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Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.

Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.

06 Februar
Tagebuch: Ralkarion

Sitzung 20

Anarath
Anarath • 6. Februar 2019, 00:00 • Tagebuch: Ralkarion • 0 Kommentare
Garret und Harkis waren schon früh aufgebrochen, so aßen Carook und ich unser Frühstück in aller Stille. Nur die typischen Umgebungsgeräusche der Taverne im Hintergrund. Ein wenig genoß ich diese Form der Ruhe. Zuletzt gab es ohne Unterlass Probleme, Dinge zu besprechen oder Leben in Gefahr zu bringen. Der Tag heute würde eine Menge Erholung bieten.
 
Gut genährt machten wir beide uns auf den Weg. Garret hatte mir vor seinem Aufbruch noch Geld dagelassen, um ein paar Vorräte zu erwerben. Denn für den Fall, dass unsere kleine Infiltrationsmission schief gehen sollte, würden wir schnell die Stadt verlassen müssen.
 
Auf dem Weg zum Markt aber überkam mich der Wunsch nochmal mit Lafayette sprechen zu wollen. Es gab da noch Dinge, die ich ihn privat fragen wollte. Carook schien keine Einwände zu haben. Zu unserem Leidwesen aber blieb das Tor verschlossen. Klopfen, Brüllen. Nichts half die Aufmerksamkeit des Hausherren zu gewinnen. Sofern er denn anwesend wäre. Das Personal aber hätte doch wenigstens reagieren müssen. In mir kam die Frage auf, wie diese Person überhaupt Geschäfte ausüben kann, wenn man sich ihm nur durch Glück mitteilen konnte.
 
Da meine durchaus lauten Versuche hineinzugelangen nahe Stadtwachen alarmierten, setzten wir uns unauffällig in Bewegung. Der Marktplatz befand sich gleich in der Nähe. Sowohl auf dem Weg zu Lafayette, als auch zum Markt schien uns stetig jemand zu folgen. Carook hatte eines von Marco’s Vöglein entdeckt und machte keinen Hehl darum, was er davon hielt. Ein Griff zum Boden, eine schnelle Drehung und ein gezielter Wurf. Schon schrie das vom Stein getroffene Kind auf und rannte davon. Ich gewann den Eindruck, dass mein Gefährte ein gewisses Vergnügen daran hatte.
 
Der Marktplatz war heute anders als sonst. Wo sonst viele Stände waren, gab es nun viel Platz. Sie alle waren etwas gewichen. So bildete sich eine Art Loch, in dessen Mitte jedoch ein Tisch stand. Auf hm gab es nur einen großen Topf. Ein Mann dahinter. In meiner Neugier wollte ich den Grund erfahren und trat näher. Schon nach den ersten Schritten in seine Richtung stieg ein widerlicher Geruch in meine Nase. Der Topf war voll mit Kot. Während meines Gespräches mit ihm fielen sowohl ein neuer Haufen Kot in den Topf. Aus heiterem Himmel. Das erinnerte mich an mein Erlebnis vom Vortag. Unschön.
 
Auch eine Münze folgte, welche der Mann aber voller Erwartung in der Luft abfing. Mehr musste ich nicht wissen. Eigenartiges ging hier vor. Aber nach dem Erlebnis von neulich hatte ich nur wenig Lust weiter darüber nachzudenken. So widmete ich mich dem Einkauf. Vorräte, Verbandsmaterial, ein wenig Ausrüstung. Irgendwie hatte Carook den Sinn der Aktion nicht verstanden, weswegen er noch einmal darauf hingewiesen werden musste ebenfalls ein paar Dinge zu erwerben. Schlussendlich hatte er ja offenbar genug Gold, um für sich selbst zu sorgen.
 
Doch die Kommunikation mit den Händlern stellte sich als etwas schwierig heraus. In seiner einschüchternden Plattengestalt griff Carook einfach alles, was er benötigte. Sehr zum Missfallen des Händlers, der eine Entlohnung erwartete. Ich sah mir das Treiben aus einiger Entfernung an. Es war belustigend, wie der Standbesitzer versuchte Carook zum Reden zu bekommen. Das Schauspiel hatte allerdings abrupt ein Ende, nachdem er einen Preis artikuliert hatte. Carook bezahlte ohne eine Miene zu verziehen. Das Gesicht des Händlers war mit widersprüchlichen Emotionen gefüllt. Wut, Überraschung und Gier - nachdem er den prallen Geldbeutel Carook’s sah.
 
Unser Anliegen hier war erledigt. Es folgte lediglich ein weiterer Zwischenfall mit einem Kind, welches von Carook einen Apfel an den Kopf geworfen bekam. Mit vollen Taschen machten wir uns wieder auf den Weg. Ich schlug eine Stadttour vor und Carook hatte keine Widerworte. So verbrachten wir den Großteil des Tages damit, Zoica zu erkunden. Wobei allerdings nichts besonderes auffiel. Dafür hatte ich aber gute Schleichwege durch die Gassen ausfindig machen können.
 
Obgleich es später wurde, würden de anderen beiden noch nicht zurück sein. Das Üben de Theaterstücks würde dauern. Besonders, da sie es so kurzfristig hatten einstudieren müssen. So überließ ich es Carook wohin wir als nächstes gingen, schlug aber das Badehaus vor. Stumm starrte er mich an. Solange, bis ich ihm sagte, er solle einfach in die Richtung gehen, wenn er Lust drauf hätte und ich würde dann folgen. Das funktionierte. Es war wie am Vortag. Die Echse ließ ihren Kriegshammer nicht in der Umkleide, die Leute starrten und beide hatten wir Spaß mit meinem erzeugten Wellenbad. Ein entspannter Tag näherte sich dem Ende.
 
Gegen Abend versammelten wir uns alle wieder in der Taverne. Beim Abendessen folgte eine Besprechung zum morgigen Vorgehen. Dies war das erste Mal, dass Carook von dem Theaterstück erfuhr. Wir hielten ihn allerdings im Ungewissen über unsere wahren Beweggründe. Irgendwie schien ihn das sogar mal zu interessieren. So sehr sogar, dass er im Verlauf des Abends noch seinen Tabard reinigen ließ, um am Folgetag angemessen gekleidet erscheinen zu können. Während seiner Abwesenheit klärten wir dann nur noch die letzten eher geheimen Details, bevor es zur Nachtruhe überging. Viel könnte schiefgehen, daher galt es möglichst ausgeruht zu sein.
 
