Tagebücher
Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.
Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.
Sitzung 96
Wir holten die beiden Dank Garret’s Spezialgetränk erstaunlich schnell ein. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es sinnvoll war das Zeug einem Pferd einzuflößen. Noch dazu DIESEM Pferd. Es bekam zuvor ja schon fast einen Herzinfarkt beim Vertreiben der Fliegen mit seinem Schweif.
Als wir gleichauf waren machte Ava keine Anstalten das Tempo zu drosseln. Auf meine Frage was sie hier vorhabe und ob ihr klar sei welches Chaos sie hinterlassen hatte blieb sie stur wie ein Ochse. Das kannte ich ja bereits. Nun fing sie gar an mir Vorwürfe zu machen. Die Situation eskalierte schneller, als ich das wollte. Und irgendwann war der Punkt erreicht an dem sie auch tatsächlich anhielt. Mitte auf dem Weg zum Hort Belaxarim’s standen wir voreinander und brüllten uns an. Keine Ahnung wie lange. Vorhaltungen und Vorwürfe waren der Kern. Wobei sie mich immer wütender machte mit ihrer Auslegung von Begebenheiten. Sogar solchen, wo sie nicht einmal anwesend war. Die Tatsache, dass sie mir auch kaum Raum ließ einen Satz sauber beenden, um Dinge richtigzustellen, kotzte mich einfach nur noch an.
Alles was man seit ihrer Rückkehr bekam war missmutiges auftreten, Überreaktionen und Wut, mit einem eingeschmissenem Anflug von sadistischem Sarkasmus – welchen ich wenigstens noch tolerieren konnte. Auch wenn ich mir nie sicher war, wodurch dieser Wesenszug ausgelöst wurde. Natürlich traute ich ihr nicht. Wie auch. Sie war wie ausgetauscht seit dieser Parallelwelt-Geschichte. Es gab auch keine Erklärungen. Ein konstantes „Weiß ich nicht“ war jedenfalls keinesfalls beruhigender.
So oder so … für jemanden, der behauptete das große Ganze im Blick zu haben schien es ihr ziemlich egal zu sein, was sie mit der Aktion in Ailamere im schlimmsten Fall ausgelöst hatte. Mehr noch klangen die Vorwürfe meines angeblichen Egoismus aus ihren Mund verdammt hohl, nachdem sie in ihrer wirren Argumentation den Ihren überdeutlich machte. Und das, nachdem ich seit jeher hinter dem Scheiß der anderen hatte hinterher räumen müssen, um geradezubiegen was sonst zu verhängnisvollen Situationen geführt hätte. Wollte sie nicht gerade erst die Ungolspinnen zu ihren Zwecken auf Todeskurs schicken und damit Mundi potentiell missmutig stimmen? Brillanter Einfall. Oder einfach ohne mich zu meiner Schwester losziehen zu wollen … extrem hilfreich. Alles, was ich getan hatte war immer mit dem Blick nach vorne. Sicherzustellen, dass es allen gut ging. Dafür angefeindet zu werden … ich kochte vor Wut. Es half auch nicht, dass ich den Eindruck gewann nur ein Werkzeug für sie zu sein. Das hatte ich ich bereits hinter mich gebracht mit einer anderen Person und es brauchte keine Fortsetzung.
Und als die Stimmung ihren Siedepunkt weit überschritten hatte verstummte sie plötzlich einfach. Gerade als ich dabei war ihr ungefiltert meine Gedanken an den Kopf zu werfen. Da stand sie und starrte ins Leere. Jegliche Ansprache war vergebens. Ich schnippte direkt vor ihrem Gesicht, doch sie blieb regungslos. Auf meine Frage, ob alles ok sei folgte lediglich Stille. Dann erkannte ich ein Leuchten von der Seite. Es war … eine weitere Ava!? Gänzlich in Licht gehüllt erschien ein Abbild ihrer Selbst und ging auf sie zu. Avals Blick war starr auf die Erscheinung gerichtet. Schließlich ergriff die Gestalt ihre Hand, gab eine sanfte Berührung über ihre Wange. Was bei den neun Höllen ging hier vor sich? Die Erscheinung löste sich auf während gleichermaßen eine Art von goldenen Linien sich über Ava’s Arm ausbreiteten und scheinbar bis in den Nacken hochliefen. Sie schien für einen Moment Schmerzen zu haben. Zuletzt zog ich eine goldene Strähne durch ihr Haar.
