Tagebücher
Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.
Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.
06
November
Tagebuch: Layara
Sitzung 57
Im Umkreis gab es nicht wirklich mehr zu sehne als Sumpfland, Gorok stieg auf den Hügel der Heuschrecken um sich etwas umzusehen, Überreste eines Lagerfeuers waren oben drauf, mit dem Blick dem Pfad Richtung Echsenmenschen folgend sahen wir zwei Monolithen in der Ferne aus den Baumwipfeln ragen
Keine Ahnung ob dies ein gutes Zeichen war oder nicht aber wir hatten eine Aufgabe zu erfüllen, nicht zuletzt war es zwingend erforderlich damit wir unsere Reise fortsetzen konnten, so schritten wir den Monolithen entgegen
Dort angekommen konnte ich drakonische Inschriften erkennen die darauf hinwiesen das Gebiet des oder der Divine Devourers zu betreten, ob es sich dabei um einen Stamm oder etwas Anderes handelte war unklar, es klang aber auf alle Fälle so als sollte man wieder umkehren und gerne wäre ich dem nachgekommen, leider was es keine Option,
Dem Weg weiter folgend sahen wir einige Zeit später einen Echsenmenschen vor uns, er reagierte zunächst nicht auf unsere Kommunikationsversuche, dann wurden wir umzingelt
Es stellte sich heraus dass dies die Glitchegumee Sümpfe waren, das Zuhause dieser echsenartigen Kreaturen, es wurde schnell klar dass wir wohl Probleme bekommen wenn wir einfache Reisende wären, als wir also gefragt wurden ob wir Land zu verkaufen hätten sagte ich sofort zu
Rhungold der Erste wollte das Land der Bauern erwerben, offensichtlich war er so etwas wie der Häuptling oder eine andere Art von Führer für dieses Volk, wieso sie allerdings wert auf einen Landkauf legten schien völlig unklar, auch erwähnten sie dass der Landkauf den Fluch brechen würde, was genau für einen Fluch wollte man uns nicht mitteilen
Sie brachten uns in ihr Lager und sagten uns am nächsten Tag zu Rhungold gebracht zu werden, uns zu ehren sollte ein Festmahl bereitet werden, ich war erschrocken als sie einen Menschen herantrugen und ihn über das Lagerfeuer hängen wollten, mit etwas Mühe konnten wir dies verhindern und einigten uns auf gebratenen Fisch stattdessen
Im Anschluss schaute ich nach dem Gefangenen, er war verletzt und bewusstlos in einer Hütte angebunden worden, seine Kopfverletzung verband ich, dann verlangte Malrus the Seventh dass ich das Essen in Ruhe lassen sollte, als er seinen Namen verriet fragte ich ob er einen Carook kennen würde, es gäbe einen Carook the Eighth in Eispron im Nordwesten
Wir kehrten in eine Hütte ein die man uns zuwies, große ausgehöhlte Schildkrötenpanzer wurden hier zur Aufbereitung des Bodens genutzt damit kein Wasser ins Erdreich unter den Schlafplatz sickerte, so begann die Nachtruhe
Am nächsten Tag war der Gefangene auch wieder wach, er jammerte und wir machten auf uns aufmerksam, Bik Gafferson aus Road’s End, er flehte dass wir ihm helfen sollten freizukommen, wir versuchten ihn zu beruhigen und versprachen alles zu tun was möglich war, gegenüber Marus machten wir klar dass wir erwogen den Menschen zu erwerben und er auch nicht angerührt werden solle bis wir von Rhungold zurück seien
Bik machte unterdessen die Situation nicht besser, hin und hergerissen zwischen Angst und Wut, ich konnte ihm keinen Vorwurf machen aber es war auch gerade nicht möglich ihm anderweitig zu helfen, zumindest nicht ohne alle Hoffnung auf diplomatische Gespräche zunichte zu machen
Marus reiste mit uns in nördlicher Richtung durch den Sumpf, der Pfad war kaum erkennbar für uns, er lief ihn blind, die Pferde hatten wir im Camp gelassen da sie den Weg nicht schaffen würden, einige Zeit später erreichten wir ein vermeintlich altes Militärlager
Palisaden waren gezogen worden, es gab einen eingestürzten Ausguck und diverse Holzhütten verschiedenster Größen, es war übersichtlich und runtergekommen, die Echsenmenschen hatten dies nicht gebaut