Dem Erwachen des neuen Tages folgte die übliche Morgenroutine. Wir ließen uns Zeit, es musste nicht gehetzt werden. Gegen späten Vormittag ging es dann los. Es war abgesprochen worden, dass wir die Schauspieler abholen würden. Doch unser Hextorbegleiter sollte nichts von Derrin oder gar Chrylax erfahren. Letzteren würde er wohl ohne zu zögern versuchen zu beseitigen. Wir warteten etwas abseits, während Garret zum Haus des Professors ging. Erstaunlicherweise brauchte er länger, als wir annahmen. Gemeinsam mit Tarovo und Gorok zogen wir weiter gen Cuu’s Compound.
 
Der Halbling nahm mich aber nochmal zur Seite und übergab mir ein Buch. Offenkundig kam es von Chrylax, weswegen ich zunächst mit etwas Arkanem gerechnet hatte. Beim Aufschlagen stellte es sich aber als leer heraus. Garret machte ein Geheimnis drum, sagte er würde es später erläutern. Sicher bloß ein blöder Scherz von ihm. Vielleicht fand er es lustig, dass mein Rucksack schwerer wurde.
 
Wir erreichten gemütlich schlendernd den Vorplatz zu Cuu’s Compound. Tarovo machte zwar Stress, da er fürchtete die Aufführung könnte scheitern, aber wir anderen waren nicht aus der Ruhe zu bringen - zumindest äußerlich. Innerlich machte ich mir allerlei Gedanken darüber, was alles schief gehen könnte. Schließlich wäre ich es, der sich heimlich durch das best geschützte Anwesen in ganz Zoica zu schleichen hatte. Meine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als uns Marco ins Auge fiel.
 
Hier auf dem Platz stand er und fütterte eine ganze Schar Vögel, die ein einer Traube um ihn herum standen. Als ich kurz in Gorok’s übergoßen Schatten verschwand, nutzte ich einen Zauber, um meine Stimme zu verstärken. Hatte gehofft die Vögel mit einem Brüllen zu erschrecken. Am Ende war ich der Erschrockene. Denn statt in Panik davonzufliegen starrten sie mich alle mit einem mal an, samt Marco. Dann machte er eine Handbewegung, woraufhin die Vögel begannen wegzufliegen, nur um einige Sekunden später sich in Luft aufzulösen. Es war eine Illusion gewesen.
 
Marco näherte sich uns nun. Wie zu erwarten wusste er so einiges über Tarovo und Gorok. Auch über unsere Beteiligung am Stück. Ebenso machte er eine Andeutung über Cuu’s Compound. Er schien zu ahnen, was unsere wahre Absicht war und nutzte dies uns um einen Gefallen der Informationsbeschaffung zu bitten. Er wolle wissen, ob es Tür zwei oder drei sei. Wir würden es verstehen, wenn wir es sähen.
 
Ganz beiläufig wunderte er sich auch über unsere Verwunderung was seinen Illusionszauber anging, fügte dabei an, dass es ja sonst nichts zu füttern gäbe, da alle Tiere aus der Stadt verschwunden seien. Verdammt noch eins. Jetzt da er das sagte fiel es uns erst auf. Keine Hunde, Katzen, Vögel. Nichts. Und Derrin erzählte, dass Leroy verschwunden war. Doch das war ein Geheimnis für einen anderen Tag. Wir blieben uneindeutig gegenüber Marco. Dann setzten wir unseren Weg fort.
 
Relativ problemlos kamen wir in den Compound. Obgleich die Halboger, die Cuu als Wachen einsetzte fast schon zu wenig Grips hatten. Unsere Gruppe wurde in einen großen Theatersaal im Hauptanwesen geführt. Weiterer Zugang war beschränkt. Tarovo fing gleich an die Generalprobe zu starten. Somit waren alle schwer in ihrer Tätigkeiten involviert. Ich hatte derweil etwas Zeit zur Hand. Musste dabei aber die mehr oder minder aufmerksamen Augen unserer Halbogerwache meiden.
 
Dank eines Entdeckungszaubers hatte ich einige Magie ausfindig machen können. Sowohl hinter einer Wand des Theaters, aus deren Richtung ab und an auch merkwürdige Geräusche drangen, wie auch die Balkone oberhalb der Sitzreihen betreffend. Hier war offensichtlich ein Schutzzauber aktiv. Mir gelang es unbemerkt durch den Haupteingang des Theaters zu treten. Aber schon zwei Räume weiter stieß ich auf die nächste Wache. Mit der Ausrede die Toilette gesucht zu haben wurde ich zurückeskortiert. Hier folgte ein eindeutiger Verweis auf einen Eimer im Hinterzimmer.
 
Zunächst würde ich abwarten müssen. Sobald das Stück losging hätte ich die Gelegenheit mich etwas freier bewegen zu können. Es galt sich an den Plan zu halten. So verging einige Zeit, in welcher die Truppe ihr Stück zu Ende probte.
 
Der späte Nachmittag brach an. Nun fing der Saal sich an zu füllen. Es schienen Alls Rekruten von Cuu zu sein. Mit ihren gleichen Haarschnitte und der typischen Bekleidung war es schwer Einen vom Anderen zu unterscheiden. Zu guter Letzt traten ein grimmig wirkender Mann und eine unglaublich attraktive Frau auf den mittleren Balkon. Doch die wirkliche Überraschung folgte, als auf dem Vordersten eine Gestalt erschien, mit der keiner gerechnet hatte. Wohl bekleidet und ein nur schwer zu lesender Gesichtsausdruck waren zwei deutliche Merkmale. Das Auffälligste aber war, dass es sich um einen Kobold handelte. Meine Verwirrung nahm drastisch zu. Ein Kobold in Zoica. Womöglich Cuu selbst? Sie meiden das Sonnenlicht. Darum hatte ihn niemand zuvor gesehen?
 
Während ich noch am Überlegen war, trat Tarovo bereits auf die Bühne und kündigte das Stück an. Nun war ich an der Reihe. Versteckt vor den neugierigen Augen unserer persönlichen Wache verbarg ich meine Präsenz mit einem magischen Spruch. Ein nettes Mal atmete ich tief durch, dann trat ich heraus. Leise ging ich vor aller Augen die Bühnenkonstruktion hinab und direkt durch den mittleren Gang. Rekruten überall um mich herum, doch keiner vermochte mich zu sehen.
 
