Tagebücher
Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.
Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.
08
Januar
Tagebuch: Layara
Sitzung 66
Wir besprachen noch einige Details vor dem Aufbruch, Beatrix gab mir noch ein Plüsch-Belaxarim mit, ich ahnte dass es weniger für mich als für Tamarax gedacht war, trotzdem gefiel mir das auf eigenartige weise, es gab mir das merkwürdige Gefühl so etwas wie eine Mutter zu haben
Am Abend erreichten wir Ailamere, Gorok hatte bereits von einem Freund namens Tarovo berichtet der uns wohl helfen könnte, sei es mit Informationen oder einer Unterkunft, und wie es der Zufall wollte trafen wir ihn auch schon auf dem Weg zu seinem Wohnort, überschwänglich begrüßten sich die beiden ziemlich ungleichen Charaktere, es hatte etwas eigentümliches Gorok mit seiner Statur und dagegen den Paradiesvogel Tarovo daneben zu sehen
Seinem Auftreten folgte auch eine ebenso überdrehte Art in den Formulierungen, es hatte etwas unterhaltendes und amüsantes, ich mochte es
Gemeinsam machten wir uns zum 'Joyous Escape‘ auf, einem Theater und dem Zuhause von Tarovo, doch auf dem Weg dahin konnte ich nicht umhin über vieles nachzudenken, eine ungünstige Bemerkung ließ mich dabei die anderen an meinen Gedanken teilhaben, vielleicht war es unpassend doch es viel mir schwer nicht zu reagieren in dem Moment
Ich fühle mich hilflos, all die Vorsätze zu helfen oder Leute vor Schaden zu bewahren aber die Liste des Versagens ist lang, Personen starben wegen meiner Handlungen, Gorok versuchte dies alles herunterzuspielen, er denkt ich sollte keine Schuld empfinden weil es nichts an der Situation ändere und manchmal Dinge einfach geschehen wie sie es tun, hat er Recht?, wieso nur kann ich nicht ähnlich neutral empfinden?
Im Theater werden wir rumgeführt, lernen die Halbelfe Lorelei und den weiblichen Tiefling Irega kennen, sie gehören zu Tarovo Schauspieltruppe, Gorok erzählt Tarovo rudimentär warum wir hier sind
Es stellt sich heraus dass Narchessa einen guten Ruf genießt, sie sei sehr wohltätig und habe ein gesteigertes Interesse an Tarovo’s Talenten als Unterhalter, angeblich ist sie die Witwe eines schwerreichen Geschäftsmannes und lebe nun von dessen Vermögen, wir erfahren auch wo sie wohnt und dass sie eine Halbelfe sei
Morgen soll eine Auktion stattfinden und Tarovo will sich das nicht entgehen lassen, er lädt uns ein dabei zu sein, ob besagte Narchessa auch dort sei vermag er nicht zu sagen, Leeroy will aber lieber ihr Anwesen ausspähen und plant im Geiste offenbar bereist einen Einbruch, ich gewinne immer mehr dein Eindruck dass da mehr bezüglich seiner Vergangenheit oder stiller Interessen ist als er bisher durchblicken ließ, seit wir in Ailamere sind legt er es sehr darauf an sich illegalen Tätigkeiten hinzugeben
Der Abend wird lang, Tarovo kollabiert über seinem Bier und ich führe ein zunächst interessantes und mich dann unwohl fühlendes Gespräch mit Lorelei, ich habe aufgrund meines unreinen Blutes einiges durchmachen müssen doch ihr blieb das alles erspart, ein Ort wie dieser hier schwemmt offenbar alles mögliche an und in der Mehrzahl der Fälle interessiert man sich nicht für woher jemand kam, klingt für mich fast utopisch, das Gespräch ging aber ein wenig in die falsche Richtung als die Anziehung die sie auf mich hat an die Oberfläche kommt, sie missversteht dies als Offerte lehnt ab aber meint ich könne mich ja mit wem anders vergnügen
Hinterlässt mich ein wenig verlegen um Worte, besonders da ich ihr kaum verständlich machen kann was in mir vorgeht, zumindest endet es glimpflich
Schlussendlich verlassen sie und Gorok den Tisch, scheint als wenn sie bereits vorher eine gewisse Chemie hatten und dies nach all der Zeit wieder ausleben wollen, muss schön sein …
Leeroy und ich teilen uns ein Gästezimmer, die Nacht verläuft ruhig und erholsam
Nach dem Frühstück brechen wir alle auf, Leeroy zu Narchessa’s Haus und wir anderen zur Auktion, dort angekommen fielen ein paar Personen auf, eine Halborkin in einem hübschen aber an ihr etwas deplatziert wirkenden Kleid kümmert sich um den Einlass, ein recht auffälliger Gnom scheint der Auktionator zu sein, am Rande steht ein Tiefling in farbenfrohen Gewändern, und in der Mitte steht eine Frau in einem purpurnen Gewand umringt von vier schwer gepanzerten Leibwächtern und einem großen Bären mit einer für ihn gemachten Panzerung