Marus kehrte direkt wieder um, als wir nach dem Rückweg fragten antwortete er eigenartig, ich hatte ein ungutes Gefühl
Zu sehen war niemand, so fragten wir lautstark in das Camp hinein, nur aus einer kleinen Hütte kamen Geräusche, sie klangen wie von einer gefährlichen Kreatur, in einem größeren Gebäude trafen wir auf weitere Echsenmenschen die eine Art Glücksspiel betrieben, sie führten uns zu Rhungold’s Aufenthaltsort
Ein langgezogenes Gebäude in dem mehrere Lagerfeuer brannten und jeweils Bänke an diesen platziert waren, dort saß zu unserer Überraschung ein Mann auf der linken Seite, offenbar ein Mensch
Zunächst hielten wir die Scharade aufrecht Bauern zu sein die ihr Land verkaufen wollen, dabei versuchten wir aber Informationen zu erhalten, statt uns ein Angebot zu machen wollte er nur wissen wieviel Gold wir haben wollten, irgendwie schein das merkwürdig, zum Kaufpreis sollten also Erklärungen kommen
Leider wollte er nur wenige geben, das Land wolle er für sich, was es mit dem Fluch auf sich hatte blieb er uns schuldig, dann wurde es angespannter als er anfing zu vermuten dass wir gar nichts zu verkaufen hätten, er wollte wissen woher wir kommen würden, ob wir gar Elfen aus dem Norden seien, ohne etwas dazu zu sagen schob ich mein Haar zurück und wartete seine Reaktion ab wenn er meine Ohren sehen würde
Sie war nicht gut … seine Gestalt fing sich an zu verformen während er davon sprach einen Kampf gegen die Elfen von Sylvanar führen zu wollen, es ging um irgendwelche Zwischenfälle aus der Vergangenheit, er sei ein Divine Devourer, und es sei ihr Fluch (?), wir aber würden sterben
Gorok reagierte sofort und führte seine Axt mit mächtigen Schwüngen, währenddessen versuchte ich es mit meiner feurigen Magie, zunächst schien es immense Wirkung zu zeigen, doch bald scho wurde klar dass das menschliche Äußere eben nur eine Hülle war, mein Feuerzauber riss diese förmlich hinunter, darunter zum Vorschein kam etwas gänzlich anderes
Hörner, ein Schwanz, die Größe nahm zu und es begann sich auf alle Viere zu stellen, ein dicker chitinartiger Panzer verhinderte jegliche Verbrennungen und alle durch Gorok’s Axt verursachten Wunden schlossen sich sofort wieder
Was auch immer dieses Wesen war es würde uns töten, verzweifelt versuchte ich uns Luft zu verschaffen und verbannte es kurzzeitig von dieser Ebene, genug Zeit dass Gorok und ich beschließen konnten zu rennen
Die Echsenmenschen von vorher standen vor uns versammelt aber taten rein gar nichts als wir herauskamen, so verabschiedeten wir uns uns liefen aus dem Camp, hinter uns brüllte nun die Kreatur durch den Sumpf dass Eindringe aus Sylvanar hier seien und diese sich Richtung Norden absetzen würden, daher sollten alle Echsenmenschen hinterher
Wir hingegen waren Richtung Süden unterwegs, zum Lager und unseren Pferden, wir hatten unverschämtes Glück dass dieses Etwas uns nicht hatte in die entgegensetzte Richtung laufen sehen
Auf dem Weg zurück begegneten wir später Marus und den Anderen, sie hatten ihr Lager dem Aufruf folgend verlassen, man schien sich zu wundern dass wir auf dem Weg zurück waren, was wir mit einer knappen Lüge beantworteten, offenbar machten sie jetzt gegen die Elfen im Norden mobil
Im Lager angekommen fanden wir unsere Pferde vor, den Gefangenen hingegen hatten sie jedoch verspeist, eine tragische Neuigkeit und eine die ich noch seiner Frau würde überbringen müssen
Die Gesamtsituation endete damit dass Road’s End wohl in Zukunft sicher war, wir die Elfen warnen müssten dass die Echsenmenschen und Divine Devourers gegen sie marschierten, und das wir nur noch mehr Fragen hatten
Würde der Fluch noch eine Rolle spielen, was würde im Norden passieren, kämen die Echsenmenschen ggbfs. wieder zurück, war das Problem mit den Heuschrecken damit auch erledigt?