Auch wenn ich für die Augen aller Anderen unsichtbar war, musste ich dennoch extrem vorsichtig sein. Keine auffälligen Geräusche durfte ich machen, Türen durften sich nicht von Geisterhand öffnen und erst recht durfte ich nicht versehentlich in jemanden hineinrennen. Dementsprechend vorsichtig ging ich nun also vor.
 
Mein erster Weg führte mich direkt in den Raum hinter dem Theater. Jenem, aus dem ich ein magisches Leuchten vernommen hatte. Und beinahe war es auch direkt das Ende der Reise. Nur durch unglaubliches Glück hatten die Personen im Inneren nicht bemerkt, wie sich die Tür öffnete. In der Dunkelheit des Raumes konnte ich dank meines Dämonenblutes dennoch sehen. Eine riesige Maschine war hier am Werk. Leitungen führten hinein und hinaus. Sie diente dem erhitzen von Wasser, vermutete ich. Wenngleich imposant, war viel interessanter, wer diese Maschine bediente. Mehrere weitere Kobolde waren hier tätig. Höchst eigenartig.
 
Um nicht doch entdeckt zu werden hielt ich mich aber auch nicht lange hier auf, wobei ich aber die Bereiche um die Eingangshalle mied. Zuvor hatte ich lediglich Geräusche vernommen, die auf Übungsräume schließen ließen. Es ging weiter. Große Badesäle, Unterkünfte für Personal, die Küche. Soweit nichts besonderes, bis ich eine Tür zu einer Art Kapelle öffnete. Hinter dem Altar stand eine Statue, die aber keinen der bekannten Götter zeigte. Eine reptilartige, fast menschlich wirkende Kreatur mit Flügeln. Berücksichtigte man, dass hier Kobolde lebten, dann schien das Anbeten eines Drachen logisch. Doch dies war keiner. Oder doch?
 
Leider fehlte mir die Zeit für genauere Untersuchungen. Tarovo’s Stück würde knapp eine Stunde dauern, daher hieß es sich zu beeilen. Fast die Hälfte war schon rum. Jetzt war das Obergeschoss an der Reihe. Oben angekommen erwartete mich ein langer Gang. Keine Türen gingen ab. Doch ganz am Ende führten Gänge nach links und rechts. Gerade zu hing ein Spiegel. Der Aufbau war höchst irritierend. Kaum hatte ich mich für den linken Gang entschieden und war einige Schritte gelaufen, bereute ich meine Entscheidung bereits. Überall hingen Spiegel. Leider sah ich nun mein Spiegelbild in ihnen.
 
Irgendetwas hob meine Magie auf. Besorgt ging ich weiter. Nur zwei Türen gab es in diesem Gang. Hinter einer waren Stimmen zu hören. Die Andere hatte einen aufwendig verzierten Türschlägel in Form eines Drachenkopfes … welcher sich bewegte, mich zu verfolgen schien. Sicherlich war etwas wertvolles dahinter, aber ich wollte nichts riskieren. Wir aufgegriffen zu werden war zu gefährlich. So folgte ich dem verbliebenden Gang. In der Ferne waren auch hier Stimmen zu hören. Vermutlich aus dem Theatersaal der darunter lag.
 
Dann fuhr ich herum. Jemand war wohl soeben die Treppen hinaufgeeilt. Das Geräusch kam schnell näher, war aber weder schwerfällig, noch der Lautstärke einer gerüsteten Wache entsprechend. Hoffend, dass ich also nicht auf mich aufmerksam gemacht hatte verschwand ich in einen menschenleeren Raum. Horchend und abwartend, dass die Person nicht nur einmal, sondern zweimal vorbeikam. Sie musste wieder gehen, andernfalls hätte ich den Weg nicht fortsetzen können.
 
Etwas Zeit verging und mein Glück verließ mich nicht. Erneut hörte ich die Schritte der Person vorbeiziehen. Jetzt machte ich mich auf in den letzten Bereich, den ich erkunden könnte. Und zugleich auch den gefährlichsten. Dieser Gang beherbergte die Zugänge zu den Balkonen. Nicht wissend, ob sich inzwischen jemand auf ihm befand, schlich ich am Ersten vorbei. Dann den Zweiten. Dann den Dritten. Ich atmete erleichtert auf. Hier hinten fand ich allerdings nicht viel mehr, als zuvor auch schon. Einen Badesaal und Gemächer. Pompös ausgestattet. Aus einem waren auch Stimme zu vernehmen, daher mied ich dieses. Vielmehr konnte ich mir aber sowieso nicht ansehen. Es gab noch Räumlichkeiten, doch das Stück näherte sich seinem Ende. Und ich musste auch noch zurücklaufen.
 
Was war ich, mutig oder dumm? Keine Ahnung, aber noch war ich sichtbar. Doch aufgrund meines vorherigen Erfolgs, hatte ich vor mich so wieder zurückzuschleichen. Balkon drei verlief ohne Zwischenfälle. Balkon zwei hingegen … Der grimmige Mann auf jenem hatte wohl etwas vernommen. Er sprang auf und blickte auf den Gang hinaus. Mir ist unbegreiflich wie, doch ich schaffte es mich so gegen die Wand hinter dem Vorhang zum Balkon zu pressen, dass er mich übersah. Als er sich wieder gesetzt hatte, versuchte ich es erneut. Wieder sprang er auf. Erneut kuschelte ich mit der Wand und hoffte auf das Beste. Es war deutlich geworden, dass er von einer fremden Anwesenheit wusste. Mit gezückter Waffe befahl er ich solle mich zeigen.
 
Den Atem anhaltend strafte ich ihn mit Stille. In meiner Panik entließ ich einen stillen Zauber, der mich wieder verhüllte. Nur einige Sekunden später rannte er wie ein Wilder den Gang hinaus in die Richtung, in die ich auch musste. Als er fort war, wollte ich mich erneut in Bewegung setzen. Dabei rannte ich fast in die Frau, die ich zuvor auf dem gleichen Balkon hatte Platznehmen sehen. Sie rannte nun heraus, fast in mich hinein. Doch in die Richtung der Gemächer. Mir ist unklar wieso ich das tat, doch ich folgte ihr. Offenbar war die Person auf dem dritten Balkon nicht auf sie aufmerksam geworden. Das verdankten wir wohl Tarovo’s ausgezeichnetem Stück.
 