Der Anblick ist ein wenig furchteinflößend, dies war ein wildes Tier in einer urbanen Umgebung, nur wenige schien dies aber zu stören, Tarovo ließ durchblicken dass es sich bei der Frau um Narchessa handelte, diese Frau hatte nicht den Hauch eines Anflugs von Unbehagen oder Angst mit so einem Tier im Rücken, eher Langeweile bezüglich der bisher zur Auktion befindlichen Viehs
Dann kam die Auktion zum großen Finale, eine besondere Errungenschaft aus dem Sludge Basin wurde hereingeführt, es war eine riesige Kreatur, echsenartig mit einer Art Papageienschnabel und einem Schwanz dessen Ende einem Morgenstern gleichte, es sah definitiv gefährlich aus und wurde lediglich an einem dünnen Seil gehalten
Die Gebote starteten bei Tarovo, er war völlig aus dem Häuschen sich dieses Wesen in seinem Theater vorzustellen, doch die aufkommende Unruhe der versammelten Gesellschaft versetzte sowohl den Exoten wie auch den Bären in Stress
Gorok reagierte sofort als die Echse ihr Verhalten zu ändern schien, ich war beeindruckt davon wie gut er das Tier beruhigen konnte, der Bär hingegen eskalierte, ein Mann wurde von ihm erfasst, der Tiefling verschwand plötzlich ähnlich einer Unsichtbarkeit wie ich sie einsetzen konnte, die Wachen nahmen sofort eine Verteidigunsghaltung gegenüber Narchessa ein, sie hatten aber kein Glück den Bären unter Kontrolle zu bekommen, die Frau in Purpur zeigte nur wenig Regung bis auf die Tatsache dass sie genervt wirkte, ich reagierte hingegen direkt
Um den Mann aus den Fängen des Bären zu retten verbannte ich diesen kurzzeitig, der Mann fiel zu Boden und machte sich aus dem Gefahrenbereich, Tarovo half ihm mit einem improvisierten Verband, es herrschte eine Menge Aufruhr, kurz bevor mein Zauber enden würde entsandte ich noch eine magische Nachricht an eine der Wachen um sie vorzuwarnen, dieser Zauber schien allerdings auf eigenartige weise fehlzuschlagen, das Tier kam zurück, unvorbereitet konnte es nicht gehalten werden und es fiel sofort eine andere Person in der Masse an
Gorok stürmte vor, Tarovo versuchte es abzulenken und ich es noch einmal aufzuhalten, wir alle versagten, der zweite Mann starb direkt vor Ort, dann beruhigte sich das wilde Tier und Ordnung kehrte zurück, alle waren verängstigt und verschwanden schnell, Narchessa reagierte das erste mal und schritt in Richtung der verbleibenden Menschentraube erkundigte sich nach dem Mann und seiner Familie um diese zu entschädigen und ging, entschädigen … für ein verlorenes Leben, wie sollte das gehen
Die Auktion endete und Tarovo war in der Tat der neue Besitzer des exotischen Wesens geworden, zu einem gigantisch niedrigem Preis, der arme Auktionator machte den Eindruck als ob dies seinen Ruin bedeuten könnte
Gleichermaßen erfuhren wir dass der Tiefling niemand anderes als Modron war, der Inhaber des 'Pleasure Dome‘, er wirkte schon sehr speziell schien, auch schien er eine gewisse Art des gegenseitigen Respekts für Tarovo zu haben
Tarovo nahm das ersteigerte Tier an sich, er gab ihm den Namen Anke, ein wenig verwirrt versuchte ich mir den Namen an dieser Monstrosität vorzustellen, es hatte aber sicher etwas beruhigendes für aussenstehende von Anke zum hören bevor sie sie sahen
Tatsächlich versuchte er Anke durch die Stadt zu seinem Theater zu führen, eskamotieren aber schnell heraus dass er weder eine adequate Unterkunft hatte noch die nötige Verpflegung auf die Schnelle für solch ein großes Lebewesen bereitstellen konnte, während des Weges hinein in die Stadt begegnen wir erneut Narchessa, Tarovo bietet ihr das Tier zu einem günstigen Kurs an und bittet um einen Termin für morgen, auch fragt er in unserem Sinne an ob wir als Freunde seines Hauses ebenso zu der Einladung zugelassen würden, sie stimmt zu
Offenbar hatte sie geplant die Echse in jedem Fall zu ersteigern, der Vorfall mit dem Bären kam nur dazwischen, so hatte sie aber im Vorfeld schon einiges präpariert und bat darum dass wir Anke nun zu der vorbereiteten Stallung bringen, wir stimmten zu
Zurück am Theater besprachen wir noch einmal die Situation, wenn wir uns mit ihr treffen würden dann sollten wir alle denkbaren Informationen über sie haben, bisher hatten wir sehr unterschiedliche Meinungen und beschriebene Aktionen über sie, die Wohltätigkeit passte nicht zusammen mit dem Angriff auf einen friedvollen Drachen, Tarovo ließ durchblicken dass niemand in Ailamere völlig ohne Sünde sei, vielleicht hätte aber Modron noch einige Infos zu ihr, denn jeder kehrt früher oder später bei Modron ein