Vielleicht wüssten wir mehr dazu zu sagen sobald wir eine etwas Ruhe hatten, wir nutzten die Gelegenheit hier die Nacht zu verbringen
30
Oktober
Tagebuch: Ralkarion
Sitzung 56
Es galt noch eine Sache zu klären, den Ring von Angstrum einzufordern wie abgesprochen, dieser weigerte sich zunächst gab ihn dann aber frei
Als er im Begriff war mit Ava Richtung Compound zu ziehen verschwand der Ring in meiner Hand allerdings spurlos, eine Illusion, sofort ging ich ihm nach doch als er mich bemerkte fing er an zu rennen
Ava konnte ihn nicht mehr greifen und so mussten wir ihm hinterher, in der Masse verloren wir ihn allerdings, die Hoffnung ihn in Bälde zu finden war eher gering, Ava aber blieb zurück und nahm die Suche auf
Wir mussten warten bis Angstrum wider auftauchen würde, derweil schlug Garret vor das Lurkers zu besuchen da er noch etwas zu klären hätte
Eine mitunter amüsante Diskussion mit Lurk begann, Lark sollte unsere Taverne in Kettlehall bemannen doch Lurk gefiel das nicht, zudem hatte Lark auch keinerlei Erfahrung eine Taverne zu leiten, schien ein typischer Garret-Plan gewesen zu sein
Zumindest kam am Ende heraus was genau getan werden musste um das Geschäft im Süden zum Laufen zu bringen, mich verwunderte aber wieso Garret so viel Wert darauf legte schließlich war er nun Herrscher über eine Stadt, die Einnahmen hier würden die einer kleinen Taverne inmitten der großen Konkurrenz in Kettlehall bei weitem überragen
Nachdem wir fertig waren stand im Raum was es als nächstes zu tun gab, ich erinnerte Garret an Azoicstrum, meine ursprüngliche Aufgabe Demetrius’ Schatz zu finden war noch nicht abgeschlossen worden, alternativ bot ich ihm eine Reise nach Cindercrest an, dies wäre in jedem Fall meine nächste Station und es gab für ihn dank Slate nun potentiell auch einen Grund dahinzugehen
Er entschloss sich das Erstere zu tun, zu unserem Leidwesen bedeutete das erneut zu Chrylax gehen zu müssen
Chrylax schien entnervt zu sein Garret erneut zu sehen, es stellte sich heraus dass Angstrum offenbar in eine Illusion als Garret gehüllt Chrylax dazu brachte ihn nach Azoicstrum zu teleportieren, wir klärten dies auf doch Chrylax schien dümmer als sonst und begriff nur langsam
Nach einigem Hin und Her teleportierte er uns ebenso hinüber, was wir allerdings vorfanden war kein Azoicstrum sondern eine Höhle ohne sichtbaren Ausgang, ich traute dem Braten nicht und erkannte dass es sich um eine erneute Illusion handeln musste und durchbrach diese, Garret folgte wenig später
Angstrum versteckte sich und sprach aus der Distanz zu uns, gut für ihn denn ich war sicher nicht glücklich über seine Aktion, schließlich kamen wir überein, er könne uns morgen helfen und dafür würde er entlohnt, zusätzlich würden wir ihm nicht nachtragen, dann legten wir uns zur Nachtruhe nieder
Am nächsten Morgen besprachen wir mit Angstrum die Details, da er uns nicht traute projizierte er eine Illusion von Ava über die er mit uns sprach, es stellte sich heraus dass er wohl ein Faible für sie hatte - willkommen im Club
Tatsächlich kannte Angstrum Demetrius’ Haus, er hatte da zuvor schon nach Schätzen gesucht, die Kammern mit dem Gold waren geplündert, dabei fanden aber auch einige Bugbears den Weg ins Jenseits, offenbar war der Ort mit Fallen bespickt worden
Seitdem ging niemand mehr hinein, ob es noch geheime Kammern geben würde war ungewiss, ich wollte dem aber auf den Grund gehen
Angstrum brachte uns heile hinunter und versprach uns auch wieder auf die Plattform zu holen sobald wir fertig waren, ich wusste nicht ob ihm zu trauen war … Bugbears und so, eine große Wahl hatten wir aber nicht
