Nach meiner Offenbarung rasteten wir kurz um zu Kräften zu kommen, dann reisten weiter
Plötzlich sahen wir Schemen von der anderen Flusseite, ein Blitz schoss in die Höhe gen Himmel, wir konnten einen Humanoiden ausfindig machen der auf dem Rücken einer gigantischen Schildkröte zu reiten schien und etwas in der Höhe angriff, die Kröte tat es ihm mit ihrem verheerenden Odem gleich, dann schoss eine riesige Gestalt mit Flügeln aus dem Himmel hinab auf die beiden, ein horrendes Knacken später war es vorbei und die Umrisse der Kröte sackten zusammen, dann wir konnten laute Fressgeräusche wahrnehmen
Wir waren starr für einen Moment und schlichen uns dann weg vom Ort des Geschehens, dies war alles viel zu mächtig für uns, zudem hatten wir ein Ziel vor Augen
Später gelangten wir an eine erneute Flussmündung, nordöstlich gab es eine Brücke und offenbar gab es hier eine Art Zollhaus, dieses nutzten wir für die Nachtruhe
Am nächsten Morgen untersuchten wir die Gegend noch einmal, es gab südwestlich einmal eine Brücke die den dahinter liegenden Landabschnitt mit diesem hier verband, die Pfeiler sahen aus wie Schildkröten die die Brücke trugen, ein Wegweiser mit der Inschrift „Mocny"deute hinüber und dank meiner Zeit in der Bibliothek hatte ich eine grobe Ahnung dass dies ein Verweis auf eine vergangene Zivilisation war, die andere Flussseite war einmal erschlossen
Der Tag verlief ereignislos, im Norden sahen wir lediglich einen beginnendes Sumpfgebiet und hörten ein fernes Surren, Nachtruhe
Auch der darauffolgende Tag verlief ohne weitere Vorkommnisse, glücklicherweise, wir fanden lediglich einen verlassenen Rastplatz der halb aufgegessene Fische enthielt und sich an einem nach Norden gehenden Trampelpfad befand, einige Gegenstände die wie von einem Stamm Eingeborener wirkten lagen herum, wir blieben über Nacht
Unsere Reise setzte sich fort und wir erreichten langsam fruchtbares Land, uns kamen ein Dutzend Echsenmenschen entgegen, sie schienen uns gegenüber friedlich waren aber verletzt, Gorok suchte direkt das Gespräch, offenbar hatten sie gegen etwas gekämpft dass sie ‚Rote Hand‘ nannten, viel mehr brachten wir nicht in Erfahrung und zogen weiter
Schon bald erreichten wir ein Anbaugebiet für Wein, das Farmgebäude sah etwas mitgenommen aus und auf den Reben saßen mannesgroße Heuschrecken, sie fraßen diese, wir erkannten dass die Bauern überfallen worden waren, ihre Leichen befanden sich im Schlafgemach, die Hände des Winzers waren über und über mit Traubensaft, der lila-rötliche Ton war doch nicht etwa was die Echsenmenschen als ‚Rote Hand‘ bezeichneten? Waren sie verantwortlich für dies und wenn ja wieso? Sie machten keinen aggressiven Eindruck auf uns
Wir blieben im angrenzenden Lagerhaus, dort fanden sich einige Fässer mit wohl bekanntem Wein aus der Region, draußen fraßen die Heuschrecken weiter während wir im Inneren die Nachtruhe einläuteten
Der nächste Morgen brach herein und wir zogen weiter, bald schon kamen wir an das nächste Gehöft, eine Gruppe von Menschen brach aus einem Gebäude hervor und rannte mit gezogenen Waffen auf uns zu, wir versuchten klarzumachen dasss wir nichts böses im Schilde führten, so hielten sie ein
Ein Mann trat hervor und stellte sich als Thrant of Vestland vor, seines Zeichens Priester der Hextor, er und seine Leute hatten jeweils eine Hand mit roter Farbe bemalt, sie nannten sich REDS (Road’s End Defense Service) unsere Vermutung bestätigte er dann auch sogleich im Gespräch