Am späten Nachmittag setzten wir unseren Weg zu den Pleasure Dome’s an, ich war ein wenig nervös da ich nicht wusste was ich dort zu erwarten hatte, nach einem kurzen Gespräch mit der Dame vom Eingang empfing uns Modron persönlich, es zeigte sich wie gut sich Tarovo und er verstanden, auch Gorok hatte hier wohl so einige Male Zeit verbracht, er schien ein interessanter Tiefling zu sein, obgleich er eine extrem extrovertierte Art hatte die mich ab und an ein wenig unwohl zurückließ, besonders diese Tendenz Körperkontakt zu suchen, obgleich die Farbe die er meinen Lippen gab durchaus hübsch war
Wir nutzten eine kleine Notlüge um nicht zu viel über unser Vorhaben zu berichten ihm klarzumachen dass wir mehr über Narchessa wissen müssten, es lag nicht in seinem Interesse bewusst irgendetwas preiszugeben, ich bot ihm das in Shabd Kosh erworbene Teeset an, es passte wirklich gut in seinen etwas überkandidelten Einrichtungsstil, er war hin und weg wollte aber selber nichts verraten weil dies sein Geschäft schädigen könnte, aber wenn wir Vermutungen aufstellen würden könnte er ja nichts dagegen tun wenn er unterbewusst Reaktionen zeigen würde
Das stimmte uns guter Dinge, wir sprachen also einige Gedanken offen aus und erwarteten seine Reaktion, so ziemlich jeder der was zu sagen hat einschließlich ihr habe mit der Unterwelt irgendwann irgendwas zu tun gehabt, bei ihr könnte aber noch mehr dahinter stecken, sie würde nicht zögern uns zu übervorteilen wenn möglich, die Wohltätigkeit schien eher ein Deckmantel zu sein um die öffentliche Meinung zu formen
Als ich mich etwas schockiert über den fast harmlos klingenden Umgang mit der hiesigen Unterwelt zeigte erklärte Modron dass der Untergrund in Ailamere einen großen Anteil an der Beseitigung des Piraten Mad Dog Maddoc Hatte, es spielte Dankbarkeit mit rein, es gab ein gewisses allgemeines Wohlwollen so schien es
Modron musste aber wieder an die Arbeit, wir verabschiedeten uns, er gewährte uns noch einen kostenfreien Tagesaufenthalt und ging dann, wir standen wieder im Foyer und Gorok platzte fast vor Vorfreude uns diesen Ort zu zeigen
01
Januar
Tagebuch: Layara
Sitzung 65
Wie es der Zufall wollte kamen wir in den Besitz einer Zeitung, ein etwas merkwürdiger Mann auf einer gigantischen Krabbe verkaufte sie, und er verlangte Wucherpreise von Touristen, allerdings zeigte sich dass einige der aktuellen Geschehnisse tatsächlich nach Ailamere gedrungen waren, so zB Garret’s Übernahme von Zoica, auch wenn die Details nicht ganz stimmig waren, eine Nachricht machte uns aufmerksam da sie Gorok’s Heimat betraf und in Zusammenhang mit den Hextor stand
Währenddessen ließ uns Leeroy an sich Zweifel aufkommen als er aus heiterem Himmel auf versteckte Botschaften in Form einer in Unterweltkreisen genutzten Sprache hindeutete, ich stutzte, es konnte sein dass es hier eine Art Diebesgilde gab, in welcher Verbindung stand aber Leeroy zu solchen Individuen?
Es wurde debattiert ob wir die Informationen aus der Zeitung eventuell von jemandem bestätigen lassen sollten und wenn ja von wem, plötzlich kam wieder das Gespräch auf die hiesige Unterwelt, ich verstand dieses Vorgehen nicht, wir waren noch nicht einmal eine Stunde in Ailamere und keinen Kontakt zur Stadtführung aufgebaut die sicher auch Infos bereitstellen könnte, zunächst beschlossen wir aber eine Herberge zu finden, morgen könnten wir schauen wie wir am Besten an eine Bestätigung dieser Nachrichten kämen
Ailamere ist ein Widerspruch in sich selbst, reich und arm scheinen im stetigen Wechsel direkt nebeneinander zu existieren, ganz anders als es in Zoica der Fall war, die sozialen Abgründe schienen mitunter wahrlich tief zu sein, mein Gefühl war ambivalent, die großartige Architektur auf der einen Seite - die ärmsten der Armen direkt zu deren Füßen
Gorok wollte uns zu einer bezahlbaren Taverne führen, auf dem Weg aber waren Leeroy wieder diese Zeichen aufgefallen, er fing an darüber zu sprechen dass dies eine Unterkunft für Leute in „Bedrängnis“ sein könnte und vielleicht auch eine potentielle Informationsquelle, zumindest für Diebe und wer weiß was noch alles, aus Gründen die mir völlig unbekannt waren entschieden Gorok und Leeroy plötzlich dass wir da rein sollten, hatten wir nicht bereits einen Plan?
