Tagebücher
Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.
Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.
Sitzung 41
Seit einigen Tagen bin ich nun schon in Zoica. Diese Stadt ist faszinierend: So viele unterschiedliche Leute, soviel Leben! Noch dazu hatte dieser Lafayette sich gestern tatsächlich bereit erklärt, mir bei meiner Suche zu helfen, wenn ich ihm im Gegenzug helfe, "die Stadt wieder in Ordnung zu bringen". Auf meine Anmerkung, dass die Stadt doch ganz ordentlich wirke, erwiderte er nur, dass sich dies möglicherweise schon morgen ändern würde. Ich sollte sicherstellen, dass einige Leute, die er mir nannte, nicht nach der Macht greifen würden. Eine große Herausforderung. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich die Richtige dafür bin, freute mich aber über so viel Vertrauen, dass mir entgegengebracht wurde. Ich las mir die Dossiers kurz durch. In der Tat: zwei oder drei davon wirkten zwar eigentlich ganz in Ordnung, aber die meisten erweckten doch eher Ekel. Besonders ein gewisser Marco, der offenbar Kinder als Sklaven einsetzte. Es war mir völlig unverständlich, wie jemand so etwas tun könnte… widerwärtig!
Am Morgen rief mich Lafayette zu sich. Der erwartete Umsturzversuch hätte stattgefunden, ich sollte zu Cuus Compound und die Lage auskundschaften sowie, wenn möglich, den Ausgang in Erfahrung bringen. Insbesondere sollte ich nach Personen namens Garret, Harkis, Suna, Joni und Derrin Ausschau halten. Insbesondere auf Garret war ich bereits sehr gespannt, meine Urgroßmutter hatte so verträumt geschaut, als sie einmal von ihm berichtete… das würde ein schöner Tag werden! Ich machte mich auf. Schon von weitem sah ich Flammen hochschlagen und ich beschleunigte besorgt meinen Schritt. Dort angekommen bot sich mir ein furchtbares Bild: Ein Haus an der Seite der Feste war abgebrannt, sogar der Stein war geschmolzen. Und überall lagen Leichen! Sofort rannte ich los, um nachzusehen, ob es Überlebende gab, die der Hilfe bedurften. Doch ich kam zu spät, ich fand niemanden mehr, der noch am Leben war. Ein grausames Massaker… Als ich gerade wieder einen erfolglosen Heilungsversuch unternahm, wurde ich durch ein Räuspern auf eine Gestalt hinter mir aufmerksam gemacht. Hinter mir stand ein hochgewachsener Mann. Ich bat ihn um Hilfe, doch er sagte, dass er bereits dasselbe versucht hätte und leider niemand mehr am Leben war. Der einzige Lichtblick: Ich erfuhr von ihm, dass zumindest Garret noch am Leben war. Ich ging mit ihm in die Burg, in der Garret von einem Oger bewacht schlief. Unterwegs unterhielten wir uns ein wenig und ich erfuhr, dass der mysteriöse Mann auf den Namen Arem hörte. Ich stellte mich ihm vor und erzählte von meinem Heimatort, Ravengrove. In der Burg angekommen, war zunächst keine Spur von Garret zu sehen, doch wir fanden ihn schließlich in einem recht behaglich eingerichteten Raum auf einem Bett schlafend. Ich untersuchte ihn kurz, doch Arem erklärte mir, dass er ihn bereits geheilt hatte. Er hatte ganze Arbeit geleistet, ich gratulierte ihm dazu.
Wir ließen Garret alleine, um sich auszuschlafen. Ich setzte mich ins Nebenzimmer und begann eine erholsame Meditation. Als ich irgendwann Geräusche aus dem Nebenzimmer hörte, schlich ich mich ins Zimmer, um dort nachzusehen, ob Garret wach wäre. Ich stellte mich ihm in seiner eigenen Sprache vor und überbrachte ihm mit einem leichten Grinsen auf den Lippen Grüße meiner Urgroßmutter. Garret hatte offenbar etwas Mühe sich zu erinnern, aber das war nicht verwunderlich… er war noch nicht lange wieder auf den Beinen. So erbot ich mich erstmal, Frühstück zu machen und überließ Garret Arems Obhut. Außerdem gab mir dies die Gelegenheit, mal die Halblingsküche auszuprobieren, Fisch im Brotmantel klang sehr verlockend. Da ich nicht sicher war, ob ich das Rezept richtig im Kopf hatte, machte ich sicherheitshalber auch noch etwas Speck und Eier, damit konnte nichts schief gehen. Einen Teil davon trat ich an die Oger ab, die für unsere Sicherheit sorgten, dann ging ich zurück auf das Zimmer. Dort unterhielten sich Arem und Garret bereits angeregt. Ich hörte zu, wie Garret von seinen bisherigen Abenteuern erzählte und stellte fleißig Fragen. Offenbar hatte er in seinem kurzen Leben bereits einiges erlebt. Nebenbei freute ich mich, dass den beiden das Frühstück offenbar schmeckte.