Ihr Ziel war das leere Gemach. Sie schloss nicht einmal die Tür hinter sich. Rannte zielstrebig auf einen ins freie führende Balkon zu. Sie hatte doch wohl nicht vor zu springen? Ich schloss noch eilig die Tür, bevor ich eilig hinterher sprintete. Gerade bevor sie ein Bein auf der Balustrade hatte griff ich zu und zog sie mit meinem Körpergewicht zurück. Sofort löste ich den Zauber und erklärte mich. Sie war zunächst sichtlich erschrocken. Dies hielt aber nur einige Augenblicke an, bevor sie mir klarmachte, dass sie hier heraus muss. Ich solle sie nicht aufhalten. Ganz offenbar war sie gegen ihren Willen hier.
 
Vermutlich wäre es besser gewesen sie einfach ihr Ding machen zu lassen, mich umzudrehen und in Sicherheit zu marschieren. Aber ich tat es nicht. Das Gegenteil war der Fall. Stattdessen machte ich ihr klar, dass sie mit mir fliehen könnte. Irritiert nahm sie meinen Zimmerschlüssel zur Taverne entgegen. Sobald wir draussen wären, so erklärte ich ihr, sollte sie zur Taverne gelangen, da auf mich warten und niemanden aufmachen, der nicht das soeben abgemachte Klopfzeichen nutzte. Ich versprach nachdrücklich ihr zu helfen.
 
Für den Augenblick müsste sie mir einfach vertrauen. Besonders bei dem, was nun folgen würde. Um heraus zu gelangen nutzte ich meine zuvor schon angewandte Magie. Diesmal jedoch auf uns beide gerichtet. Unsere Umrisse verschwanden. Wir waren unsichtbar - auch füreinander. Kurz stutzend fiel mir ein, wie kompliziert es wäre, wenn wir versuchten mit dem ausladenden Kleid herausschleichen zu wollen. Als ich daraufhin erwähnte, dass eine etwas weniger unpraktische Kleidung besser wäre, hörte ich ein reißendes Geräusch. Sie hatte beherzt an ihr Ballkleid gepackt und die pompösen Beinbekleidung schlicht heruntergerissen. Ich fischte kurzerhand nach ihrem unsichtbaren Arm, ergriff ihn und zog sie mit mir in Richtung Ausgang.
 
Der dritte Balkon war nunmehr unsere erste Hürde auf dem Weg nach draussen. Wie wurde aus einer relativ einfachen Spähmission nur so ein vertrackter Rettungseinsatz, der unser aller Leben gefährdete?
30 Januar
Tagebuch: Layara

Sitzung 19

Anarath
Anarath • 30. Januar 2019, 00:00 • Tagebuch: Layara • 0 Kommentare
Da war er, der Fubamizi. Eine langer Trampelpfad führte zu ihm. Zusätzlich schien dieser in einen Weg überzugehen, der den Berg hinaufführte. Hier auf dem Pfad, dazu in freier Sichtbahn für jeden zufällig vorbeikommenden Reisenden, konnten wir nicht bleiben.
Leeroy mahnte zur Vorsicht und so versuchten wir möglichst schnell zum Hang zu gelangen.
 
Dies gelang ohne Probleme, obgleich die vielen Fußspuren bereits andeuteten, dass hier reger Verkehr herrschte. Hier blickten wir nun den steilen Hang hinauf. Spitze Felsen und Kluften waren ringsherum an der Bergwand verteilt. Es schien, als handele es sich um geschmolzenes Gestein. Ein Vulkan. Schnell überlegten wir, ob es vielleicht besser wäre die Wand hinaufzuklettern. Bei genauerer Untersuchung des möglichen Kletterwegs war aber klar, dass es eine Entdeckung nicht verhindern würde. Im Gegenteil, sie wäre wahrscheinlicher.
 
All die Fehler, die gemacht werden konnten während des Aufstiegs. Alles, was zu unserer Entdeckung führen könnte. Zu viel mochte schiefgehen. Dennoch waren uns sicher: Wir wollten hinein. Sehen, was dort verborgen lag und inwiefern es in Zusammenhang mit der Situation in Caer Aeslyn stand. So begannen wir dem Weg hinauf zu folgen. Geduckt, aber flink. Immer auf der Hut, vor dem was vor uns lag. Jedoch auch nie die Gefahr in unserem Rücken vergessend. Jederzeit konnte ein Pilger oder eine Wache den Weg entlangkommen.
 
Das Klettern war recht anstrengend. Besonders, da es galt keinen Laut zu machen. Um einiges schwieriger wurde es, als vor uns eine schlafende Wache auftauchte. Sie saß an die Wand gelehnt, vor sich befand sich so etwas wie ein Leuchtfeuer. Noch war es aus. Mit etwas Mühe kamen wir vorbei ohne sie zu wecken. Nur um schon ein paar Dutzend Meter später ein paar Steine loszutreten, wobei ich abrutschte und fast die Bergwand hinunter zu drohen stürzte. Leeroy packte mich. Schnell versteckten wir uns in einer Nische, um dem Blick des nun erwachten Gnoms zu entgehen. Und wäre dies nicht bereits grenzwertig genug gewesen, so härten wir nun auch noch Stimmen von oben entgegenkommen.
 
Es blieb keine Wahl. Ich nutzte meine Fähigkeiten, sprach einen Zauber und verdeckte unsere Präsenz mit einem Unsichtbarkeitszauber. Gerade rechtzeitig. Ein Gnom auf einem Reitwolf sprach mit einem anderen Gnom in zeremonieller Kleidung, während sie den Weg hinunter nahmen. Als sie an uns vorbeizogen vernahm ich etwas von ihrer Unterhaltung. Offenbar verlangte irgendwer oder irgendetwas von den Gnomen mit mehr Nahrung versorgt zu werden. Diese Tatsache, so besprachen sie, schien aber Roganor, der Anführer der Gnome, zu missbilligen.
 
Ich wunderte mich. Wenn Roganor dem Treiben hier nicht seinen Segen gab, es gegebenenfalls sogar stoppen wollte, wieso ließ er dann keine Verhandlung mit uns zu? Es wurde immer verworrener. Die Stimmen rückten in die Ferne. Wir sollten weitergehen. Doch dank unserer Tarnkappe konnten wir uns nicht gegenseitig sehen. Um den weiteren Aufstieg zu schaffen und uns dabei nicht zu verlieren, nahmen wir ein Seil. Jeder griff ein Ende und band es um sich. Zwar waren wir nun in unserer Bewegungsreichweite eingeschränkt, aber dies war definitiv das kleinere Übel. So stiegen wir weiter auf.
 