Wir waren alle sprachlos. Meine Wut war keines Wegs gemildert, aber ich verdrängte sie zunächst so gut es ging. Sie hingegen wirkte völlig ruhig. Und total verwirrt. Wie immer konnte sie natürlich nicht sagen was geschehen war … welch Überraschung. Zugleich war sie aber auch nicht mehr fähig oder willens die Situation weiter zu „diskutieren“.
So berieten wir stattdessen abseits des Weges was nun geschehen sollte. Weiter zum Hort, oder doch zurück nach Ailamere? Ich hatte Jashier gesagt er solle sich bedeckt halten und auf meine Rückkehr warten, auch wenn diese sich hinziehen mochte. Er würde nichts dummes tun, denn er wusste was auf dem Spiel stand. Also konnten wir genauso gut dem vorgezogenen Plan Foamwave zu finden folgen. Auch wenn mich das mit gemischten Gefühlen zurückließ. Wir hatten keinen Plan für danach. Hier konjugierten so viele Aspekte meines Lebens. Alles zu meiner Vergangenheit und was dies für meine Zukunft bedeuten würde. Zum Greifen nahe, aber so verworren und zerbrechlich. Alles nur wegen eines Winks des Schicksals. Es wurde zunehmend schwerer einen klaren Kopf zu bewahren. Ich sehnte mich nach der Freundin, die ich einst in Ava sah. Jene, die sie vor ihrem extra-planaren Erlebnisses war. Jene, die verstanden hätte …
Es half alles nichts. Wir sattelten auf. Garret übernahm die Zügel, da ich einfach zu erledigt war. Auf dem Weg nutzte ich die Gelegenheit mal wieder einen Blick in unser Nachrichtenbuch zu werfen. Man sagt ja ein Unglück kommt selten allein. Wer immer das sagte untertrieb in der Wahl seiner Worte immens – zumindest wenn es um diese Gruppe von Reisenden ging. Der Zinnsoldat hatte eine Nachricht erhalten, die scheinbar an uns gerichtet war. Sie kam, so behauptete er, mit einem fliegenden Huhn … ? Ein Brief von dem Barden Pesh, in dem er klarmachte entführt worden zu sein. Jemand verlangte Lösegeld. Um was mussten wir uns noch alles kümmern? Scheinbar konnte ein Kontakt über Amastacia hergestellt werden. Das Wiederrum machte mir Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Doch es würde uns einige Zeit kosten den Weg dorthin auf uns zu nehmen. Wären wir erst einmal zurück, dann mussten wir noch ein paar Dinge klären. Hätten wir genug Zeit bis die Frist verstrich? Vielleicht sollten wir einen Boten zu ihr entsenden, um schonmal alles in die Wege zu leiten? Ich wischte die Gedanken beiseite. In diesem Moment konnten wir es nicht ändern. Morgen wäre noch früh genug. Bis dahin hätten sich andere Ereignisse abgespielt, die vielleicht für mehr Geistesklarheit sorgten.
Am Rande bemerkte Krathus noch an, dass er sein Equipment wohl gestohlen hatte. Ich konnte meinen Sarkasmus kaum zügeln. So wie der rumgedruckst hatte war das so sicher wie der Feueratem eines roten Drachen. Doch scheinbar hatte er es nicht von irgendwem entwendet, sondern einem Offizier. Na großartig. Das hieß da draussen rannte irgendwo ein Kobold mit einer Mordswut umher, der seinen Scheiß wiederhaben wollte. Logothil war weitläufig, daher hoffte ich einfach, dass derjenige uns nie begegnen würde. Doch bei unserem Glück … Pesh’s Brief wanderte mir wieder durch den Kopf. Wir ziehen Unheil einfach an. Egal wie gut die Intention. Es war, als gäbe es da eine weitere Macht im Universum, die irgendwie unser Schicksal mit einer gehässigen Freude durch jeden noch so kleinen Scheißhaufen ziehen wollen würde …
Wir hatten indes beschlossen nicht gemeinsam am Hort anzukommen. Auch gerade im Bezug dazu, dass Krathus und Ava potentiell gesucht werden könnten. Es war unklar wie Foamwave war, ob sie mehr nach unserem Vater kam, oder wie sie reagieren würde. Den ersten Kontakt sollte sie daher nicht unbedingt mit mir haben. Garret war eine gute Wahl dafür. Er könnte Informationen einholen. Sich ein wenig mit ihr unterhalten. Und damit er ein wenig Reputation hatte schlug ich Ava als Begleitung vor. Es käme besser an, wenn er in weiblicher Begleitung auftauchte. Sie war nicht davon überzeugt. Ehrlicherweise war ich es auch nicht gänzlich, aber ich wusste was bei Garret manchmal so passieren konnte. Und obgleich noch viele Fragen offen waren und mein Blutdruck weiterhin ein allzeit Hoch verbuchte, hatte ich seit der Begegnung mit der Lichtgestalt Ava’s ein verändertes Bauchgefühl ihr gegenüber. Sie würde ihn im Zweifel schon unterstützen.