Wir machten uns auf den Weg, in einem tobenden Sturm nutzte ich meine Magie uns auf dem Wasser wandeln zu lassen während Garret eine Illusion einer Welle erzeugte, wir mussten unangenehm eng beieinander laufen damit ich auch in die Illusion passte, so machten wir uns auf den Weg zu Demetrius Haus welches glücklicherweise einzeln auf einem in einem der Kanäle der Stadt befindlichen Felsen thronte, also für uns gut zureichen war
Ungesehen kamen wir hin und erklommen den Felsen, das Haus war leergeräumt und eine Explosion hatte Teile der Aussenwand im Kellerbereich herausgesprengt, eine abgetrennte Bugbearpfote unter den Trümmern ließ uns 1 und 1 zusammenzählen
Beim Versuch ins Gewölbe abzusteigen verlor ich den Halt und stürzte ins Wasser darunter, der Aufstieg ging aber problemlos
Im Inneren fanden wir die geplünderten Schatzkammern, doch schreckten wir auch etwas auf in der Dunkelheit, schleimige Blobs ähnlich dem in der Feste der Goblin damals erschienen, ein durchaus gefährlicher Kampf entbrannte, an dessen Anschluss legten wir erst einmal eine kurze Rast ein
Die Kammern waren leer, das war sicher, ob es noch geheime Zugänge oder Verstecke gab war für uns nicht ersichtlich
Dann stellten wir einen Beobachter fest, eine Eule war im Eingangsbereich und observierte unser Tun, sie war ungewöhnlich und schien uns zu verstehen, ihre Reaktionen waren aber nur bedingt hilfreich da sie quasi nur mit ja und nein antworten konnte
Es stellte sich heraus dass sie ein Familiar von Angstrum war, gleichzeitig war sie uns auch eine Hilfe, sie sorgte dafür dass ich mich daran erinnerte wo einer der Blobs hergekommen war und ich nutzte dieses Wissen um in Gasform durch das Gemäuer in einen versteckten Gang zu gelangen, einen verwinkelten und mit Fallen vollgestopften Gang …
Über eine im Mauerwerk eingebettet Ballista über geschleuderte explosive Phiolen hin zu schwingenden Beilen und Rutschen die einen zurück in den Fluss warfen, dies alles und eine gigantische widerliche uns abschleckende Zunge aus einer Bugbearzeichnung mussten wir erdulden
Der Gang endete in einer Sackgasse, dort fanden wir eine Reihe von Artefakten, ein Horn und drei Ziegenfiguren, alle mit magischem Potential
Erfolgreich kehrten wir zu der Eule zurück die in der Hauptkammer auf uns wartete, Angstrum würde uns nun heraufholen sobald wir wieder an seiner Plattform angekommen waren, gesagt getan, der Weg zurück verlief problemlos
Wir besprachen uns mit ihm und überzeugten ihn dass es für ihn viel klüger wäre auf ein Artefakt zugunsten von Gold zu verzichten, ich unterstützte grundsätzlich Garret versuch den Preis niedrig zu halten aber wir hatten sicherzustellen dass Angstrum sich nicht betrogen fühlte, so legten wir 300 Gold für ihn zusammen, damit würde er sich viele „Bitches“ leisten können, amüsant fand ich seine Frage wieviel Ava kosten würde
Wir wussten von Angstrum’s Erzählung dass der Hauptmann der Bugbears zunächst den Großteil von Demetrius’ Gold einkassiert hatte, vieles auch ausgegeben, aber es bestand die Vermutung dass er eventuell noch einiges besitzen könnte
Gemeinsam mit Angstrum überlegten wir ob und wie es gegebenenfalls möglich wäre sich dies einzuverleiben, Garret hatte indes bereits zuvor einen Plan ersonnen was wir tun könnten, ich versuchte meinen Schock darüber einen 3-stufigen Plan von ihm im Vorfeld zu hören zu überspielen, blieb ja doch was im Kopf des Halblings hängen
Sollten alles fehlschlagen wäre die letzte Option den Hauptmann zum Zweikampf herauszufordern, Angstrum hatte uns erklärt dass der Gewinner Anführer des Stammes würde, Garret sah dies als sinnvolle Alternative zugleich eine kleine Armee unter seine Kontrolle zu bekommen