Bald schon erreichten wir ein Plateau. Eine weitere Wach saß hier und bewachte einen höhlenartigen Eingang ins Innere des Berges. Beim Hineinblicken waren wir verwundert. Teile der Gänge waren konstruiert worden, gute Handwerksfertigkeiten waren ersichtlich, der Rest entweder schein natürlich entstanden zu sein, oder schlicht freigehauen. Ohne jedes weitere Interesse eines Ausbaus. Die Wache zu passieren war einfach. Nun galt es den richtigen Weg durch die Eingeweide dieses möglichen Vulkans zu finden. Vor uns lag ein mit einer verschlossenen Tür blockierter ausgebauter Bereich, zu unserer Rechten verlief ein natürlicher Gang.
 
Eine innere Stimme zog mich den Gang entlang. Leeroy war einverstanden. Langsam ging er vor. Er versuchte wohl die Region genau zu überprüfen. Was sich auszahlen sollte. Schon die erste Stufe, die den Gang entlang führte war eine Falle gewesen. Mit diesem Wissen konnten wir sie umgehen. Kaum vorbei spaltete sich der Gang erneut. Rechts würde es Richtung Bergwand gehen. Davon abgesehen sagte diesmal Leeroy’s Gefühl eine Richtung vor. Also gingen wir links entlang. Dieser Bereich war wieder ausgebaut. Ein Gang mit einer Tür und Schießscharten lag vor uns. Als ich in eine der Scharten blickte startet ich direkt in das Gesicht eines Gnoms. Hinter ihm saßen weitere und spielten Karten.
 
Unser Schleier war noch aktiv. Er blickte schlicht durch mich hindurch. Einige Momente später gesellte er sich zu seinen Kameraden. Wir schlichen weiter. Vor uns gab es erneut eine Tür. Hinter ihr waren Stimmen zu vernehmen. Erneut führte uns der Weg nach links. Diesmal in eine große Kammer. Ein gigantisches Loch in die Tiefe breite sich vor uns aus. Unten brodelte Lava. Ganz klar ein Vulkan. Und hier standen wir, in seinem Herzen. Sowohl eine meisterlich erbaute Brücke, wie auch eine Art Seilwinde für Lasten führten sich über den Abgrund. Ein erster Test der Brücke zeigte, dass sie wahrlich massiv war.
 
Wollten wir auf die andere Seite, so war dies unsere einzige Option. Es führte kein Weg um dieses Loch herum. Keine Ahnung warum ich skeptisch war, doch ich bat Leeroy die Nachhut zu bilden, mich zu halten, falls etwas passieren sollte. Die ersten Schritte die Brücke entlang waren vertrauenserweckend. Bloß einen Schritt weiter aber, stürzte ich in die Tiefe. Überrascht von dem plötzlichen Zug des Seils versuchte Leeroy Halt zu finden. So wie das Seil nachgab, dauerte es ein oder zwei Sekunden, bevor er diesen Fand. Da hing ich nun … an einem einfachen Seil über dem unter mir wabernden geschmolzenen Gestein. Die verdammte Brücke war eine Illusion gewesen. Es kostete ihn einige Anstrengungen mich wieder hochzuziehen, aber am Ende befanden wir uns beide wieder in der Sicherheit eines festen Bodens unter unseren Füßen.
 
Genau in diesem Moment hörten wir erneut Stimmen. Diesmal kamen sie auf uns zu. Schnell sprangen wir an die Seite. Wir wurden still. Zwei Gnome tauchten im Gang auf, aus dem wir zuvor kamen. Ihr Weg führte sie über den Abgrund - mithilfe der Seilbahn. Etwas Zeit verging. Ein Gnom setzte sich auf die Ladefläche, der andere zog ihn herüber. Dann folgte der Zweite. Als sie schließlich im Gang oder anderen Seite verschwunden waren, setzten wir uns in Bewegung. Leeroy wollte als erstes hinüber. Was bei den beiden kleinen Gestalten so einfach aussah, sollte für uns schwerer werden. Als Mensch wog er deutlich mehr, als ein Gnom, was das Seil durchhängen ließ und mich deutlich mehr Kraft kostete. Auf halbem Weg schienen ihm zudem die aufsteigenden Gase die Luft zu nehmen. Erst ein Röcheln, später ein Husten. Ich mühte mich erheblich ab. Dann endlich war die Gondel auf der anderen Seite.
 
Leeroy schien sich Stück für Stück zu fangen. Das husten ebbte ab. Dafür gab es erneut Stimmen zu hören. Die beiden Gnome von vorher kamen zurück. Wo Leeroy war konnte ich nicht sagen, hoffentlich hatte er sich gut versteckt. Ich tat es auf alle Fälle und lief wieder zu der Felsformation, wo wir uns zuvor versteckt hatten. Nun hieß es abwarten. Die beiden würden eine Weile benötigen überzusetzen. Obgleich der angespannten Situation überkam mit ein wenig Unmut nur herumsitzen zu können. Ich ließ den Blick schweifen. Und zu meiner Überraschung entdeckte ich eine schmale Passage, die uns zuvor entgangen war, die in einen offenbar sehr alten Bereich führte. Größtenteils war er eingestürzt. Aber auf einigen Abschnitten der Wände prangten Teile von wohl ehemals grandioser Steinmetzkunst. Neugier und Adrenalin vertrugen sich aber nicht gut, weswegen ich nur oberflächlich drüber schaute. Gestalten waren zu erkennen, vermutlich Echsenartig.
 
Verdammt, wie lange war ich hier eigentlich schon drin? Aus der Kammer kamen keine Stimmen mehr. Ich huschte zur Seilbahn. Kaum saß ich begann sich das Gefährt zu bewegen. Leeroy hatte bedächtig gewartet. Mich herüberzuholen war deutlich leichter. Die Gase setzten mir kaum zu. Vor uns ging es nun noch tiefer hinein. Es war auch genau jetzt, da mein Zauber seine Wirkung verlor und wir wieder sichtbar wurden. Den Gang etwas hinausschleichend stoppten wir an einer Abzweigung. Zu unserer Linken sahen wir, beziehungsweise rochen wir, einen gigantischen Haufen Mist. Zudem ein merkwürdiges Geräusch. Etwas, dass ich bereits ausserhalb des Berges in gedämpfter Weise vernommen hatte. Keiner von uns beiden wollte aber in diese Richtung gehen. So folgten wir dem Gang.
 