Krathus und ich würden eher als scheue Reisende ankommen. Als Krathus dann seiner Verkleidung mehr Ausdruck durch Stelzen gab war ich verwirrt. Stelzen? Hatten wir nich gerade erst ein Thema … Moment. Er poliert seine Stelzen und er hat zwei. War er wirklich so ein Hornochse? Es verschlug mir die Sprache, als mir klar wurde wie abwegig die Kommunikation mit dem Kobold gewesen war. Gleichermaßen ergab es ein wenig mehr Sinn. Auch wenn noch ein Puzzleteil fehlte, um die Stelzensituation gänzlich ins Licht zu rücken.
Die halbe Portion und ich kamen ein ganzes Stück nach Ava und Garret an. Wir buchten lediglich ein reguläres Zimmer. Krathus machte viel Wind um die Kosten, ich zahlte es einfach. Hoffentlich hatte Garret’s Verhalten nicht zu sehr auf ihn abgefärbt. Laut der Erzählung hatten beide schon Revolutionen hinter sich. Wenn er jetzt noch so knausrig wäre könnte das zum Problem werden. Ich machte es mir im Gartenbereich der Schänke gemütlich. Mehr als abwarten konnte ich jetzt eh nicht mehr tun. Es gab mir Zeit meine Gedanken zu ordnen. Aus der Ferne beobachtete ich eine Junggesellinnenparty. Es verwunderte mich wie in Rachwood so etwas ablaufen würde. Doch ich vermutete es gäbe zum Alkohol auch eine Menge gebrochener Knochen.
Derweil hatte Krathus probiert sich unrechtmäßig über das Essen herzumachen. Es gab ein kurzes Wortgefecht in der Ferne. Erst verschwand er in den Innenbereich. Ich folgte ihm kurz. Er wurde nicht nur beim Stehlen von Essen, sondern auch beim Wirken von Zaubern ertappt und verwarnt. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Wir sollten uns bedeckt halten. Krathus ging zunächst nach oben ins Zimmer. Ich ließ mich wieder auf der Terrasse nieder.
Derweil hatte sich Garret scheinbar erfolgreich an die Damen der Runde gemacht. Was wohl auf Ava’s überzeugende Show zurückzuführen war, in der sie ihn wild beschimpfte. Obgleich mir der volle Zusammenhang entgangen war, hatte es den Anschein, als ob Garret dadurch in die Lage versetzt wurde Informationen bei den Gästen einzuholen. Ava war derweil nach drinnen verschwunden und bald auch folgte Garret.
Einige Zeit später tauchte Krathus erneut auf und versuchte es wiederum. Selten hatte ich ein plumperes Verhalten erlebt. Als ob das Wegdrehen des Kopfes ausreichend gewesen wäre, dass sie seine Statur nicht mehr wahrnahmen. Er wurde offen zurückgewiesen. Dann kam er erbost zu meinem Tisch. Beklagend über die Preise für’s Essen und mit einer Nachricht, dass die anderen oben warten würden. Derweil fingen weiter vorne am Buffet Augenpaare zu uns zu wandern. Es gab einen murmelnden Austausch durch den bedienenden Kobold und dieses eigenartige Vogelwesen. Ein leiser Abgang kam nicht in Frage.
Noch in Krathus’ Satz schoss ich hoch und fauchte ihn an, dass ich nicht immer für ihn zahlen würde. Dann ging ich mit wutentbrannten Schritten ins Innere des Anwesens. Die Reaktion darauf war amüsant. Zum Einen war Gelächter zu vernehmen und zum Anderen hatten die feiernden Mädels heute schon ähnliches gesehen. Ich grinste wissend in mich hinein. Garret hatte ja wohl einen ähnlichen Fettnapf erwischt – auch wenn dieser Absicht und durchaus hilfreich war. Krathus folgte still.
Ein kurzer Informationsaustausch folgte. Garret und Ava hatten nicht nur das volle Tourpaket als … Paar gebucht – wäre ich nicht so in Gedanken bezüglich meiner Schwester gewesen, dann hätte ich wohl meine helle Freude gehabt mich darüber auszulassen –, sondern auch die Option ein privates Treffen mit dem Drachen zu organisieren. Offenbar war Foamwave bei ihm, so dass dies eine gute Gelegenheit war dann mit ihr in Kontakt zu treten. So hieß es weiter warten für Krathus und mich.