Ich war mir unsicher ob mir dies zusagte, aber wiederum waren die Belange der Bugbears nicht meine Sorge, deren möglicherweise bald uns gehörenden Finanzmittel hingegen schon
23
Oktober
Tagebuch: Layara
Sitzung 55
Nach meiner Offenbarung rasteten wir kurz um zu Kräften zu kommen, dann reisten weiter
Plötzlich sahen wir Schemen von der anderen Flusseite, ein Blitz schoss in die Höhe gen Himmel, wir konnten einen Humanoiden ausfindig machen der auf dem Rücken einer gigantischen Schildkröte zu reiten schien und etwas in der Höhe angriff, die Kröte tat es ihm mit ihrem verheerenden Odem gleich, dann schoss eine riesige Gestalt mit Flügeln aus dem Himmel hinab auf die beiden, ein horrendes Knacken später war es vorbei und die Umrisse der Kröte sackten zusammen, dann wir konnten laute Fressgeräusche wahrnehmen
Wir waren starr für einen Moment und schlichen uns dann weg vom Ort des Geschehens, dies war alles viel zu mächtig für uns, zudem hatten wir ein Ziel vor Augen
Später gelangten wir an eine erneute Flussmündung, nordöstlich gab es eine Brücke und offenbar gab es hier eine Art Zollhaus, dieses nutzten wir für die Nachtruhe
Am nächsten Morgen untersuchten wir die Gegend noch einmal, es gab südwestlich einmal eine Brücke die den dahinter liegenden Landabschnitt mit diesem hier verband, die Pfeiler sahen aus wie Schildkröten die die Brücke trugen, ein Wegweiser mit der Inschrift „Mocny"deute hinüber und dank meiner Zeit in der Bibliothek hatte ich eine grobe Ahnung dass dies ein Verweis auf eine vergangene Zivilisation war, die andere Flussseite war einmal erschlossen
Der Tag verlief ereignislos, im Norden sahen wir lediglich einen beginnendes Sumpfgebiet und hörten ein fernes Surren, Nachtruhe
Auch der darauffolgende Tag verlief ohne weitere Vorkommnisse, glücklicherweise, wir fanden lediglich einen verlassenen Rastplatz der halb aufgegessene Fische enthielt und sich an einem nach Norden gehenden Trampelpfad befand, einige Gegenstände die wie von einem Stamm Eingeborener wirkten lagen herum, wir blieben über Nacht
Unsere Reise setzte sich fort und wir erreichten langsam fruchtbares Land, uns kamen ein Dutzend Echsenmenschen entgegen, sie schienen uns gegenüber friedlich waren aber verletzt, Gorok suchte direkt das Gespräch, offenbar hatten sie gegen etwas gekämpft dass sie ‚Rote Hand‘ nannten, viel mehr brachten wir nicht in Erfahrung und zogen weiter
Schon bald erreichten wir ein Anbaugebiet für Wein, das Farmgebäude sah etwas mitgenommen aus und auf den Reben saßen mannesgroße Heuschrecken, sie fraßen diese, wir erkannten dass die Bauern überfallen worden waren, ihre Leichen befanden sich im Schlafgemach, die Hände des Winzers waren über und über mit Traubensaft, der lila-rötliche Ton war doch nicht etwa was die Echsenmenschen als ‚Rote Hand‘ bezeichneten? Waren sie verantwortlich für dies und wenn ja wieso? Sie machten keinen aggressiven Eindruck auf uns
Wir blieben im angrenzenden Lagerhaus, dort fanden sich einige Fässer mit wohl bekanntem Wein aus der Region, draußen fraßen die Heuschrecken weiter während wir im Inneren die Nachtruhe einläuteten
Der nächste Morgen brach herein und wir zogen weiter, bald schon kamen wir an das nächste Gehöft, eine Gruppe von Menschen brach aus einem Gebäude hervor und rannte mit gezogenen Waffen auf uns zu, wir versuchten klarzumachen dasss wir nichts böses im Schilde führten, so hielten sie ein
Ein Mann trat hervor und stellte sich als Thrant of Vestland vor, seines Zeichens Priester der Hextor, er und seine Leute hatten jeweils eine Hand mit roter Farbe bemalt, sie nannten sich REDS (Road’s End Defense Service) unsere Vermutung bestätigte er dann auch sogleich im Gespräch