Ein langer, fast treppenartiger Weg, lag vor uns. Es waren keine richtigen Stufen. Eher Geröll, dass von der Decke hinuntergestürzt war und nun dieses an eine seichte Treppe für Bergriesen erinnernde Gebilde kreiert hatte. Über uns war der Himmel zu sehen. Wie wir den Abstieg vornahmen bemerkte ich an den Steilwänden des Kraters Einkerbungen. Etwas Großes war hier einst hineingeraten. Es schien gestürzt zu sein, weswegen es versucht hatte seinen Fall durch gigantische in den Fels bohrende Krallen zu stoppen. Jedoch ohne Erfolg. Am Ende des Weges waren deutliche Aufprallspuren zu erkennen. Von hier führte ein schmaler, gerade einmal menschenhoher Durchgang in eine weitere Kammer.
 
Hier fanden wir es. Ein gigantisches Drachenskelett. Aufgrund meines bisher gesammelten Wissens über diese Kreaturen, wusste ich um ihre magischen Fähigkeiten. Einige waren imstande ihre Gestalt zu verändern. Es schien, als ob dieser hier mit letzter Kraft genau dies tat, den Durchgang durchschritt und schlussendlich aber seinen Verletzungen erlegen war. Dem Zustand des Skeletts zu urteilen lag es hier knappe 40 Jahre und die Gnome waren eifrig dabei gewesen die Überreste des, wie es schien, Golddrachen abzubauen. Knochen, Schuppen, Zähne. Von allem gab es nur noch Reste - wenn man einmal vom Grundskelett absah. Während ich mit der Analyse und dem Sammeln einiger übriggebliebene Schuppen beschäftigt war, machte sich Leeroy daran die Höhle zu untersuchen. Dabei fand er eine Schatulle. Versteckt hinter einem Stein. In ihr befanden sich zwei Ringe. Keiner von uns wusste, was er von dem Fund halten sollte. Aber wenn ein Drache seine letzten Atemzüge nutzte diese Dinge hier zu verstecken, mussten sie eine besondere Bedeutung haben.
 
Weiter gab es nicht zu sehen. Wir beschlossen daher uns auf den Rückweg zu machen. Gegebenenfalls doch noch einmal dem stinkenden Weg zu folgen. Beim heraustreten in den Bereich vor der Kammer hörten wir erneut Stimmen. Das war wirklich ein immer wiederkehrendes Schema hier. Leeroy machte Anstalten auf ein Plateau zu klettern, doch ich zupfte an seinen Klamotten und verwies ihn auf eine Spalte unter uns. Das Plateau wäre einsichtig gewesen, da das Stufengebilde hier hinunterführte. In letzter Sekunde waren wir hineingekommen. Mit eingezogenen Köpfen hofften wir auf das Beste. Dann aber vernahm ich die Stimmen der beiden Gnome. Einer hatte etwas bemerkt und kam, so schein es auf uns zu. Leeroy hatte keine Ahnung, da er die Sprache nicht verstand. Aber mein angestrengter Gesichtsausdruck verriet ihm alles, was er wissen musste. Beherzt griff er nach seinem Schwert. Aber ich schüttelte den Kopf energisch. Leise atmete ich tief ein, konzentrierte mich. Genau in dem Moment, als der Gnom in unser Sichtfeld kam, über uns stand, wirkte mein geistig gesprochener Zauber.
 
Die Tarnung war perfekt. Erneut waren wir unsichtbar. Obgleich ich mich schwer zusammenreißen musste nicht aufzuschreien, da der Gnom auf meine Hand getreten war. Er blickte finster umher. Sein Kamerad aber wirkte eher genervt, als er ihm klarmachte, dass er Gespenster sehen würde. Nachdem er nichts vorfand, und auf Drängen seines Begleiters, verschwanden die beiden in der Kammer mit dem Drachenskelett. Wir machten uns derweil hastig auf den Weg nach oben. Penetranter Geruch stieg uns in die Nase. Erneut waren wir an dem Gang, der uns zu einem überdimensionierten Haufen Mist führte. Sonst gab es keine weiteren Optionen in diesem Bereich des Vulkans, daher riskierten wir einen genaueren Blick. Leise gingen wir vorwärts, erneut ein Seil zwischen uns. Wir stockten, als ein Gnom vorbeikam, eine Ladung Mist auf den eh schon großen Haufen ablud und in einen Gang verschwand, aus dem ein bedrohliches Schnaufen zu kommen schien. Was immer dies produzierte, musste riesig sein. Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Ob es noch einen Drachen gab? Einen Lebenden?
 
Wir schlichen vorwärts. Und wie wir in die nächste große Kammer traten, war das Entsetzen groß. Tatsächlich gab es hier einen weiteren Drachen. Die immense Gestalt eines weißen Drachen lag vor uns. Schnaufend. Meine erste Handlung war ein instinktiver Griff in Richtung Leeroy’s. Schnell tastend ging von den Schultern hoch zum Mund, dem ich ihm zuhielt, während ich selbst nur schwerlich zu atmen wagte. Mein Blick ging kurz herum. Auch dieser musste eine schwere Landung gehabt haben. Nur überlebte er dies. Allerdings nicht unbeschadet. Eine Körperhälfte schein anteilig verstümmelt zu sein. Der Gnome von eben kümmerte sich um die Ausscheidungen dieses Wesens. Und es selbst kaute derweil auf etwas herum, dass menschliche Gestalt hatte. Das Ungetüm wandte sich an die im vergleich winzige Gestalt des Gnoms und forderte besseres Essen. Er sagte dies auf gnomisch. Das kleine Geschöpf reagierte unterwürfig aber handelte ganz offenbar nicht im Sinne des daraufhin etwas angesäuerten Drachen.
 
Mein Griff ging nun Richtung Seil. Links lag der Drache, aber es gab noch einen Pfad nach rechts. Ein Zupfen machte Leeroy klar, dass ich vorhatte etwas Abstand zu gewinnen. Doch kaum hatten wir einige Schritte gemacht drang die donnernde Stimme des Drachen in unsere Ohren, fragend wer sich hier noch aufhalte. Besonders leise wollten wir weiter, aber noch ein paar Schritte weiter erfasste uns seine Stimme erneut. Drohend. Und etwas folgte ihr. Ein Gefühl blanker Panik durchfuhr mich. Ich musste hier weg. Der Gang wurde enger und führte zu einem Lavastrom, auf dessen anderer Seite wir ein weiteres Drachenskelett sahen. Dieses musste aber schon Jahrhunderte hier liegen. Den Strom passieren konnten wir nicht. Und zurück bedeutete am Drachen vorbei. Ich vermochte nicht einmal einen Schritt in dessen Richtung zu machen. Angst war das eine, aber dies hier fühlte sich um ein vielfaches gesteigert an. Unnatürlich.
 