Als die Sprache auf den Umsturz kam, schien Garrets Laune sich etwas zu verdunkeln. Nach einer kurzen Zusammenfassung, während der ich Landerson als potentiellen Tyrann von der Liste streichen konnte, erfuhren wir auch den Grund: Garrets Gefährte Harkis hatte wohl einen der Anführer seines Volkes befreit und ihn dann sofort verlassen, Suna hatte sich den beiden angeschlossen. Auch, wenn es für mich so klang, als würde Harkis einfach nur seinem Volk helfen wollen, tat mir Garret plötzlich sehr Leid. Um kein Misstrauen entstehen zu lassen, gab ich mich ihm sofort als Agentin (es klingt immer noch seltsam, mich so zu bezeichnen) Lafayettes zu erkennen. Anschließend sprachen wir darüber, wie es weitergehen könnte. Garret hatte eine ausgesprochen interessante Idee, wie die Stadt künftig regiert werden sollte: Ein Rat aus mehreren Mitgliedern, die alle Entscheidungen gemeinsam trafen. Ein sehr spannendes Konzept, auch Arem stimmte dem zu. Auch wenn ich etwas skeptisch war, ob sie sich nicht zerstreiten würden - einen Versuch war es doch allemal wert, in Garrets Heimat schien es zu funktionieren! Ich war mir sicher, dass auch ein guter Mensch wie Lafayette das sehr interessant finden würde. Im weiteren Verlauf konnte ich ihn überzeugen, die Geschichte Lafayette persönlich zu erzählen.
Auf dem Weg dorthin sah ich ein Kind, dass ich aufgrund von Lafayettes Schilderungen als Sklave Marcos erkannte. Aus einem Anflug von Mitleid heraus gab ich ihr eine Silbermünze und sagte, sie solle etwas essen, doch das Kind lehnte ab: Es habe bereits gegessen. Immerhin, dennoch sollte es das Silber behalten. Vielleicht würde es zumindest ein paar Tage nicht so abhängig von diesem Monster Marco sein.
Im Anwesen angekommen war Lafayette gerade im Gespräch mit einem Fremden, doch die Neuigkeiten über den Umsturz waren zu interessant, um sie zu verschieben und so kam er zu uns, um sich die Geschichte anzuhören. Zunächst stellte sich der Fremde jedoch als Arbeitssuchender namens Gregennan von Lod vor. Im Schnellverfahren wurde er in Lafayettes Dienste aufgenommen und unserer Gruppe zugeteilt - Lafayette schien wirklich sehr erpicht auf die Neuigkeiten aus Cuus Compound zu sein. So erzählte Garret die Geschichte noch einmal von vorne. Lafayette schien sehr erfreut über den Tod von Landerson, weniger erfreut jedoch, dass es keinen Beweis für den Tod von Cuu oder den Verbleib des Mannes namens Gereon gab. So erteilte er uns den Auftrag, entweder die weiteren Leute aus dem Dossier abzuklappern oder nach Gereon zu suchen. Wir entschieden uns für Zweiteres und gingen zurück zum Compound, um dort nach ihm zu suchen.
In der Zwischenzeit hatte sich dort eine große Masse an Menschen gebildet, die beunruhigt wissen wollten, was eigentlich passiert war. Ich verstand sie sehr gut: Ein Haus stand in Flammen, eine gewaltige Explosion in der Nacht, fremde Soldaten, die kämpfend durch die Stadt ziehen, überall Tote… auch ich wäre sehr beunruhigt gewesen. Die Oger - Tüntün und Cinnamon, wie ich mir in Erinnerung rief - waren mit der Situation offensichtlich überfordert und so lief Garret zu ihnen, stellte sich auf die Schulter von… Tüntün? Ja, ich glaube er war es. Jedenfalls versuchte er, die Leute zu beruhigen. Mir blieb allerdings der Mund offen stehen: Was Garret dort erzählte, entsprach nicht einmal ansatzweise der Wahrheit. Ein Aufstand der Wachen? Ich verstand ja, dass man nicht alles sofort erzählen sollte, aber das Andenken der Toten, die nur ihren Job gemacht hatten, so zu beschmutzen? Das erschien mir einfach nicht richtig! Kurz darauf griff sich der Oger Garret und warf ihn in die Menge. Besorgt wollte ich nach ihm schauen, doch er war bereits wieder bei den Ogern, denen er die Aktion nicht übel zu nehmen schien.
Wir gesellten uns zu ihm. Auf dem Weg dorthin tat ich mein Bestes, die Leute um uns herum zu beruhigen, doch ohne Erfolg. Einer der Menschen sagte sogar, er glaube mir nicht, weil Elfen böse seien. Das traf mich hart. Sicher, viele von uns leben zurückgezogener, als es für meinen Geschmack gut war, aber ganz sicher waren wir nicht böse! Die Abgeschiedenheit der Elfen in meiner Heimat hatte einen guten Grund… deswegen als böse wahrgenommen zu werden, erschütterte mich.