Ich wunderte mich noch, dass er die ganze Zeit am Fenster gestanden hatte. Aber als Ava dann den Raum verlassen hatte war klar wieso. Noch bevor ich intervenieren konnte verschwand der dumpfe Kobold auf magische Weise und tauchte kurz nach mit einem ganzen Batzen Essen wieder auf. Sie hatten ihn schon die ganze Zeit unter Beobachtung. Wie konnte er nur glauben damit durchzukommen? Wieder jaulte er mir wegen der aus seiner Sicht horrenden Preise was vor, bevor er begann gierig alles in sich hineinzuschlingen. Zu viel, zu schnell. So kam es wie es kommen musste, nämlich oben wieder heraus. Wenn sie ihn sich zur Brust nehmen würden, wollte ich nicht dabei sein. Was sagte Razora … Kinder müssten ihre eigenen Fehler machen. So ließ ich ihn in seiner Schande allein. Dachte ich. Im Rausgehen bemerkte ich wie er das erbrochene wieder zu sich nahm. Mein Würgreflex war hart am Limit. Die Tür zuziehend wartete ich im Gang auf die anderen.
Es dauerte einige Zeit. Erstaunlicherweise war bisher noch kein Mitarbeiter erschienen sich mit Krathus auseinanderzusetzen. Dann tauchten die anderen beiden auf. Wir versammelten uns in ihrem Zimmer, damit wir ungestört blieben. Es gab einiges zu Verdauen nicht nur für den Kobold.
Zunächst erzählten sie, dass offenbar die Gruppe um diese Halbelfe Layara dem Drachen Belaxarim geholfen hatte. Pluspunkt für uns. In Ailamere gab es einige Artefakte aus Mocny im Auktionshaus. Das war nicht völlig ungewöhnlich, aber definitiv interessant. Und Narchessa hatte scheinbar Bücher aus Oclusar erworben. Etwa im Anschluss an die Zerstörung? Was hatte sie vor? Ein wenig in mich rein fluchend war aber auch klar, dass ich keinen Wert darauf legte dies wirklich herauszufinden.
Schlussendlich kamen wir ans Eingemachte. Foamwave war wirklich hier. Sie arbeitete hier wohl schon eine ganze Weile und machte den Tourguide. Hatte es sie nach meiner Abreise aus Ailamere hierher verschlagen? Ich kannte Tivoney vom Sehen, doch einen Tiefling hatte ich noch nie am Hafen gesehen. Sie war mindestens so angewidert von Narchessa wie ich es war. Das gefiel mir gut, es war ein positives Zeichen. Angeblich sei unser Vater tot. Auch das empfand ich ansatzweise als positiv. Doch zu gern hätte ich ihn Rede und Antwort stehen lassen für seien Taten. Laut Ava hätte sie auch nicht viel von ihm gehalten, doch Garret erwähnte, dass sie in dem Bezug etwas verheimlichen, oder vielleicht sogar lügen würde. Wäre sie ihm zugetan könnte dies Probleme bedeuten. Offenbar war er auch der Quartiermeister von Mad Dog Maddoc. Ein verfluchter Pirat … wirklich? Aber es machte klar, warum das Schiff Wavecrest hieß. Mir kam Ocanar’s Wortwahl in den Kopf. Er sagte sie sei auf dem Schiff. Hat sie also noch Kontakt dahin?
Und schließlich kam die nächste Information einem Vulkanausbruch gleich. Meine Mutter lebte noch. Stonearch war ihr Name. Sie hatte sich auf einer der Inseln in der Gegend niedergelassen. Ich hatte davon gehört … „the Points“. Eine Region in der Maddoc operieren sollte. Aber ohne genaue Kenntnisse der Gewässer oder Koordinaten würde man dort ewig suchen müssen, wenn man jemanden ausfindig machen wollte. Foamwave musste den Ort kennen, da sie laut der Aussage der beiden für sie sorgte.