Als ich mich endlich wieder unter Kontrolle bekam beratschlagten wir, wie wir fortfahren sollten. Es blieb nur der Weg an ihm vorbei. Vielleicht hatten wir Glück. Noch waren wir unsichtbar. Es war nicht unmöglich den Rückweg anzutreten. Sofern er uns nicht erneut bemerkte. Ohne einen anderen Ausweg zur Hand zu haben, setzten wir dies in die Tat um. Traten wieder in die Kammer … und wurden direkt entdeckt. Der Drache starrte uns an, durch meinen Zauber hindurch, und verlangte eine Erklärung für unser Eindringen. Schon fast freudig, wieder etwas zu essen zu haben. Derweil ertönte nun auch eine Alarmglocke. Der hier bis eben arbeitende Gnom war angewiesen worden Unterstützung zu rufen.
 
Alles verstecken hatte keinen Sinn. Also antwortete ich ihm, auf drakonisch. Was zunächst positiv ankam, sollte sich schon im nächsten Atemzug wieder negativ darstellen. Die Überraschung über unsere Sprachkenntnisse verflog, als er mich genauer musterte. Er sprach davon, dass ich nach dem Nachkommen eines Messingdrache riechen würde. Was eine sofortige Drohung zur Folge hatte. Leeroy reagierte geistesgegenwärtig und versicherte ihm, dass ich meine Ahnen verraten hätte. Zum Glück blieb dem Drachen mein irritierter Gesichtsausdruck erspart. Was meinte der Drache mit seinem Kommentar? Ist das Bestandteil der Vision von einst? Es war stets meine Vermutung, dass es eine Verbindung zu einem Drachen gab, aber jetzt bestand kein Zweifel mehr. Die Frage war, was ich mit dieser Information nun machen könnte. Aber zunächst galt es die Probleme direkt vor uns zu lösen.
 
In dem folgenden Gespräch stellten wir fest, dass er schlicht bösartig war. Die Gnome sahen in ihre eine Gottheit, weswegen sie ihn fütterten. Obgleich er essen musste, hatte er die Schnauze voll von Menschenfleisch. Doch die Gnome, so seien Auffassung, waren zu dumm, um ihm seinen Wunsch nach Frostriesen und Yetis zu erfüllen. Zudem schien er aber selbst nicht besonders klug zu sein. Alle versuche ihm logisch zu erklären, was wir im Austausch für unser Leben tun würden, dass es aber von ihm erforderte die Gnome über unsere Dienste entsprechend zu informieren, schlugen fehl. Inzwischen hatten sich knapp zwei Dutzend bewaffnete Gnome eingefunden. Sie starrten mit verwirrte Gesichtsausdruck in die Kammer. Aus ihrer Perspektive sahen sie den Drachen und hörten verschiedene Stimmen in einer ihnen unbekannten Sprache.
 
Um zu zeigen, wie inkompetent die Gnome in seinen Augen waren, wandet er sich an sie und forderte erneut seine Wunschnahrung. Die Gnome aber kamen hinein, warfen sich nieder und beteten ihn an, statt zu agieren. Als Folge dessen atmete der große Weiße tief ein, brach einen eisigen Hauch aus und fror alle seine gerade anwesenden Untertanen an Ort und Stelle fest, was ihren sofortigen Tot mit sich brachte. Er war wütend. Und wir würden die nächsten sein. Leeroy schaffte es schlussendlich doch noch einen Kompromiss zu erzielen. Wir hätten den Auftrag für ihn Nahrung zu beschaffen und eine Möglichkeit zu finden seine Verletzungen zu heilen, so dass er diesen Ort verlassen könnte. Im Gegenzug würden wir leben und gegebenenfalls auch einen Teil seines Schatzes erhalten. Letzteres war aber nur schwer zu glauben. Gleichzeitig übergab er uns eine seiner Schuppen als Zeichen dafür, dass wir seine Interessen vertreten. Zusätzlich sollten wir uns Teile der zeremoniellen Kleidung von den nun steif gefrorenen Gnomen mitnehmen. Schuppe und Kleidung gemeinsam würde uns die Autorität verschaffen, nicht in Handumdrehen von den Gnomen gerichtet zu werden.
 
In meinem Bestreben dem Folg zu leisten zündete ich eine Fackel an, um die gefrorenen Gnome etwas aufzutauen. Nach allem, was ich zuvor in Erfahrung gebracht hatte war dies aber eine saublöde Idee gewesen. Kaum brannte die Fackel wurde ich auch schon von dem Schwanz des Giganten erfasst, der nach mir schlug. Die Fackel erlosch, mein Leben beinahe auch. Und durch meine Verletzungen hindurch konnte ich noch bemerken, dass ihm das offensichtlich selbst auch geschadet hatte. Weiter folgte keine Vergeltung in meine Richtung. Aber in mir wuchs die Gewissheit, dass dieses Ungetüm niemals würde geheilt werden dürfen. Dieser Drache war eine Bestie ohne Moral.
 
Schwer angeschlagen und mit allem ausgestattet, was wir brauchten, machten wir uns abmarschbereit.
25 Januar
Tagebuch: Harkis

Sitzung 18

Tueddelig
Tueddelig • 25. Januar 2019, 01:00 • Tagebuch: Harkis • 0 Kommentare

Wir kehrten zurück in die Zesty Clam und besprachen unsere weiteren Schritte. Ralkarion schien etwas nervös und wollte ständig, dass wir uns auf dem Zimmer weiter besprechen. Wir gaben ihm letzten Endes nach. Kein Wunder, dass er auf das Zimmer wollte: Er äußerte den Wunsch, den Speaker Staff zu behalten, er sei schließlich ein mächtiger magischer Gegenstand! Nicht, dass der Gedanke nicht seinen Reiz hätte, aber damit würden wir uns möglicherweise Lafayette zum Feind machen - nicht die beste Idee. Mit vereinten Kräften konnten Garret und ich ihn letzten Endes vom Gegenteil überzeugen. Allerdings hatte Ralkarion auch die durchaus gute Idee, zunächst einmal mehr über Lafayette in Erfahrung zu bringen. Natürlich wurde dazu wieder ich ausgewählt. Ralkarion erbot sich, mich unsichtbar zu machen, um unbemerkt zum Anwesen zu kommen. Ein guter Plan, der früh am Morgen umgesetzt werden sollte. So klopfte ich um 5 Uhr an seiner Tür, doch obwohl dies abgesprochen war, schien er mal wieder schlecht gelaunt und nahm sich eine Menge Zeit für den Zauber. Diese verdammten Stimmungsschwankungen wurden langsam lästig. Glücklicherweise wurde er fertig, bevor der mittlerweile Wache Carook aus seinem Zimmer kam. Das hätte noch gefehlt, dass diese Echse mitkäme.