Von den Ogern erfuhren wir, dass Gereon wohl tatsächlich hier war, und so begannen wir zuerst in seinem Blockhaus. Dort fiel mir sofort ein Feuer auf, in dem Papier brannte. Es gelang mir, einige Fetzen herauszufischen. Schuldscheine, Orte von Menschen. Ich teilte meinen Fund und die Einschätzung, dass Gereon offenbar versuchte, sich aus dem Staub zu machen, mit den anderen und Arem stimmte mir zu. Gregennan hatte indes einen geheimen Zugang zu einem kleinen Keller entdeckt. Unten angekommen entdeckten wir einen kleinen, durchaus behaglich eingerichteten Raum, der aber jetzt so aussah, als hätte jemand in aller Eile alles zusammengerafft und ihn dann schleunigst verlassen. Kurz darauf machte uns Gregennan auf einen offenbar magischen Gegenstand unter der Treppe aufmerksam. Arem schwenkte seinen leuchtenden Speer dorthin und wir entdeckten zwei Würfel. Ich hob sie auf, doch war unschlüssig: Ich wusste aus meinen Studien, dass man magische Gegenstände nicht leichtfertig nutzen sollte. So gab ich sie an Gregennan weiter, der offenbar der Magie mächtig war. Doch auch er konnte nur sagen, dass es sich um Transmutationsmagie handelte, mehr aber nicht. Er hatte allerdings weniger Bedenken als ich und warf sie. Gleich darauf erschien ein seltsamer Ausdruck auf seinem Gesicht und er sagte etwas von seinem Bein. Ich besah es mir und stellte fest, dass es plötzlich gänzlich mit Schuppen bewachsen war! Ungewöhnlich, von so etwas hatte ich noch nie gehört. Leider konnte ich ihm auch nicht damit helfen. Kurz überlegten wir, ob wir die Würfel lieber hier zurücklassen sollten, doch meine Neugier war stärker: Ich steckte sie mir ein in der Hoffnung, später mehr darüber herauszufinden.
Ansonsten ließ sich hier keine Spur mehr finden. Wieder draußen erfuhren wir, dass Gereon den Compound bereits längst wieder verlassen hatte, was der Oger in seinem Stress vorher verständlicherweise nicht erwähnt hatte. Eine kurze Befragung der Masse ergab auch kein Ergebnis. Doch ich entdeckte auf der anderen Straßenseite eines von Marcos Kindern, dass uns neugierig ansah. Ich wollte zu ihm gehen, doch Arem hielt mich zurück und wies mich darauf hin, dass wir gerade bei Lafayette gewesen waren, der Marco offenbar nicht mochte und das Kind möglicherweise davonlaufen würde, wenn ich mich ihm offen näherte. Ein kluger Mann, dieser Arem. So ging ich etwas in die Hocke, um in der Menge nicht aufzufallen und mich dem Mädchen unbemerkt zu nähern. Ich hatte gehofft, es nicht zu erschrecken, doch das ging leider fehl. Ich rief ihr noch zu, dass ich ihr nichts Böses wolle, doch sie war bereits unterwegs. Ich holte sie jedoch mühelos ein und versuchte erstmal, sie zu beruhigen. Dies schien zu gelingen: Zwar sagte das Mädchen noch, dass sie nicht mit uns reden dürfe, aber es schien nicht länger verängstigt. Leider schloss gleich darauf Garret zu mir auf, was das Kind sofort wieder nervös machte. Das arme Ding flehte mich an, es gehen zu lassen. Zu allem Überfluss hielt es Garret offenbar für nötig, ihm eine Drohung für Marco mitzugeben. Was dachte er sich bloß dabei? Wenn das Kind diese Mitteilung überbrachte, würde dieser Marco sicher nicht erfreut sein! Ich erkannte, dass es spätestens jetzt keinen Zweck mehr hatte und ließ das erleichterte Mädchen davonlaufen. Dann wandte ich mich an Garret und bat ihn, das nächste Mal etwas taktvoller vorzugehen, doch der Halbling war bereits wieder in Richtung Marktplatz abgezogen. Dort angekommen, gesellten sich auch Arem und Gregennan dazu und wir gingen hinüber zu Garret, der mit einem Mann sprach. Er entpuppte sich kurz darauf als dieser Widerling Marco! Sofort stellte ich ihn wegen der Kinder zur Rede, doch der unverfrorene Kerl sagte nur, es verletze ihn, dies zu hören und es ginge "seinen" Kindern immer gut. Er bat uns, doch woanders weiterzusprechen. Meine Gefährten schienen dazu bereit. Ich war es eigentlich nicht, aber die Argumente meiner Begleiter waren schwer zu widerlegen und so schloss ich mich widerwillig an.