Ich war fassungslos über diese Offenbarungen. Was sollte nun geschehen? Es gab noch immer Lücken zu füllen. Gab ich mich zu erkennen könnte sie das gefährden. Sofern wir überhaupt ähnliche Ansichten hatten. Sie von hier wegzubringen stand aufgrund der Existenz meiner Mutter ausser Frage. Oder waren sie hier eh sicher genug? Ich wusste nicht mehr was ich denken oder fühlen sollte. Gleichzeitig machte ich mir Sorgen um meinen Ziehvater. Es war alles zu viel auf einmal für den Moment …
Sitzung 95
Kaum waren die Spinnen gesichtet worden begann Celiana direkt diese anzugreifen, der Kampf war kurz da sich die Spinnen nach dem Verlust eines der ihren sofort zurückzogen
Jedoch geschah dies scheinbar nicht deswegen sondern aufgrund eines immensen Geräuschaufkommens aus dem rechten Gang der in den Berg führte, etwas großes schien dort für Verwüstungen zu sorgen und stampfte auf die Position der Gruppe zu
Schnell entschlossen sich alle dem linken Pfad Richtung Osten zu folgen, Celiana zog dabei noch zur Vorsicht eine Steinwand im rechten Gang hoch um ihnen etwas Zeit zu erkaufen
Gudden und Celiana rannten los, M.A.C 5 hingegen blieb stehen, selbst als etwas riesiges auf der anderen Seite der Wand eben jene Stück für Stück zum Einsturz brachte
Eine gigantische Spinne die den ganzen sehr breiten und 5 Meter hohen Gang ausfüllte raste nun auf ihn zu, sie machte Halt vor ihm, verdutztes Schauen auf beiden Seiten
Dann brach der Kampf aus, M.A.C. 5 wurde hart getroffen, Gudden war derweil todesmutig zurückgekehrt da er seinen Kameraden nicht zurücklassen wollte
Als das Konstrukt sich endlich entschloss die Flucht anzutreten hatte auch Gudden schwer unter den Attacken des achtbeinigen Ungetüms gelitten, nunmehr hatten sie sich alle in der neuen unbekannten Kammer eingefunden
Die über 10 Meter hohe und unglaublich weitläufige Kammer wurde von sechs primären Pfeilern getragen, die Wände waren soweit die Sicht unter diesen Bedingungen reichte mit Fresken verziert, es war zu vermuten dass es sich um eine Art Tempelstruktur handelte
Als sie weit genug vorgedrungen waren erkannte die Gruppe dass der Ausgang durch einen Einsturz blockiert war, das riesige Spinnentier hatte es derweil geschafft sich durch den für sie doch etwas schmalen Eingang zu pressen
Das zu Anfang schlecht verteilte Gewicht des Monsters sorgte dafür dass ein paar Bodenplatten nachgaben, offensichtlich war die Statik in diesem Raum zwar noch soweit intakt nicht einzustürzen aber eben nicht mehr für derlei Beanspruchung ausgelegt
Dabei stellte sich auch heraus dass es sehr tief nach unten ging und auch die Pfeiler viel tiefer reichten als bisher angenommen, eine mindestens so große Kammer musste wohl direkt hier drunter liegen
Jedes Gruppenmitglied verfolgte eine andere Taktik wie mit der Situation umzugehen sei, auch wechselten die Taktiken der jeweiligen Personen im Verlauf der Konfrontation
So gab es den Versuch das Vieh direkt anzugreifen und zu Fall zu bringen, Bodenplatten unter ihm zu zerstören wohingegen die Spinne sich stattdessen aber in den Pfeilern verankerte und Weben sponn, wie auch den Ansatz den Ausgang freizuräumen um zu entfliehen
Das Getier machte den letzten Ansatz schwerer als es instinktiv des Ausgangsbereich zusätzlich mit einem dicken tropfen ihrer Netzmasse versiegelte, ein recht wildes Hin und Her brach aus
Schließlich konnte Celiana dank ihrer Beschwörungsmagie die Spinne über längere Zeiträume ablenken, herbeigerufene Wölfe setzten ihr zu, währenddessen kam die Idee auf die durch die Spinne angeschlagenen Pfeiler zu beseitigen da die Deckenstruktur wohl dann nachgeben würde
Gudden hatte bei all dessen Unglück und ging gar zu Boden, dank Celiana’s Intervention gewann er aber wieder etwas Vitalität zurück, zeitgleich versuchte M.A.C. 5 die Weben mit Feuer zu beseitigen um an den Geröllhaufen zu gelangen was sich als schwerer herausstellte als sein Spieler durch vermeintliches Metawissen annahm