So fanden wir uns in einem Kuriositätenladen wieder, geführt von einer Zwergin - was man nicht unbedingt erkannt hätte dank des Barts – namens Emily Stormchapel, die ganzen abgetrennten und auf Holz befestigten Körperteile waren nicht vertrauenserweckend
Leeroy schien sich zudem schwer zu tun mit der Frau zu verhandeln, Gorok erwarb einen Kopf seiner eigene Spezies was ich mehr als merkwürdig empfand, und zusätzlich hatten wir nun 80 Gold bezahlt um eine Nacht in einem winzigen versteckten Zimmer mit nur einem Bett verbringen zu können, es fiel mir schwer Worte zu finden
In der Nacht weckte Leeroy uns, eine Gestalt lugte durch ein weit oben angebrachtes Fenster, ein Informant, er stellte sich als der Zeitungsverkäufer heraus, sein Name war Pryderi, für 5 Gold die Frage beantwortete er sie, zumindest fanden wir heraus dass die Schwarzen Hügel nicht unmittelbar durch die Hextor gefährdet waren aber sehr wohl zum Krieg gegen die nahgelegenen Elfen rüsteten, immerhin, die Nacht war danach weiterhin ruhig
Am nächsten Morgen brachen wir zur Stadtgrenze auf, dort wartete die Kutsche die uns zu Belaxarims Hort bringen sollte, eine Hand voll weitere Reisende begleiteten uns, Tivoney ließ sich sichtbar Zeit für den Weg
Wir erreichten ein größeres Gebäude mit Turm welches an einer Klippe stand, hier war unsere Unterkunft, Maester Ravel begrüßte alle Gäste, auf seine Person angesprochen und welcher Spezies er angehörte antwortete er er sei ein Aarakocra, so etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen, ein mannesgroßer Vogel humanoider Gestalt, zwei Kobolde namens Snek und Beatrix kümmerten sich um das Gepäck, ersterer hatte zusätzlich mechanische Arme über eine an seinen Rücken geschnallte Vorrichtung, und am Empfang erwartete uns ein ich denke Tieflingsdame namens Foamwave
Man war versucht so viel Profit aus den Gästen zu holen wie möglich, im Zuge unserer bzw meiner Neugier für diesen Ort machten wir ein Upgrade auf die Sondertour, unsere Zimmer waren bombastisch schön, sicher zudem durch magische Schlösser, auch die Lichter im Haus waren magischer Natur wie Leeroy anmerkte, von Foamwave erfuhren wir dass Ravel für diese Dinge zuständig war, da wir eh vor hatten mit ihm zu sprechen passte sich das gut
Er erklärte uns dass der Drache in der Tat nicht mehr hier sei, diese Vermutung hatten wir bereits, eine Gruppe von Abenteurern habe vor knapp 6 Jahren den Hort auf Anordnung einer gewissen Narchessa aus Ailamere reinigen sollen, Ravel selber pachtet den Ort von ihr, es war ein merkwürdiger Zufall dass dies 6 Jahre zurückliegen sollte - es war auch zu der Zeit als meine Magie instabil wurde, mehr wollte er aber zunächst nicht erzählen weil dies die Tour vorweg greifen würde
Ich erklärte den anderen privat von dieser zeitlichen Überschneidung
Da man uns erzählt hatte wie toll der Strand sei und der Tatsache geschuldet dass die Tour erst morgen stattfinden würde gingen wir hinunter, Gorok schien sich gut zu amüsieren Sprünge von einem als Lover’s Leap bekannten Felsen zu machen, seiner Aufforderung mitzumachen wollte ich nicht zwangsweise folgen, es war mir ein wenig unangenehm, er entdeckte aber dabei eine Passage in ein Höhlensystem unterhalb der Klippe, Leeroy folgte ihm hinunter, ich blieb zurück und wartete
Als die beiden zurückkamen erzählten sie von einer großen Höhle in der leuchtende Pflanzen an den Wänden wuchsen, es musste wohl tot ausgesehen haben, ausserdem fanden sie einen Beutel mit Gold und eine offenbar magische Handpuppe, eigentümlich was einige Leute so verloren
Der Abend brach allmählich an und es wurde Zeit für die Performance der Bardin Foamwave, Ravel sorgte für Feuerwerk, angetan von den Farben konnte ich es mir nicht nehmen ein wenig magisch mitzumischen, leider hatte es nicht ganz den Erfolg wie jenes von Ravel da es zu niedrig explodierte, es erfreute aber zumindest die Meisten, lediglich Beatrix verkroch sich vor Schreck kurzzeitig, so ein schreckhaftes verhalten hatte ich nicht erwartet da sie Feuerwerke doch laufend zu Gesicht bekam
Ich erkundigte mich nach ihr, sie schien ok zu sein, weiterhin kam auch heraus dass sie Belaxarim kannte, sie gehörte wohl zu den Kobolden des Horts, ich wollte mehr wissen doch sie musste natürlich arbeiten, sie riet uns das Leben zu genießen, keine Ahnung wieso doch ich nahm dies wörtlich und spendierte uns einen Pitcher, ausgehend davon dass ich mich an den Rest des Abends nicht erinnern konnte war es wohl eklen gute Idee gewesen, zumindest erwachte ich in meinem Bett
Beim Frühstück waren wir zunächst allein da die andere Gruppe wohl länger feierte als wir, durch einen eigenartigen tierischen Schrei wurden wir dann darauf aufmerksam dass Ravel offenbar Echsen in Drachenkostüme quetscht um sie als „Drachenwelpen" zu verkaufen, arme Tiere
Unsere Tour begann, wir hatten die erweiterte und damit interaktive Tour gebucht, wir erfuhren gleichermaßen von der Geschichte dieses Ortes und spielten sie ebenso durch, in diesem Fall waren wir die Abenteurer die den Hort überfielen, mir gefiel dies nicht sonderlich