Er erzählte dass sie hier seien die Bauern vor den unprovozierten Angriffen der Echsenmenschen zu schützen, es wurde vermutet dass es wegen der größeren Ausbreitung der Farmer in Richtung Sumpfland sein mochte, auch wenn die Echsenmenschen eigentlich kein Interesse an den Ländereien außerhalb des Sumpfes haben, auch die Heuschreckenplage war aussergewöhnlich, die sollten eigentlich nicht hier sein sondern am Sumpf
Vielleicht mochten wir ja helfen, so empfahl er uns mit dem Bürgermeister von Road’s End zu sprechen, wir gingen weiter Richtung Stadt, auf dem Weg kamen wir an immer mehr und mehr Farmen vorbei
In Road’s End angekommen fiel direkt ins Auge wie gut die Stadt aussah, viele Gebäude waren relativ neuwertig und hier schien sich viel um Handel zu drehen, ein freundlicher Bewohner deutete uns den Weg zur Taverne
Hier lernten wir Lirk kennen, ein freundlicher und offener Halbling der die Taverne leitete, wir erfuhren dass Bauern aus den Aussenbezirken hier Unterschlupf fanden, aber auch Reisende blieben übermäßig lange, dies lag daran weil die Schiffe Richtung Ailamere nicht fuhren, die Hextor hatten zu viel Wachpersonal eingefordert um gegen die Echsenmenschen vorzugehen bzw. zu schützen und so blieben die Schiffe ohne Verteidigung, ein gefundenes Fressen für Piraten
Wir blieben über Nacht
Nach dem Frühstück suchten wir Bürgermeister Demarcia auf, nun lag es in unserem Interesse die Situation vor Ort zu klären um nach Ailamere gelangen zu können
Er zeigte sich unzufrieden über das Eingreifen der Hextor, sie agierten aus eigenem Antrieb - er hatte dies nicht gewollt, die Dawn Sea Piraten griffen nun vermehrt Schiffe an, ohne den Handel würde es der Stadt bald schlecht gehen, wir boten an zu versuchen die Probleme mit den Echsenmenschen zu bereinigen, er schien dankbar
Wir besorgten uns einige Leihpferde und ritten wieder Richtung Sumpf, auf dem Weg machten wir einen Stopp bei den Hextor, es kam der Verdacht auf dass sie eventuell etwas mit alledem zu tun haben könnten und vielleicht würde sich in einem erneuten Gespräch etwas aufklären
Thrant war freundlich wie zuvor und berichtete nur allzu gerne, er sagte uns wo genau wir die Heuschreckenhügel finden würden, erwähnte den Pfad Richtung Norden in den Sumpf hinein den wir am rudimentären Rastplatz vor ein paar Tagen sahen, aber es schien nicht so als gäbe es eine direkte Verbindung zu ihnen und den Vorkommnissen, ihren Aussenposten in Road’s End gab es schon deutlich länger
Wir ritten Richtung des Rastplatzes der Echsenmenschen, dort war aber niemand, wir entschieden uns aber über Nacht zu bleiben um gegebenenfalls jemanden anzutreffen mit dem wir reden konnten
Alles was wir aber antrafen waren in der Nacht näher kommende Heuschrecken, einige erlegte Gorok aber es kamen stets Neue, so verlagerten wir unser Nachtlager ein Stück und legten uns nieder
Am Folgetag suchten wir einen der Heuschreckenhügel auf die uns Thrant genannt hatte, ziemlich große kuppelartige Konstrukte in die kein Sonnenlicht drang, im Inneren wuchsen große Pilze, ein wenig Wasser war am Boden in Bewegung
Als ich ein wenig Licht riskierte fingen die Pilze an grässlich zu kreischen, einige Heuschrecken fielen von der Decke, offenbar verharrten sie dort oben, eine Fand Gorok zum Anbeißen, eine vergriff sich an den Pilzen
Aus der Tiefe vernahmen wir dann plötzlich ein lautes Geräusch, ähnlich einem Frosch, aber dieser hier musste der Lautstärke nach deutlich größer sein
Für den Moment hielten wir es für besser hier keine weitere Unruhe zu stiften, die Echsenmenschen konnten uns vielleicht mehr erzählen, so machten wir uns wieder auf den Weg in ihre Richtung