Nach einem erbarmungslosen Kampf der durch viele Rückschläge gekennzeichnet war gelang es am Ende die Pfeiler vollends kritisch zu beschädigen, unter der Last der Deckenkonstruktion brach nun alles in sich zusammen
Die Gruppe presste sich vorbereitend an die Wände um dem fallenden Gestein auszuweichen, die Spinne war hingegen so im Rausch und daher überrascht dass sie es nicht mehr schaffte sich neu zu verankern
Mitsamt einer immensen Menge Geröll wurde sie in die Tiefe gezogen und scheinbar begraben, Celiana und M.A.C. 5 fiel noch ein kleines Spinnentier auf dass vom Kopf der gigantischen Spinne sprang und sich an der Wand fortbewegte, ein sehr feines Leuchten war um sie zu bemerken
Aufgrund der hohen Erschöpfung machte die Gruppe nun eine kurze Rast, danach legten sie den Ausgang frei und zogen weiter
Hinter der Tempelanlage lag eine Art Wachraum, Gudden fiel jedoch sofort auf dass etwas nicht stimmen konnte, drei Betten ein Schrank nur zwei Stühle … es wirkte zu wenig und der Raum zu klein
Dem adlerhaften Bugbear-Auge konnte die offenbar nachträglich eingezogene Wand Richtung Norden nicht entziehen obgleich ihrer Tarnung, es fand sich ein schmaler Bereich der wie ein Sichtspalt einer Tür wirkte, mit etwas Kraft gelang es diesen aufzuschieben
Seinen immer währenden Schatten auf die andere Seite teleportierend erkannte er einen gut eingerichteten Raum, aber auch dieser war dem Verfall zum Opfer gefallen über die Jahre
Die Plätze tauschend stand der Bugbear nun selbst im Inneren und öffnete die schweren metallenen Riegel der Tür, die Wand und ihre Tür selbst war aus gut einem Meter dicken Metall gefertigt, hier wollte jemand Sicherheit zu jedem Preis, denn der ganze Raum war davon umgeben
Der Raum besaß alles was es brauchte um hier längere Zeit sich zuhause zu fühlen, sowie auffällige Schriftzeichen westlich und östlich an den Wänden
Beim Durchsuchen entdeckte M.A.C. 5 das einzige gut erhaltene Buch, beim Aufschlagen standen dort drei Zeilen:
Ihr solltet gar nicht hier sein!
Wie konnte sich der Halbling nur umbringen lassen???
Oh nein … Krathus erscheint
Zusätzlich fiel im ein Spitzhut wie ihn klassisch Zauberer tragen auf der vollkommen intakt wirkte, andere Kleidungsstücke im Rau warne längst zerfallen, er erwies sich als magisch doch das Konstrukt legte keinen Wert darauf herauszufinden was es damit auf sich hatte
Gleichzeitig machte Celiana die Entdeckung einer alten Alchemiestation, einige der Flaschen waren noch intakt, sie und Gudden testeten ob der Inhalt gefährlich sei und stellten fest dass gar sechs überdurchschnittlich gute Heiltränke die Zeit überdauert hatten, auch hörten sie aus weiter Ferne ein Seufzen und Klagen über das Auswürfeln von Beute – sie konnten aber nicht deuten wie das mit ihnen in Zusammenhang stand
Die Gruppe untersuchte nun die Schriften an den Wänden, links fand sich unterhalb des Textes ein Skelett mit einem verrosteten Dolch, die Buchstaben waren alle mit Runen unterlegt und leuchteten bei Berührung kurz auf, der Text besagte das folgende:
Tough life experiences and many problems to solve Not much time due to variances as I’m on my own to evolve Other fates failed by single sentences so other spectaculary beings were bound to dissolve |
Darunter war krude in das Metall geritzt:
BUT I WONT!
Durch eine göttliche Fügung des Schicksal hatte Gudden ohne den geringsten Anteil Metagmings sofort die korrekte Lösung gefunden und gab die Losung „Tanaos“ ein, der Text verschwand und eine Tür zu einem dunklen Gang öffnete sich
Auf der rechten Seite gab es nacheinander drei Fragen und unter dem jeweiligen Text ein Alphabet welches ebenso mit Runen unterlegt war, die Fragen waren:
What has many keys but can’t open a single lock?
I am the beginning of everything, the end of everywhere. I’m the beginning of eternity, the end of time and space. What am I?
What is so fragile that saying its name breaks it?