Auf dem Weg hinab zu Belaxarim's Hort mussten wir Kobolde, merkwürdige Schlangen und Käfer „besiegen“, alles war mechanisch aufbereitet, manches setzte sich zur wehr, kontrolliert wurde es durch Snek, wir „kämpften“ uns durch die Ebenen, Gorok war etwas übereifrig als ein mechanischer Drache feuerspeiend angeflogen kam und sprang in das Feuer hinein, er hatte seit jeher eine merkwürdige Freude daran, ihm passierte nichts, Foamwave aber reagierte geschockt und gab uns sogleich Gutscheine für das hier servierte extravagante Abendessen
Was wir bisher gehört hatten bestätigte sich während der Tour, von Narchessa angeheuerte Abenteurer hatten den Hort „gereinigt“, sie nahmen die Schätze mit, doch es war davon auszugehen dass die Auftraggeberin sie erhielt, Belaxarim wurde als bösartige Kreatur dargestellt, um in den inneren mit einem gigantischen Felsen geschützten Hort einzudringen hatten die Abenteurer angeblich den Drachen verzaubert so dass er den Weg für sie öffnete, das klang höchst merkwürdig
Im Hort selber schauten wir uns besonders gut um, vielleicht konnten wir noch Hinweise entdecken die anderen entgangen waren, ich musste erfahren wo Belaxarim hingeflohen war, zu meiner Überraschung fand ich ein Skelett eines Drachenwelpen, ich bekam einen Knoten in der Magengegend, das würde doch nicht … ich fasste zaghaft einen der Flügelknochen an als sich Beatrix bemerkbar machte und mich anwies die Finger von ihm zu lassen, als ich fragte um wen es sich hier handeln würde sprachen wir synchron den Namen von Tamarax aus
Ich war bestürzt und Beatrix offenkundig verwirrt woher mir der Name bekannt war, wir machten aus uns morgen noch einmal zu unterhalten wenn sie mehr Zeit hatte, schließlich musste sie hinter den „Abenteurern“ sauber machen, sie war hier als Belaxarim auch hier gewesen war, sie musste viel wissen und vielleicht war sie nun eher bereit uns zu vertrauen
Die Tour war vorbei, am Abend nutzten wir die Coupons die Gorok uns ermöglicht hatte, das Essen war phänomenal, dann gingen wir zur Nachtruhe über
Am Morgen machten sich die Gäste bereit von Tivoney zurück nach Ailamere gebracht zu werden, wir beschlossen nicht mitzufahren damit wir mit Beatrix reden könnten, wir suchten uns eine ruhige Ecke, ich fragte nach Tamarax, die Art wie ich fragte hatte eine unbedachte Reaktion ausgelöst in der sie von „ihrem“ Kind sprach, Beatrix war Belaxarim!
Diese Erkenntnis war einschneidend, sie hatte diese Gestalt durch eine Schriftrolle erlangt aber konnte sich nicht mehr von dem Effekt des Polymorphs lösen, als ich ihr von der Drachenseele in mir berichtete fiel sie mir vor Freude um den Hals, ich war starr, sie hatte in der Not ein Ritual ausgeführt welches Blutmagie involvierte um ihr Kind vor den Eindringlingen zu schützen, doch sie nahm an versagt zu haben als ihr Junges starb, die Freude zu wissen dass es doch glückte war immens
Für keinen von uns beiden der in irgendeiner Weise hilfreich, Tamarax war zwar irgendwie noch da aber halt nicht greifbar für sie, und ich musste um meine geistige und körperliche Gesundheit fürchten, das verwendete Ritualbuch hatte sie nicht mehr und kannte sich auch nicht gut genug mit dieser Art von Magie aus um zu helfen, wenn jemand wüsste wo es war dann war es Narchessa, vielleicht sogar noch in ihrem Besitz
Das hieß wir würden eine Möglichkeit finden müssen den Polymorph zu lösen und an das Buch zu gelangen
Irgendwie machte mir aber das Letzte besonders zu schaffen, ich bekam ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, diese Art von Gefühl die einen vor dem drohenden Untergang warnen will ...
30
Dezember
Tagebuch: Ralkarion
Sitzung 64
Und so begaben wir uns nach nebenan, auch wenn es schon spät war empfing uns Ifera noch, sie gäbe uns mehr als wir zunächst erwartet hatten
Eine Einladung ausgestellt von Balefire lag für uns bereit, eigentlich um dem Fest beizuwohnen wenn die Windeelementare unter Teralaks Führung in der Stadt seien, es beinhaltete auch eine Audienz bei Balefire selbst, wie sich herausstellte war er der Hauptmann der Feuerriesen und Herrscher dieses Ortes, vielleicht würden wir dann später noch Gebrauch machen können
Garret erhielt Infos zu den Baumeistern, die Steinelementare lebten etwa eine Tagesreise von Plateau entfernt im Westen, knapp vor Notherhall, dahin zogen offenbar auch Derrin und Joni
Nebenbei gab es die Info dass Feuerelementare im Osten lebten
Ifera wurde aber bezüglich meiner Anfrage etwas Wortkarg, Balefire hatte ihr untersagt über die ausgestossenen Tieflinge zu sprechen, trotz allem ließ sie durchblicken dass es wohl einen Tieflinge hier geben mochte der mehr zu wissen schien, sie beschrieb ihn im Detail
Mit diesen Infos gingen wir wieder zum Rumbler, Ava wollte noch schnell zum Schmied, Garret und ich gingen also zunächst einmal vor