Ein paar Straßen weiter hielt Marco an. Erneut sagte er mir, dass es ihn verletze, wie ich von seinen Kindern spräche, schließlich hätte Lafayette nie etwas für die Kinder getan. Meine Sicherheit bezüglich dieser Person bekam erste Risse: Er wirkte ehrlich, was seine Einstellung gegenüber den Kindern anging. Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass er wusste, wo sich Gereon versteckt hielt, doch er wollte uns seinen Aufenthaltsort nicht verraten. Als ich ihn damit konfrontierte, sagte er, dass Gereon derzeit der einzige sei, der die Wache zusammenhalten und damit für etwas Ordnung in Zoica sorgen könnte. Alles, was Schlimmes passieren würde, wenn er von Lafayette gefangen genommen oder verhört würde, wäre dann meine Schuld - Marco fragte, ob ich das auf mich nehmen könnte. Ich schwieg betroffen, dann verneinte ich selbstverständlich. Nach kurzem Überlegen bot ich ihm an, ihm mein Wort zu geben, dass zumindest ich kein Wort über Gereons Aufenthaltsort an Lafayette weitergeben würde. Dies war zwar gegen meinen Auftrag, doch es gab keine andere Möglichkeit und erschien mir irgendwie… richtig. Arem schloss sich meinem Vorschlag an, doch verständlicherweise misstraute mir Marco und wollte auch Garrets Zusage. Dieser gab sie ihm und daraufhin führte uns Marco zu einer Ruine und in deren Keller. Ich schwieg derweil und dachte nach. Irgendetwas stimmte hier nicht. Konnte dieser Mann, der sich offensichtlich durchaus um "seine" Kinder sorgte und auch sehr auf das Wohlergehen eines ihm anvertrauten Verfolgten achtete, wirklich dasselbe Monster sein, dass Lafayette in seinem Dossier erwähnte? Jetzt, während ich darüber nachdachte: Keines der beiden Kinder, mit denen ich sprach, hatte tatsächlich ängstlich gewirkt, eines hatte Marco sogar gegen meine Anschuldigungen verteidigt! Ich hatte dies auf kindliche Unbedarftheit geschoben, aber vielleicht lag ich falsch damit…? Andererseits: Warum hätte mich Lafayette belügen sollen? Und mir hatte er ja auch einfach so geholfen! Na ja, im Austausch gegen meine Hilfe, zumindest…
Wir traten in den Keller ein, in dem Gereon am Tisch saß. Als er uns sah, sprang er auf und hob die Hände, doch wir konnten ihn davon überzeugen, dass ihm von uns keine Gefahr drohte. Auch ein kleines Mädchen war im Raum. Es verhielt sich sehr nervös, doch wurde sofort ruhig, als Marco eintraf. Nein, dieser Mann war sicher niemand, der Kinder rücksichtslos ausbeutete. Der nächste Schlag traf mich im Gespräch mit Gereon, der uns eröffnete, dass offenbar auch Lafayette freiwillig und häufig Geschäfte mit Cuu gemacht hatte. Er wies uns daraufhin, dass es kaum erfolgreiche Händler in Zoica gab, außer Lafayette - woran das wohl liegen möge? Auch bei der Erwähnung der Hextor war sein erster Gedanke, dass dies Probleme für die Bevölkerung machen konnte. Überhaupt hatte er mit Cuu wohl nur wenig zu tun gehabt und wirkte so gar nicht wie jemand, der mit Freude Menschen unterdrückte. Dann erklärte er sich auch noch bereit, die Wache zu organisieren, obwohl das sichtlich nicht seine Lieblingsbeschäftigung war - gegen die alleinige Bitte, seine Hütte wieder benutzen zu dürfen. Es tat mir an diesem Punkt schon ehrlich Leid, dass wir ihn dafür auf später vertrösten mussten, solange er ein gesuchter Mann war. So trug er uns auf, die Dokumente, die er zur Aufstellung der Wache benötigte, zu ihm zu schaffen. So gingen wir wieder zu Cuus Compound. Auf dem Weg dorthin unterhielten wir uns über die mögliche künftige Regierung. Meine Begleiter trauten weder Marco noch Lafayette über den Weg. Noch heute morgen hätte ich bei ersterem völlig zugestimmt und bei letzterem vehement widersprochen, aber jetzt - ich wusste nicht mehr so recht, was ich denken sollte. Verwirrt ging ich schweigsam hinter meinen Gefährten her. Hatte Lafayette mich etwa bewusst belogen? Oder wusste er es nicht besser? Ich hoffte sehr auf Letzteres, doch mir kamen immer mehr Zweifel. Warum war er so ausweichend, wenn das Gespräch auf Garrets Idee des Rates kam? Und warum hatte er mir nichts von seinen Geschäften mit Cuu erzählt? Wenn diese harmlos gewesen wären, wäre das doch kein Problem gewesen!