Er erzählte dass sie hier seien die Bauern vor den unprovozierten Angriffen der Echsenmenschen zu schützen, es wurde vermutet dass es wegen der größeren Ausbreitung der Farmer in Richtung Sumpfland sein mochte, auch wenn die Echsenmenschen eigentlich kein Interesse an den Ländereien außerhalb des Sumpfes haben, auch die Heuschreckenplage war aussergewöhnlich, die sollten eigentlich nicht hier sein sondern am Sumpf
Vielleicht mochten wir ja helfen, so empfahl er uns mit dem Bürgermeister von Road’s End zu sprechen, wir gingen weiter Richtung Stadt, auf dem Weg kamen wir an immer mehr und mehr Farmen vorbei
In Road’s End angekommen fiel direkt ins Auge wie gut die Stadt aussah, viele Gebäude waren relativ neuwertig und hier schien sich viel um Handel zu drehen, ein freundlicher Bewohner deutete uns den Weg zur Taverne
Hier lernten wir Lirk kennen, ein freundlicher und offener Halbling der die Taverne leitete, wir erfuhren dass Bauern aus den Aussenbezirken hier Unterschlupf fanden, aber auch Reisende blieben übermäßig lange, dies lag daran weil die Schiffe Richtung Ailamere nicht fuhren, die Hextor hatten zu viel Wachpersonal eingefordert um gegen die Echsenmenschen vorzugehen bzw. zu schützen und so blieben die Schiffe ohne Verteidigung, ein gefundenes Fressen für Piraten
Wir blieben über Nacht
Nach dem Frühstück suchten wir Bürgermeister Demarcia auf, nun lag es in unserem Interesse die Situation vor Ort zu klären um nach Ailamere gelangen zu können
Er zeigte sich unzufrieden über das Eingreifen der Hextor, sie agierten aus eigenem Antrieb - er hatte dies nicht gewollt, die Dawn Sea Piraten griffen nun vermehrt Schiffe an, ohne den Handel würde es der Stadt bald schlecht gehen, wir boten an zu versuchen die Probleme mit den Echsenmenschen zu bereinigen, er schien dankbar
Wir besorgten uns einige Leihpferde und ritten wieder Richtung Sumpf, auf dem Weg machten wir einen Stopp bei den Hextor, es kam der Verdacht auf dass sie eventuell etwas mit alledem zu tun haben könnten und vielleicht würde sich in einem erneuten Gespräch etwas aufklären
Thrant war freundlich wie zuvor und berichtete nur allzu gerne, er sagte uns wo genau wir die Heuschreckenhügel finden würden, erwähnte den Pfad Richtung Norden in den Sumpf hinein den wir am rudimentären Rastplatz vor ein paar Tagen sahen, aber es schien nicht so als gäbe es eine direkte Verbindung zu ihnen und den Vorkommnissen, ihren Aussenposten in Road’s End gab es schon deutlich länger
Wir ritten Richtung des Rastplatzes der Echsenmenschen, dort war aber niemand, wir entschieden uns aber über Nacht zu bleiben um gegebenenfalls jemanden anzutreffen mit dem wir reden konnten
Alles was wir aber antrafen waren in der Nacht näher kommende Heuschrecken, einige erlegte Gorok aber es kamen stets Neue, so verlagerten wir unser Nachtlager ein Stück und legten uns nieder
Am Folgetag suchten wir einen der Heuschreckenhügel auf die uns Thrant genannt hatte, ziemlich große kuppelartige Konstrukte in die kein Sonnenlicht drang, im Inneren wuchsen große Pilze, ein wenig Wasser war am Boden in Bewegung
Als ich ein wenig Licht riskierte fingen die Pilze an grässlich zu kreischen, einige Heuschrecken fielen von der Decke, offenbar verharrten sie dort oben, eine Fand Gorok zum Anbeißen, eine vergriff sich an den Pilzen
Aus der Tiefe vernahmen wir dann plötzlich ein lautes Geräusch, ähnlich einem Frosch, aber dieser hier musste der Lautstärke nach deutlich größer sein
Für den Moment hielten wir es für besser hier keine weitere Unruhe zu stiften, die Echsenmenschen konnten uns vielleicht mehr erzählen, so machten wir uns wieder auf den Weg in ihre Richtung