Razora war wieder munter, es gab ein paar nette Worte hier und da, ein wenig Geplänkel und Anspielungen ihr gegenüber folgten, schlussendlich schaffte ich es mit einer mentalen Magie sie zu einem Kuss zu bewegen, sie war sichtlich irritiert über den Verlauf, es war nur angemessen in der Folge den nächsten Schritt zu wagen, auch wenn sie verrückt war und mich einfach in zwei brechen konnte war ich irgendwie recht angetan von ihr, zu meiner Überraschung landete mein Spruch bei ihr - entgegen der Erwartung dass ihre Faust in meinem Gesicht landen würde, dies war der Auftakt einer grandiosen Nacht
Der nächste Morgen brach herein, mit Blessuren und schmerzenden Knochen aber glücklich bis ins Mark kam ich zum Frühstück, Ava schien indifferent doch zumindest Garret zeigte etwas Wertschätzung für das Geleistete
Heute hieß es der Einladung Balefire’s nachzukommen, er mochte noch mehr beantworten können und nebenbei konnte Garret so noch seiner Agenda folgen - wo auch immer die hinführen sollte, auf dem Weg machten wir zunächst halt bei Towerfall, Ava erhielt zu unserer Überraschung zwei Adamantiumschwerter, ein wahrer Schatz auf welchen Garret aber in Zusammenhang mit seiner Stadtsituation und der Ausstattung mit Waffen und Rüstungen irgendwie extra hingewiesen werden musste
Auf dem Suche nach einem Weg zum Palast bat ich darum den von Ifera beschriebenen Tiefling aufzusuchen, wir fanden sein Haus aber er war nicht daheim, viel bekamen wir nich Taus der Bevölkerung raus, aber ein nahgelegener Tiefling Schneider namens Poisson (oder auch Paul XD) konnte hingegen ein paar Hinweise geben
Zunächst mal war ihm meine Hautfarbe aufgefallen, hier waren alle Tieflinge rot, in Rachwood wären sie braun oder grün, meinen Grauton kannte er nicht und ich konnte ihm auch nichts dbzgl. mitteilen, dann aber kamen wir bei der Suche weiter, Jackerton war der Name des Tieflings den wir suchten, währenddessen machten sich Garret und Ava unbeliebt im Schneiderladen
Wieder auf der Straße erfuhren wir nun dass Jackerton wohl heute im Westen unterwegs sei, er sammle immer Kristalle an den felsigen Wänden der Bergkette, vermutlich war er also viel zu weit draussen und ihn am Abend aufzusuchen wäre vermeintlich klüger
Nun galt es den Weg zum Palast anzutreten, uns wurde gesagt dass der Aufstieg beschwerlich sei, Feuerriesen würden aber keinerlei Probleme haben und vermutlich wäre es gut einen zu fragen uns mitzunehmen, doch fanden wir keinen der in diese Richtung ging, stattdessen inspizierte uns plötzlich ein Windelementar
Um mit ihm in Kontakt zu treten nutzte ich einen entsprechenden Zauber, es war eines dieser Gespräche … wir würden nach Wasser riechen, er war neugierig, er hieß Windston, und erstaunlicherweise war er bereit uns nach oben mitzunehmen weil ihm eh langweilig war
Von weiter oben sahen wir die alten leerstehenden Arenen und alles was mit Gladiatorenkämpfen zu tun hatte, es wirkte als sei es schon eine lange Zeit nicht mehr genutzt worden, man fragte sich unweigerlich wieso
Einige Zeit später erhob sich der Palast der Feuerriesen vor uns, eine gigantische steinerne Brücke mit Eisenbeschlägen lag vor uns, zu ihren Seiten ergossen sich Lavafälle, es war ungemein heiß hier, für meine Begleiter vermutlich deutlich unangenehmer als für mich wenn man von ihrem Wasserverbrauch ausging, Riesen bewachten die Peripherie, und Windston tat sein Bestes uns unbeschadet hinüber zu geleiten
Wir zeigten die Einladung vor und wurden eingelassen, die Hitze wurde kaum besser, im Gegenteil, im Inneren waren zudem sechs Schmiedemeister beschäftigt was einen ohrenbetäubenden Lärm zur Folge hatte an den ich mich allerdings recht schnell gewöhnte, Balefire saß in seiner immensen Größe vor uns auf seinem Thron
Erstaunlich entgegenkommend und ruhig empfing er uns, gar freudig nachdem Garret sich als offizieller Vertreter bzw. Herrscher Zoicas zu erkennen gab, Ava und ich griffen ein wenig unterstützend bei Garret’s Verhandlungen ein, am Ende sollte es Stahllieferungen nach Zoica geben, Gold war eine angemessene Entschädigung, und einer der Schmiedemeister wurde beauftragt einige Spezialanfertigungen (Rüstungen/Waffen) für potentielle Offiziere herzustellen, mehr noch erhandelten wir Schmiedeausbildungen für gewillte Handwerker aus Zoica und das einzig für positive Mundpropaganda über Cindercrest, Balefire wollte wirklich gerne Besucher haben
Im Anschluss versuchte ich meine Neugier zu befriedigen und richtete das Wort an Balefire, ich erfuhr dass meiner Farbe nach meine ursprüngliche Heimat wohl bei Tieflinge im Westen sei an einem Ort namens 'The Shales‘, es läge hinter Notherhall zwischen dem Pilzwald und den Schwarzen Hügeln, als Balefire noch jung war gab es dort wohl auch einen sandfarbenen Drachen
Er war recht gesprächig, berichtete wie er mit einigen Tieflinge dort Freundschaft schloss, ein spezieller und seine Familie folgten ihm nach Cindercrest, doch der Enkel seines Freundes tat etwas offenbar unaussprechlich schlimmes und so verbannte man die Familie