Am Compound angekommen erfassten wir mit einem Blick, dass hier etwas passiert sein musste: Zwar waren nur noch wenige Leute da, aber an der Wand klebte Blut. Mit einiger Erleichterung erfuhren wir, dass der Oger zwar tatsächlich jemanden gegen die Wand geschubst hatte, woher das Blut stammte, aber niemand zu Tode gekommen war. Gott sei Dank, Tote gab es bereits mehr als genug. Die Oger verstanden uns offenbar als ihre Ablöse und verließen ihre Posten, nachdem wir bei ihnen angekommen waren. Nach dem Geschilderten hielt ich es nicht für ratsam, sie über ihren Irrtum aufzuklären und stattdessen etwas wohlverdiente Ruhe zu gönnen. Ich versuchte erneut, die aufgeregte Menge zu beruhigen. Einige Leute gingen zwar tatsächlich nach Hause, die meisten aber blieben weiterhin dort und verlangten aufgebracht nach Aufklärung. Ich konnte ihnen keinen Vorwurf daraus machen, noch immer tappten sie völlig im Dunkeln.
Garret indes schien das deutlich weniger gelassen zu ertragen. Zu meinem Erschrecken schlug er eiskalt vor, man solle die nächsten, die sich beschweren, doch festnehmen lassen, notfalls würde er selbst das auch tun. Es beruhigte mich, dass nicht nur ich davon schockiert war, sondern auch Arem und Gregennan bestürzt auf den Halbling einredeten. Mit vereinten Kräften konnten wir ihn davon überzeugen, dass dies genau die Methoden einer Tyrannei waren und damit eine denkbar schlechte Grundlage für Zoicas Zukunft gelegt wäre. Ich musste zugeben, dass ich mir Garret nach Edrias Erzählungen… anders vorgestellt hätte. Als wir das weitere Vorgehen besprachen, meldete ich mich daher freiwillig, mit Garret das Haupttor zu bewachen, um ein Auge auf ihn zu haben und von undurchdachten Handlungen abhalten zu können. Arem machte sich auf, um den Nebeneingang zu bewachen und Gregennan fiel die Aufgabe zu, in der Baracke nach den Dokumenten zu suchen. Auf dem Weg zum Nebeneingang teilte mir Arem telepathisch mit, dass die Spinnen sich wohl aus dem Loch zur Burg vorwagten. Noch ein Grund mehr, die Leute von diesem Ort fernzuhalten, teilte ich ihm zurück mit, woraufhin Arem aus der Entfernung nickte.
Nach einiger Zeit kam Gregennan wieder aus der Baracke. Zu meiner großen Freude hatte er dort einen überlebenden der Wache gefunden und ihn behutsam dazu überredet, zumindest diese zu bewachen. Vielleicht würde das auch die Leute etwas beruhigen. Außerdem hatte er die Dokumente für Gereon gefunden.
Ich erbot mich, die Dokumente zu Gereon zu bringen und teilte ihnen mit, dass ich anschließend gedachte, zu Lafayette zu gehen und diesem einige unangenehme Fragen zu stellen. Ich versprach ihnen außerdem, natürlich Gereons Aufenthaltsort nicht zu nennen - ich hatte schließlich mein Wort gegeben. Meine Begleiter blieben zurück, um weitere Nachforschungen anzustellen und so verabschiedete ich mich von ihnen in der Hoffnung, sie bald wiederzusehen.
Dann machte ich mich auf zu Gereon, brachte ihm die Dokumente und ging dann weiter zu Lafayette. Der heutige Tag hatte mir eine Menge zu denken gegeben und viel Realität bedeutet. Ich hatte einige unbequeme Fragen an Lafayette und hoffte sehr, er würde sie beantworten können - andererseits könnte meine Anstellung bei ihm von sehr kurzer Dauer gewesen sein, denn ich war nicht bereit, für die Informationen, die ich suchte, einen Täuscher und Lügner zu unterstützen…
Sitzung 41
Spät in der Nacht kehren wir zum Lurker’s zurück, erschöpft, aber erfolgreich: Der Tunnel steht kurz vor dem Durchbruch und die Revolution kann beginnen. Es bleibt also nur noch, sich gründlich auszuruhen.
Viel zu früh am nächsten Morgen holt uns Berch zu unserem Termin mit Lafayette ab. Auf der Straße beobachtet uns eines von Marcos Kindern. Nach der gestrigen Begegnung habe ich kein Interesse daran, dass er mehr von unserer Operation erfährt als nötig und ich fauche es an, zu verschwinden, doch Suna geht dazwischen. Offenbar hat sie Gefallen an diesem Kind gefunden. Nun, das Kind geht trotzdem, soweit, so gut. Bei Lafyette erklärt er uns, wie der Deal mit den Hextor zustande kam: Offenbar ist in der Nähe von Scourgefaust ein Monster aufgetaucht, gegen das sie Verbündete benötigen könnten. Er ist sich bewusst, dass die Hextor in Zoica Probleme machen könnten, blablabla. Ich heuchle Interesse, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen und Lafayette auf unsere Seite zu halten. Suna hat indessen nur Augen für das Pantherbaby in der Ecke, auch nach wiederholtem Auffordern von Lafayette geht sie dorthin, woraufhin er ein Gefäß mit Flüssigkeit wirft und Suna am Boden anklebt. Ich überlege, ob ich einschreiten soll, doch auch eine Imperial Nightingale muss ihren Platz kennen und so unterstütze ich Lafayette in seinem Handeln, was Suna natürlich nicht passt.