Die Gruppe zermarterte sich ihre Hirne besonders über die zweite Frage, schließlich lösten sie alle und gaben die Lösungen „Piano“ „E“ und „Silence“ ein, eine weitere Tür öffnete sich zu einem dunklen Gang
Zufrieden mit ihrer Genialität trat die Gruppe nach einiger Diskussion den Weg nach Osten an, doch nach etwas fünf Minuten ohne direkte Aussicht etwas vorzufinden entschieden sie sich doch umzudrehen, der Weg nach Westen klang jetzt besser
Nachdem sie also umgedreht waren und den Weg nach Westen etwas fünf Minuten beschritten ohne ein Anzeichen dass der Gang alsbald enden würde stoppten sie erneut, man kam überein nun doch nach Osten gehen zu wollen
Der scheinbar schwerer zu öffnende Gang barg wohl höhere Chancen auf etwas von Wert, so drehten sie erneut um, diesmal blieben sie auf dem Weg nach Osten
Nach etwa 20 Minuten kamen sie in eine Sackgasse, ein großer Hebel war in der Wand installiert, eine Suche nach potentiell schadhaften Mechanismen ergab keine Gefahr
Schon im Begriff den Hebel zu betätigen hörten sie plötzlich Stimmen von der anderen Seite, eher murmelnd durch die Wände drang an ihr Ohr wie sich jemand über seine Schicht beschwerte
Celiana versetzte aus einem Bauchgefühl heraus den Bereich in dem sie standen magisch unter eine dichte Stille, sie konnten nicht mehr miteinander kommunizieren doch waren fest entschlossen den Hebel nun zu betätigen …
Sitzung 94
Gudden im Zentrum der Massen vor dem Anwesen von Itiu’Kitna, dieser voller Wut über das gerade geschehene – dem Verwenden seiner Nexuskugel um Garret, Krathus und Ava durch ein Portal in ihre Heimat zu senden
Kurz darauf kommt es zu einer heftigen Explosion im hinteren Teil des Anwesens, dort wo der Nexus verwahrt wird
Gudden kann eine Gestalt ausmachen die mit den Trümmern weggeschleudert wird, gleichzeitig breitet sich eine Welle Energie mit grünen Pigmenten über die ganze Gegend aus und begrünt alles was mit ihr in Berührung kommt
Die Masse nehmen es als Segnung des Abgesandten an und versammeln sich direkt vor dem Eingang des Anwesens, Itiu’Kitna lässt das Gebäude absichern – unfähig seinem Zorn durch die Festnahme von Gudden etwas Abhilfe zu verschaffen
Gleichzeitig erwachte etwas im Keller, mit Hilfe des Aufzugs erreicht es die Oberfläche gerade als Gudden sich schleichend auf den Weg zu der aus dem Himmel gefallenen Gestalt zu machen
Irritiert über die Vorgänge schaut sich das metallene Konstrukt um, die Wachen werden noch aufgefordert den „Besitz“ des Kobolds einzufangen doch die Massen sind zu aufdringlich
Gudden winkt dass Geschöpf zu sich, Dank Amnesie fällt die Vorstellung kurz aus
Ein Stück tiefer in den Wald hinein finden sie einen Hund, es ist Olerian, von dem Humanoiden den Gudden sah fehlt jede Spur
Gemeinsam werden Überlegungen angestellt wie sie weiter vorgehen, zunächst will der Bugbear in das Gebäude eindringen da noch mehr „zu Unrecht“ gefangene dort sein könnten bzw. sollen, angesichts der aktuellen Lage und weil er noch ein Versprechen einzulösen hat wird dies jedoch auf später verschoben
Sie machen sich auf zu Monta Kren, die ganze Stadt ist von grün überdeckt, von Ranken übe Blumen bis hin zu Feldgewächsen ist alles zu finden, die Bewohner sind verwundert und müssen mühselig Türen und Fenster Freihacken, Gudden hilft, gleichzeitig hat er den Eindruck dass die Temperatur ein klein wenig höher als sonst wäre
Monta ist nicht daheim doch dafür stehen drei Pferde vor der Tür, da als Treffpunkt das Haupttor definiert wurde gehen die drei dorthin, sie treffen Monta auf einem Karren wartend an, Elli liegt im Sarg darauf
Der alte Mann ist sichtlich verwirrt dass nur einer der vier sein versprechen halten würde, Gudden klärt ihn auf und erwähnt schonungslos den Einsatz der Kugel, Monta ist sichtlich mitgenommen, Gudden überreich ihm die leere Kugel und macht deutlich dass es keine andere Wahl gab, zudem erfährt er dass der Kessel den er benötigen würde Gudden zurückzusenden nicht mehr verfügbar sei
Da es zum Hain den Monta als letzte Ruhestätte ausgewählt hat weiter entfernt ist mahnt er dazu noch Reittiere zu besorgen, Olerian reagiert instinktiv und rennt zu Monta’s Haus zurück, er lockt die etwas dämlichen Pferde mit köstlichen Pflanzen – die er durch regelmäßigen Einsatz seines Urins wachsen lässt – zum Haupttor