Just in dem Moment meinte Garret hilfreich sein zu wollen und verplapperte sich in offenkundiger Ignoranz, bis eben war meine Identität unbekannt geblieben, jetzt war sie aufgedeckt, ich fürchtete das Schlimmste da Slate meinte dass verbannte um ihr Leben fürchten müssten sollten sie jeder wiederkehren, doch zu meinem Glück schien Balefire verständiger zu sein als ich es ihm zunächst zugetraut hatte, auch wenn er das Thema eigentlich nicht erörtern wollte empfand er es dennoch als legitim wenn ich erfahren würde was es mit meiner Familie auf sich hatte - auch wenn er nicht alles preisgab
Sie hatten so etwas wie eine Brauerei hier, wenn ich Antworte suchen würde wäre es das Beste dahin zu gehen, doch der Ort war seit Jahrzehnten nicht mehr aufgesucht worden, für die Riesen war es viel zu klein so dass sie nicht hinein konnten, ausserdem galt er als verflucht
Was immer dort produziert worden war hatte zunächst Anklang gefunden, doch später entdeckte man etwas dass unverzeihlich gewesen war, was genau das Problem war behielt Balefire für sich, wenn wir den Ort aber reinigten und von der Landkarte tilgen würden wäre er uns zu Dank verpflichtet, und nebenbei könnte ich in Erfahrung bringen was meine Familie hier tat um eine Verbannung zu verdienen, wir könnten eventuell auch einen gelangweilten Gast mitnehmen, womit er auf Razora verwies
Dann kam das Thema ‚Heart of Rage‘ auf, wer konnte mehr dazu sagen als er, vor knapp 40 Jahren wurde der Tempel errichtet in dem das Herz erschien, es handelte sich zunächst wohl nur um eine leere Glassphäre, als diese Begann sich zu füllen erschien auch Kaybor, ob er die Spähre oder neugierige Reisende wie uns schützen sollte blieb unklar
Aber in jedem Fall begann damit eine Zeit des Wandels für die Riesen da sie erkannten dass der Kriegspfad nicht mehr zeitgemäß für sie war, welch Zufall, die damit einhergehende erhöhte Anzahl von Besuchern in der Gegend fanden die Kobolderbauer gut, alle paar Jahre erscheint einer und leert die Sphäre, das erschien uns etwas eigenartig, was machten sie mit der negativen Energie die das Herz sammelte?
Dieser Besuch beantwortete einige Fragen aber stellte zugleich eine ganze Reihe neuer, ich war erpicht darauf zu erfahren was dort in der Brauerei stattgefunden hatte, Garret sah eine erfolgreiche Reinigung des Ortes als gute Möglichkeit Beziehungen aufzubauen und stimmte damit auseinanderzusetzen, Ava schien es ähnlich zu gehen obgleich ich den Eindruck hatte dass es mehr Neugier war welche sie trieb
Wir verabschiedeten uns, baten Windston uns nach unten zu geleiten, nachdem wir eine unangenehme Begegnung mit einem anderen Windelementar hatten dass auf unsere Kosten mit Lava spielte und sie herumschleuderte ging es zum Rumbler zurück, Auf dem Weg erzählte Windston das Ein oder Andere aus seiner Heimat
Als wir uns in einem unserer Zimmer zusammensetzten erörterten wir erst einmal das Gehörte
Was hatte es mit dem Herz auf sich?, war Shadar Logoth der Auftraggeber dieser Sphäre?, aus welchem Grund aber?, konnte er die Energie darin bändigen oder nutzen?, was wäre wenn man diese einfach freigäbe und Orte ins Chaos stürzte?
War der Zirkel des Kataklysmus irgendwie involviert? ihr ‚Spiegel zur Welt‘ und das Herz lagen erstaunlich nahe beieinander, wer über Äonen hinweg Dinge manipuliert hat dies vielleicht in Gang gesetzt, Chaos und Umwälzung waren ihr Geschäft, war Shadar gegebenenfalls selbst manipuliert worden?
Die Fragen brachen nicht ab, ich sah mich eigentlich nicht wirklich verantwortlich für all das aber es stank mir gewaltig im Zweifel nur eine Marionette von irgendwelchen schattenhaften Gestalten und Vereinigungen zu sein, das hatte ich schon einmal hinter mir gelassen, es würde nicht nochmal geschehen, es fühlte sich ein wenig wie eine Kriegserklärung gegen mich an und ich beschloss zu ergründen was es damit auf sich hatte und ihm im Zweifel Einhalt zu gebieten
Während all dieser Themen blieb Garret aber auch weiterhin stumm gegenüber Ava, das Bedürfnis Geheimnisse zu hüten kannte ich, war es in diesem Fall aber klug?, sie hatte sich als vertrauenswürdig herausgestellt und konnte eventuell etwas unterstützendes beitragen, aber das war nicht an mir zu erzählen
Wir blieben über Nacht und erholten uns
Der nächste Morgen war etwas unruhig, die Windelementare zogen durch die Straßen in Richtung Heimat, Ava war offenbar so neugierig gewesen sich das Spektakel hautnah angucken zu wollen, Razora stand wohl auch draussen, gutes Timing, wir holten sie zu uns und überzeugten sie uns bei unserer Unternehmung zu unterstützen, ein paar kräftige Arme zusätzlich konnten sinnvoll sein, sie hatte eh nichts besseres zu tun
Gemeinsam zogen wir zu alten Brauereianlage, im Inneren schlug regelmäßig etwas gigantisches auf dem Boden auf und ließ den Boden erbeben und uns zusammenzucken, gleich zu Beginn hatten wir auch eine unangenehme Begegnung mit einer Art untoter Kreatur und einem verhexten Turban der uns Angriff, wir fanden einige Aufzeichnungen über Warenlisten und ähnlichem, dies war die Froth Brauerei