Anschließend gehen wir zu Chrylax Haus, um den Plan ein letztes Mal durchzugehen, beispielsweise wird die Frage geklärt, wie Chrylax und Melody unauffällig zum Tunnel gebracht werden können… eine große, wandelnde Leiche ist sicher nicht gerade unauffällig, von Melody ganz zu schweigen, was immer sie ist. Währenddessen liefert Suna sich ein Wettschießen mit Joni um einen goldenen Armreif. Tatsächlich gewinnt sie, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob das an Sunas Können liegt oder ob der Elf sie gewinnen ließ. Ganz unfähig ist Suna mit dem Bogen aber ganz ohne Frage nicht, beeindruckend. Derrin ist derweil dermaßen aufgedreht, dass ich befürchte, dass er ohne uns loslegt. Doch es hilft nichts: Berch hat uns derart früh geweckt, dass wir definitiv noch etas ausruhen sollten und so gehen wir zurück zum Lurker’s, um genau das zu tun. Anschließend kehren wir aber sofort zurück, um sicherzugehen, dass Derrins überschäumender Enthusiasmus nichts ruiniert. Auf dem Weg werden wir schon wieder von dem Mädchen beschattet… das kann ich jetzt nicht brauchen und ich verscheuche sie. Suna ärgert sich, aber sie muss lernen, dass es Momente gibt, in denen man nur die Leute um sich haben darf, die man dazu ausgewählt hat.
Bei Chrylax angekommen bestätigen sich meine Befürchtungen: Derrin und Joni sind bereits losgezogen. Ich verfluche die beiden. Ich bin froh, dass wir ihre Hilfe haben, aber wenn sie die Befreiung von Lord Sardak vereiteln, dann Gnade ihnen vor den Göttern. In großer Hast bugsieren wir Melody und Chrylax in die Kutsche und machen uns auf den Weg zum verabredeten Einstieg. Da es deutlich früher ist als geplant ist sind natürlich noch viele Leute auf der Straße. Ich bitte Suna, ihre Talente zu nutzen und die Leute zu unterhalten, bevor sie nachkommt, was sie mit Freuden und ausgesprochen gut tut. Ich glaube, wir schaffen es tatsächlich, unbemerkt in der Kanalisation zu verschwinden. Kein Ort für Melody, die ständig in den Netzen hängenbleibt, aber Chrylax scheint sich hier wohl zu fühlen, während er links und rechts Spinnen in Brand setzt, die uns daraufhin in Ruhe lassen. Beim Tunnel angekommen sehe ich zu meiner Erleichterung, dass Derrin und Joni dort warten und nicht schon losgestürmt sind. Ich sehe wenig Sinn darin, sie jetzt noch für ihr Aufbrechen zu beschimpfen und erinnere sie stattdessen nochmal an den Plan: Erst die Kerker, dann der Rest. Dann ist es soweit: Derrin macht den Durchbruch und ich sende einen Blitz aus. Gleichzeitig stürmen wir aus dem Tunnel, Garret voran.
Offenbar beschäftigt Cuu Wachen mit hervorragenden Reflexen oder er war vorgewarnt worden, jedenfalls werden wir sofort unter Beschuss genommen, sowohl von Wachen im Turm als auch von dem komischen Vieh vom Goblinfort und sein neues Spielzeug, ein Drachenwelpe? Ich bekomme keine gute Sicht… Joni und Derrin drehen sofort bei und nehmen sich den Turm vor. Verdammt, die hätte ich im Kerker gebraucht. Nun, es muss auch ohne gehen. Wie durch ein Wunder erreichen wir das Tor des Compounds unverletzt, wo Tuntun uns bereits die Tür aufhält. Wenigstens der Teil des Plans läuft wie geschmiert und wir treffen uns mit den Ogern in der Halle. Vier. Weniger als erhofft, aber immerhin. Bevor Garret Gelegenheit hat, irgendetwas zu tun oder zu sagen, was den Plan noch weiter schiefgehen lässt, weise ich sie an, die Tür zu halten, während einer von uns als Kompensation für Derrin und Joni mit in den Kerker kommt. Allerdings ist dieser nur schwach besetzt. Hatte Cuu nicht damit gerechnet? Sei es drum, die eine Wache auf der unteren Ebene verliert schnell ihr Leben und ihren Schlüssel. Den Schlüssel gebe ich Suna und weise sie an, die Gefangenen auf dieser Ebene zu befreien, in der Hoffnung, sie aus den schlimmsten Kampfhandlungen herauszuhalten. Ich weiß noch zu gut, welche Monstrosität sich das letzte Mal in der unteren Ebene herumtrieb.