Leider verlief die Erkundungsmission erfolglos. Ein Gespräch mit Bing, Lafayettes Jaguar, brachte nichts wissenswerte zu Tage und im Anwesen war ebenfalls nichts Auffälliges zu entdecken, zumal ich sein Büro leider nicht wiederfand. Schlecht gelaunt kehrte ich in die Taverne zurück, wo die anderen beim Frühstück saßen und bestellte mir mein Eigenes. Doch auch das verlief nicht störungsfrei, aus dem Nebenraum erklangen permanent dumpfe Schreie, die mir meine letzten Nerven raubten. Darauf aufmerksam gemacht, stürmten meine Begleiter nach nebenan, um sich darum zu kümmern. Sie waren halt doch zu etwas nutze, jedenfalls verstummten die Schreie kurz darauf und ich hatte endlich etwas Ruhe. Wie sich herausstellen sollte, nur die Ruhe vor dem Sturm.

Im Anschluss gingen wir zu Lafayette. Widerwillig hatte Ralkarion sich davon überzeugen lassen, ihm den Stab zu überlassen. Erstaunlicherweise war Lafayette auch nicht davon beeindruckt, dass die Hextor keine Artefakte verkaufen wollten, im Gegenteil schien ihn das eher zu erheitern. Seltsamer Mensch. Jedenfalls gab er uns daraufhin den Auftrag, den Stab nach Boulderbane im Süden zu bringen, wo die eigentliche Auftraggeberin namens "Amastacia" saß. Wir sollten die Beschützer nicht angreifen - ein seltsamer Ratschlag, warum sollte man sofort Wachen angreifen? Wie gesagt: Ein seltsamer Mensch. Garret befragte ihn indes zu einer Person namens Derrin. Es stellte sich heraus, dass Garret hier offenbar eine Revolution planten und Derrin eine wichtige Person dafür war. Und Lafayette hatte sich diesem Wahnsinn offenbar angeschlossen und war erstaunlich gut informiert. Wo war ich hier bloß reingeraten??? Nicht, dass ich Zoica besonders mochte, aber hier eine gewaltvolle Revolution loszutreten erschien mir mehr selbstmörderisch denn sonst etwas. Der Freedom Fighter Squad, wie sie sich nannten, waren im Haus des Professors untergebracht, den ich anfangs bereits kurz kennen gelernt hatte. Garret drängte darauf, dorthin zu gehen, allerdings müsste sich jemand um Carook kümmern, der nicht mit konnte. Mir schwante bereits Übles und natürlich: Diese Aufgabe kam mal wieder mir zu. Ein ganzer Tag mit dem Echsenmensch, was für eine Aussicht. Zunächst versuchte ich schlicht, ihn im Gewirr abzuschütteln, aber er konnte sich in einer Stadt deutlich besser orientieren als ich. Außerdem hatte er dummerweise kein Problem damit, Leute einfach umzurennen oder brutal aus dem Weg zu schubsen. Und so fügte ich mich in mein Schicksal und versuchte im Gegenzug, Carook seines zur Hölle zu machen. Uns war bereits aufgefallen, dass er viel Wert auf die Sauberkeit seiner Rüstung legte und so ließ ich, während ich mir ein genaueres Bild von Zoica machte, ständig diverse Pflanzen darauf wachsen, was die Echse sichtlich ärgerte. Immerhin etwas.

Dennoch, der Nachmittag konnte gar nicht schnell genug kommen. Als meine Begleiter endlich zurück kamen, verspührte ich so etwas wie Erleichterung, allerdings überlagert von einer unglaublichen schlechten Laune. Zu allem Überfluss erfuhr ich dann auch noch, dass die beiden sich von einer Schauspieltruppe hatten anheuern lassen und mich gleich zwangsverpflichtet hatten. Was bildeten die sich eigentlich ein! Aber mir blieb keine Wahl und immerhin sorgte Ralkarion ein wenig für Erheiterung, als er Carooks Rüstung beschmutzte, dem offenbar auch die Nerven durchgingen: Er nahm seinen Kriegshammer und schlug den Tisch einfach in zwei. Wenn er damit Mitleid heischen wollte, von mir würde er sicher keines bekommen. Als Carook verschwunden war, trat der Wirt an uns heran und fragte, ob Carook nicht anderswo untergebracht werden könnte. Oh, nicht s lieber als das! Wir gingen nach oben um Carook mit den neuen Realitäten zu konfrontieren, doch als Reaktion holte dieser lediglich einen Diamanten aus seinem Beutel und gab ihn Lurk - woraufhin dieser plötzlich ganz erpicht schien, Carook dazubehalten. Heute war wirklich nicht mein Tag…

Immerhin stieg Ralkarion ein wenig in meinem Ansehen, als er sich bereit erklärte, die Echse ein wenig auszuführen, damit Garret und ich uns austauschen konnten. Ein Nachmittag ohne die Echse - Gott sei Dank! Garret wies mich unterdessen in den Plan ein. Offenbar hatte er dem Schauspiel zugestimmt, damit wir währenddessen den Compound von Cuu, dem Herrscher von Zoica, für die kommende Revolution ausspionieren konnten. Auch wenn ich nach wie vor wenig von der Revolution hielt: Nach dem heutigen Tag hätte ich kein Problem damit, diese Stadt brennen zu sehen. Ich willigte ein, am nächsten Tag mit Garret zu diesem Derrin und dem Chef der Schauspieltruppe Tarovo zu gehen - nicht zuletzt, weil dies bedeutete, dass ich einen weiteren Vormittag ohne Carook vor mir hatte. Der morgige Tag versprach dadurch um einiges besser zu werden, als der heutige.

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