Ausserhalb der Stadt verwandelt sich Olerian plötzlich in eine Frau die sich als Celiana vorstellt, sie hat ihre ganz eigene Agenda und spricht von einem Zirkel der Balance, Gudden scheint wenig erfreut über jegliche Art von Druidenzirkel zu sein
Ca. 2 Stunden südlich ausserhalb von Oclusar erreichen sie den Hain, ein seltsamer Ort der zu perfekt erscheint, offenbar wird diese Gegend gesondert gehegt, Monta erwähnt dass sie besser keine Spuren hinterlassen sollten, vor Ort heben Gudden und das als M.A.C. 5 vorgestellte Konstrukt ein Grab aus
Währenddessen fällt Celiana auf dass sie beobachtet werden, einen Eulen-Familiar erschaffend legt sie die genaue Position fest, Gudden lässt klar verlauten dass die Person entdeckt wurde, sie tritt hervor
Celiana und Gudden erkennen sie sofort, Layara gibt sich erneut charmant als sie das Anliegen der Gruppe und vor allem den Verbleib der anderen hinterfragt, Gudden versichert er würde seinen Deal einhalten, schon alleine weil offenbar Leute gegen ihren Willen bei Itiu’Kitna gefangen gehalten werden
Die Halbelfe scheint nur semi überzeugt, besonders da das Buch welches Al’Chara für das Zurücksenden von Gudden benötigen würde nicht mehr verfügbar ist, auch wird der neugierige Monta von ihr verbal zurechtgestutzt
Schließlich wird Elli beigesetzt, während Gudden den Sarg hinterlässt erscheint ein gleißendes Abbild von Ava dass Runen in die Luft zeichnet, alle sind gleichermaßen verwundert – besonders der GM, Celiana lässt ausserdem ein illusionäres Abbild eines wunderschönen Pavillons samt Pflanzenwelt entstehen, Elli’s Vater hält eine bewegende Rede und zerbricht fast unter der Last loszulassen
Als er fertig ist scheint es als ob eine wahnsinnige Last von ihm gefallen sei, auch fällt ihm auf dass die leere Kugel gar nicht mehr so leer ist, von ihrem Zentrum aus scheint ein heller Schimmer auszugehen, scheinbar wechselt er dann ein paar Worte mit seiner Tochter?
Gudden ist sofort im Glauben der alte Mann habe seine Lektion nicht gelernt und wieder irgendeinen Unsinn angestellt
Monta weiß seine Dankbarkeit nicht auszudrücken, bietet aber an seine verbleibende Macht einzusetzen seinen Heilsbringern Unterstützung zukommen zu lassen, so schrieben die drei ihre Namen in ein von ihm mitgeführtes Buch was ihnen Schutz bringen solle
Layara verbleibt im Hain, ein Blick zurück zeigt wie sie noch eine Weile vor dem gut versteckten Grab von Elli nachdenklich verweilt
Die Gruppe kommt am Abend wieder in Oclusar an, die Leihpferde werden abgegeben und dann folgen sie Monta zu sich nach Hause, da M.A.C. 5 irgendwas bei Monta im Hirn hat klingeln lassen will dieser noch etwas über die Herkunft des Konstrukts in Erfahrung bringen
Nicht wissend ob sie wiederkommen würden diese Information spöter abzuholen verweilen sie die Nacht über bei ihm
Am nächsten Morgen erfährt der Metallene ein paar Infos mehr zu seinen bisher immer wieder erscheinenden Flashbacks, doch bisher nicht genug um sich völlig zu erinnern, Celiana hat derweil eine mächtige Druidenmagie gewirkt die im Umkreis einer halben Meile alle Nutzpflanzen über ein ganzes Jahr hin stark in ihrem Wachstum fördert
Inzwischen ist die Temperatur deutlicher angestiegen, dies zeigte sich als der alte Mann ohne Decke zu Bett geht als die Gruppe am gehen ist
Sie machen sich durch durch die Abwasserkanäle auf Richtung Anwesen von Itiu’Kitna, es soll ja einen geheimen Zugang in den Kanälen geben, in einer Sackgasse endend durchbrechen sie eine wider erwartend brüchige Wand zwischen den ehemaligen Hextorkrypten und dem Zugang zum Marktplatz
Ihren Weg fortsetzend kommen sie zu einem gigantischen Kasten, einem Becken in dem scheinbar der ganze unangenehme Abfluss der Stadt niedergeht, es wabert darin und macht auffällig laute Geräusche als sie vorbeigehen
Danach erreichen sie einen Abschnitt der sich in zwei Wege teilt, einer führt Richtung Osten und einer Richtung Süden, im Süden sieht es aus als würden es wieder in den Berg hineingehen, dann fallen ihnen viele achtbeinige Bekannte auf …