Und tatsächlich: Grizzla erwartet uns bereits, und sie hat Verstärkung dabei: Ein schwarzer Drachengeborener. Nach einem erbitterten Kampf schaffen wir es unter großen Bemühungen, beide zu töten, aber der Kampf fordert Tribut: Der Oger Titch hatte nicht die geringste Chance gehabt und liegt erschlagen am Boden. Glücklicherweise bleibt Suna nahezu unverletzt und feiert den Sieg, indem sie den an der Wand angeketteten Mann verarztet. Ich lasse sie. Jeder Befreite ist ein Schild mehr zwischen uns und Cuu’s Getreuen. Wir suchen den Schlüssel für die Zellen und Garret findet ihn schließlich. Ich bin so kurz vor dem Ziel meiner Bemühungen! Ich schnappe mir den Schlüssel und befreie Ssai Sardak aus seiner Zelle. Er zeigt sich dankbar und ich fühle mich geehrt ob seines Lobes, auch wenn ich ihm berichte, dass wir noch nicht in Sicherheit sind und der Kampf noch tobt. Wir befreien die anderen Gefangenen, Yonci und Al'chara, die offenbar von großer Wichtigkeit sind, jedenfalls behandelt sie Lord Sardak so. Um die Ecke sehe ich gerade noch, wie Garret sich bemüht, die Axt des Drachengeborenen in den magischen Sack zu stecken. Was will er damit? Ich halte ihn davon ab, bevor Lord Sardak ihm die Axt abnimmt und ihn zum Dank den Kopf tätschelt. Garret scheint eher verwirrt als geehrt. Auf dem Weg nach oben fragt mich Lord Sardak sowohl zu Leichen als auch zu Lebenden immer wieder, ob es sich um Freund oder Feind handelt, bei jedem Feind nimmt er die Axt und spaltet den Schädel. Ich gehe zunächst von Rache aus, doch das Vorgehen ist so methodisch, dass ich mich frage, ob vielleicht mehr dahinter steckt.
Oben in der Halle ist der Kampf noch im Gange, doch scheint weitestgehend unter Kontrolle, sofern dieser Begriff derzeit verwendet werden darf. Einige Gefangene haben offenbar das Zeitliche gesegnet, doch Chrylax steht noch und feuert kontinuierlich Feuerblitze in Richtung obere Ebene. Lord Sardak verliert wenig Zeit und türmt die Leichen zu einer Barrikade auf, hinter der er Yonci und Al’chara versteckt, dann stellt er sich schützend vor sie. In der Tat, sehr wichtige Leute, ohne Frage. Etwas überraschend ist seine Anweisung, sich nun um Cuu zu kümmern, doch immerhin war er verantwortlich für Lord Sardaks Gefangenschaft und hatte sich den Tod schon damit redlich verdient. Ich hatte dennoch gehofft, bereits jetzt in der Deckung des allgemeinen Chaos die Stadt verlassen zu können, aber genauso gut konnte ich Cuu seiner gerechten Strafe zuführen. Wir gehen also nach oben in die Richtung, in die Chrylax die Feuerblitze schießt. Hinter der Tür verbirgt sich ein Arboretum, in der eine sehr verängstigte Dryade lebt. Instinktartig will ich sie angreifen, kann mich aber gerade noch so zurückhalten. Eine gute Entscheidung, da sie uns darauf hinweist, dass die Früchte hier unsere Kräfte wiederherstellen können - das haben wir bitter nötig und es dürfte unsere Erfolgsaussichten steigern. Sie tut dies zwar unter der Bedingung, dass wir Cuu nicht töten, aber ich fühle mich an dieses Versprechen ehrlich gesagt nicht gebunden. Suna hingegen ist ganz hin und weg von der Frau.