Dem lauten Geräusch folgend fanden wir eine Art Presse vor die was auch immer sie verarbeiten sollte durch Löcher im Boden ablaufen ließ, hier oben aber hielt sich eine Schleimkreatur hartnäckig, ein ungemein gefährlicher Kampf entbrannte, beinahe wären Garret Ava und Razora von der Presse zermalmt worden als der Schleim Ava hineinzog und die anderen beiden blindlings hinterhersprangen
Wir waren siegreich und dank meiner vorher magisch erweiterten Sinne konnte ich etwas ungewöhnliches an der Kreatur ausmachen, leider stellte sich der geborgene Gegenstand als völlig nutzlos für mich heraus und so warf ich ihn etwas genervt vor Garret’s Füße, er würde seinen Spaß damit haben, Ava hingegen hatte ihre eigenen Probleme, der Schleim hatte ihre Kleidung zersetzt - was für mich nicht wirklich ein Problem darstellte, behelfsmäßig hüllten wir sie in eine Decke aus meiner Ausrüstung
In nahgelegenen Zellen fanden wir einige Firegeister, sie waren von einer eher fungoiden Spezies und leider keinen Deut freundlicher als der Schleim, was schließlich ihr Untergang war
Es machte den Eindruck dass diese Kreaturen in der Presse „verarbeitet“ wurden, anders konnten wir uns den Aufbau dieser Anlage und ihrer aktuellen Bewohner nicht erklären, wenn es stimmte war dies wahrlich ein verdorbener Ort, ich konnte gut damit umgehen wenn Leute über die Klippe springen - sofern dies begründet war, dies war aber schlicht Mord, widerwärtiger noch da die Körper zu etwas verarbeitet worden waren dass in Cindercrest als Getränk ausgeschenkt wurde, das tat meine Familie hier?, das ist meine Herkunft?
In der unteren Ebene fand sich ein Raum der wohl direkt unterhalb der Presse sein musste, wir öffneten den Zugang und ein im Kreis laufenden Konstrukt war darin, es brannte in einer Öffnung an dem Ort wo man einen Bauch vermuten würde, insgesamt schien es mit dem Prozess der Verarbeitung zu tun zu haben, ich tippte dass es weil es magisch von den Meinen erschaffen wurde vielleicht auf meine Muttersprache reagieren würde, mit einem Befehl in infernalisch schaltete ich das Konstrukt ab und einhergehend auch die Presse
In einem Nebenraum fanden wir Kisten mit einer Art Pulver, aus einer Kiste erhob sich eine weitere untote Kreatur die uns wirklich zu schaffen machte, wir hatten alle Mühe sie zur Strecke zu bringen, wir waren erheblich angeschlagen und beschlossen am nächsten Tag wiederzukommen, so kehrten wir zum Rumbler zurück und erholten uns die Nacht über
Der nächste Morgen war wenig erfreulich, ich war schwer krank, schien zu verwesen und es gab nichts was ich tun konnte, Ava war auch ratlos, Nef wurde entsandt Hilfe bei den Druiden zu erbitten, andere Heiler gab es im Ort wohl nicht zumindest was solche Dinge anging
Er kam mit einem Druiden des Zirkels … einen Tag später, das Zeitdifferential war unangenehm und die Nachtruhe brachte nicht viel
Der Druiden war aber nicht begeistert davon uns zu helfen, aus seiner Perspektive war dies ein natürlicher Vorgang, ich machte Platz für etwas Neues, doch als ihm bewusst wurde dass wir Gäste des Ortes waren lenkte er ein, Balefire hatte klare Anweisungen hinterlassen wie Gäste zu behandeln seien und so beugte er sich, Garret und Ava mussten allerdings entsprechende Materialien besorgen damit er eine Heilung versuchen konnte, ich gab ihnen was an Gold notwendig war und wenig später kamen sie erfolgreich wieder
Verflucht noch eins, so kurz vor meinem Ziel wäre ich beinahe umgekommen durch die Altlasten derjenigen die ich aufzuspüren versuche, zu allem Überfluss musste ich gegebenenfalls dem Teufel die Hand reichen als die Druiden zu meiner Heilung hinzugezogen wurden
Nachdem ich wieder einigermaßen fit war galt es noch Ava neu einzukleiden, wir hatten ja bereits den Schneider im Ort gefunden und besuchten ihn erneut, er war noch immer nicht angetan von meinen Begleitern, stellte sich heraus dass die Händler kein Gold von Besuchern annehmen sollten, merkwürdige Regelung, wir umgingen dies sehr zur Freude des Fetzenwirblers, es würde ein wenig dauern aber Ava müsste bald nicht mehr ein einen Kartoffelsack gekleidet umherreisen
Zurück im Rumbler war Nef sehr versuch darin uns zufrieden zu stellen, er hielt es für angemessen uns etwas im Austausch für das Erlebte zu geben und übergab uns eine seiner magisch verzauberten Kisten, in ihr ließen sich Nahrung und Getränke kühl transportieren, oder auch ganz andere Dinge wenn uns danach sein sollte, es war eine nette Geste, irgendwie tat es im Allgemeinen ganz gut unter meinesgleichen zu sein, selten wurde ich irgendwo so behandelt wie hier, keine merkwürdigen Blicke oder beleidigende Kommentare, The Shales wirkten inzwischen durchaus einen Blick wert
Jetzt allerdings galt es noch die Brauerei ein weiteres Mal aufzusuchen und die letzten dreckigen Geheimnisse ans Tageslicht zu bringen, ich musste genau wissen was es mit alledem auf sich hatte und wo sich die Überbleibsel meiner Sippe aufhielten