Als wir aus dem Arboretum kommen, ist direkt gegenüber eine Tür mit einem Drachenkopf daran - ist hier möglicherweise Cuus Unterkunft? Ich untersuche die Tür und sage Garret und Suna, das sie Ausschau nach weiteren Gefahren halten sollen. Immerhin rennt dieses komische Vieh hier noch herum und wo es ist, ist wahrscheinlich auch das Elefantenwesen nicht weit, das Suna gestern noch auf dem Marktplatz gesehen hatte. Ich entdecke, dass man den Knauf der Tür entfernen kann - ein Schlüssel? Plötzlich höre ich Schritte. Ich drehe mich um und tatsächlich: Dort stehen die beiden übrigen Söldner und dieses seltsam kleine Drachenvieh. Offenbar haben Garret und Suna nicht besonders gut aufgepasst. Verflucht! Die beiden greifen mich an, doch nicht nur greifen Garret und Suna aus dem Gang nebenan an, auch Joni und Derrin lassen sich endlich blicken und setzen den beiden zu. Es entbrennt ein weitere harter Kampf. Ich bin gefangen zwischen den Gegnern und der Tür, deren Knauf nun ständig Feuer speit. Mein Trick, sich im Arboretum zu verstecken und aus der Deckung heraus zuzuschlagen klappt nur zweimal, dann ist die Tür plötzlich verschlossen und ich bin dem Elefenatenwesen und dem Feuerknauf mehr oder weniger ausgeliefert. Beide setzen mir schwer zu, doch ich halte mich auf den Beinen - anders als Garret, der kurz darauf in die Knie geht. Derrin hingegen schafft es, den Elefanten zu töten, doch da dieser einfach stehen bleibt, hackt er weiter auf ihn ein, jegliche Zurufe überhörend. Schließich ist es Suna, die den Tag rettet und das Magiervieh tötet. Ich kratze Garret vom Boden auf - Cuu wartete noch, er hatte noch eine Rolle zu spielen. Außerdem hatte er sich bereits um das Sardak-Imperium verdient gemacht und verdiente es daher, die Sache zu überleben, ungewollt oder nicht. In unserer aktuellen Verfassung ist es jedoch wenig ratsam, weiterzumachen und so gehen wir erstmal in die Halle zurück, um dort nach dem rechten zu sehen. Wie sich herausstellt, sind die Kampfhandlungen vor dem Compound vorbei. Die Hextor haben ihr Wort gehalten und sind beim Anblick des Blitzes zu Hilfe geeilt. Allerdings hat der Sieg einen hohen Blutzoll gefordert, von den ursprünglich 12 Männern sind der Echse nur noch drei geblieben. Wahrscheinlich hält nur das Carook davon ab, auf Chrylax loszugehen - der Untote ist eine Beleidigung seines Glaubens. Unter anderen Umständen hätte ich nur zu gerne mit angesehen, wie Chrylax die Echse röstet, doch unter den aktuellen Bedingungen war ich dankbar über diesen Waffenstillstand. Auf unser Hilfegesuch antworten Ssai und Chrylax, indem sie mit uns kommen. Vor der Tür angekommen, versucht es Chrylax mit ein paar Zaubern, die jedoch keine Wirkung zeigen. Plötzlich hören wir eine Stimme - offenbar Cuu - aus dem Knauf sprechen. Für jemanden ohne Untergebene scheint er sehr siegessicher. Dann läuft es mir eiskalt den Rücken runter - er beginnt, Shadar Logoth zu beschwören. Wie das funktionieren soll, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass es dies unbedingt zu verhindern gilt - Eile ist geboten! Ich springe vor und drücke dem Drachenkopf an der Tür den Knauf wieder in den Mund, während Lord Sardak die Tür mit einigen kräftigen Schlägen mit der Axt zum zerbersten bringt. Wir stürmen in die Gemächer von Cuu und ich hoffe, dass es nocht nicht zu spät ist. Besonders eilig hat es natürlich Garret, der allen voran stürmt und um eine Ecke verschwindet. Dann erfolgt eine gewaltige Explosion.
Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich wieder zu Bewusstsein komme, während Suna sich über mich beugt und mir aufhilft. Neben uns wartet Lord Sardak, der einen mal wieder bewusstlosen Garret über der Schulter trägt. Gemeinsam mit den anderen verlassen wir den übel zugerichteten und brennenden Compound. Cuu ist tot, daran besteht kein Zweifel. Die Revolution ist gegen alle Umstände irgendwie geglückt und der einsetzende Regen wird möglicherweise die Flammen des Compounds bald löschen. Doch all das ist nicht mehr mein Problem.
Nachdem Lord Sardak Garret abgesetzt hat und ich ihn mit einem weiteren Heilzauber, den er sich wirklich verdient hat, wieder auf die Beine gebracht habe, wende ich mich an Lord Sardak und kann endlich die Worte sprechen, auf die ich so lange hingearbeitet habe: „Lord Sardak, euer Volk und die Wüste braucht euch. Lasst uns gehen.” Sardak nickt majestätisch: „In die Wüste.” Und wir drehen uns um. Suna scheint ein wenig zwischen Garret und mir hin- und hergerissen. Offenbar hat sie den Austausch nicht mitbekommen und fragt, ob wir in die Sardakwüste gehen. Ich nicke und bedeute ihr zu kommen. Nachdem sie dem offenbar sehr verdutzten und schwer verletzten Garret ein Ei übergeben hat, kommt auch sie nach.
Gemeinsam machen sich Lord Sardak, ich und Suna auf in Richtung Sardakwüste, zu einer hoffentlich glorreichen Wiederauferstehung des Volkes der Yuan-ti.