Tagebücher
Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.
Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.
01
Oktober
Tagebuch: Layara
Sitzung 5
Wir machten uns mit der Lokalität vertraut, so zum Beispiel mit dem örtlichen Buchladen, und suchten danach die Taverne auf, um eine Mütze voll Schlaf zu bekommen.
Am nächsten Morgen fanden wir uns in der wenig erfreulichen Situation die Arbeit der lokalen Strafverfolgung zu unternehmen. Sie war auch unsere erste Anlaufstelle, in der Hoffnung irgendwelche Anhaltspunkte zu erhalten.
Schnell wurde uns aber die Unfähigkeit und auch das weniger nachvollziehbare Desinteresse des Personals bewusst.
So fingen wir bei Null an. Das Absuchen von Orten, wo Leut vermisst wurden und das Befragen von Angehörigen und Anwohnern folgte. Es brachte aber keine klaren Hinweise. Keine Muster, nach denen die Entführungen stattfanden. Ebenso keine Spuren.
Irgendwann aber schien es arg verdächtig, dass die Verschwundenen entweder mit Personen vom Waisenhaus zu tun hatten. Entweder direkt oder indirekt. Ein Indiz war, so abwegig es klingen mag, ein Apfel - denn es gab nur einen Apfelbaum in der Stadt … auf dem Gelände des Waisenhauses.
Wir suchten den besagten Ort und sprachen mit den Kindern und einer unglaublich alten Frau, die sich hier um alles kümmert. Die kinder selbst waren nur bedingt hilfreich, aber die alte Frau wirkte merkwürdig. Vielleicht war es nur das Alter. Oder sie hatte etwas zu verheimlichen. Auf weiteres Nachfragen reagierte sie aufgebracht und verwies uns des Geländes.
Ein begründeter Verdacht lag vor. So entstand ein Plan, wie wir dem Ganzen auf den Grund gehen könnten. Garret wurde als Kind zurechtgemacht und sollte das Waisenhaus infiltrieren.
Das klappte ziemlich gut. Semiazas und ich warteten auf den Anbruch der Nacht und ab dann auf ein Signal von Garret.
Offenbar konnte er nicht direkt Hinweise entdecken, aber ermöglichte uns in das Haus einzusteigen.
Berichten konnte er uns nur, dass er die alte Frau hat reden hören. Es klang als würde sie mit einer höheren Entität sprechen, einem Gott. Mehr noch sprach sie davon den Wunsch zu erfüllen und Nahrung zu beschaffen.
Die Irritation war groß. Beim Durchsuchen des Hauses fanden wir dann eine Tür, die in einen verborgenen Bereich führte. Offensichtlich unter das Anwesen.
Wir schlichen hinein und fanden einen höhlenartigen Gang.
Wo würde er uns hinführen und was ging hier vor sich?
10
September
Tagebuch: Layara
Sitzung 4
Einen Tag waren wir weitergereist und als wir aufwachten gab es keine Spur von Kryla. Sie war vom Erdboden verschwunden. Keine Spuren eines Kampfes, nichts. Offenbar hatte sie aus irgendeinem Grund beschlossen uns zu verlassen.
Eigenartig. Dafür gab es zuvor keine Anzeichen.
Es dauerte ab da noch drei weitere Tage, bevor wir den Ort unseres Auftrags erreichten. Caer Aeslyn lag zum Greifen nahe. Obwohl die Stadt eine unglaubliche Lage hatte, wurde beim Näherkommen schnell klar, dass ihre besten Zeiten hinter ihr lagen.
Caer Aeslyn thronte auf einem aus dem Meer ragenden Felsen, der über einen schmaleren und ebenso bewohnten Bereich mit dem restlichen Festland verbunden war. Man bekam aber den Eindruck, dass die Stadt mal hatte größer gewesen sein müssen.
Nicht etwa, weil Teile ins Meer abgerutscht wären, sondern, weil in den Bereichen vor der Stadt leere Fundamente zu sehen und die Stadtmauern schwer beschädigt waren.
Vor dem, was vermutlich einst die innere Stadtmauer war gab es nur ein einziges Gebäude. Das aber erstaunlicherweise völlig unbeschädigt aussah.
Da wir zur Abwechslung mal bei Tageslicht angekommen waren, konnten wir direkt unser Ziel ansteuern. In diesem Fall den Sitz des Bürgermeisters.
Dort angekommen erwartete uns ein eher unerwartetes Bild. Der Bürgermeister war ein einziges Wrack.
Nervöse Ticks, die gelbliche Färbung der Haut lies auf Leberversagen schließen und die dicken Augenringe zeichneten ein Bild von einem Mann ohne Schlaf.
Er erklärte uns, dass er schon ewig auf Hilfe aus Zoica warte. Es gäbe verschwundene Personen und sein lokales Personal hat keine Erklärung dafür wieso Leute verschwinden.
In der Vergangenheit hatte es - und es gibt sie immer noch - Angriffe von Gnomen gegeben, und jedes mal seien dabei auch Menschen entführt worden, doch das hier sei anders.
Unter der Maßgabe in seinem Auftrag zu arbeiten, verlangte Semiazas ein Schreiben, dass uns von Kosten in der Taverne befreien würde. Die eilig gekritzelte Notiz von Bürgermeister Malkovitch aber lies uns wundern, ob dies beim Vorzeigen auch anerkannt würde.
Ich ließ ihn mit einem Zauber einschlafen, bevor wir gingen. In der Hoffnung, dass er endlich mal etwas Schlaf bekommen würde.
27
August
Tagebuch: Layara
Sitzung 3
Schon kurz nach Betreten der Stadt überkam mich immer mehr die Begeisterung. Die Bauten, der Umfang der Stadt, die Bewohner. Alles war so … anders, als ich es gewohnt war.
Doch schein es auch, als sei die Stadt in gewisser Hinsicht in sich gespalten. Was sich in der sehr widersprüchlichen Instandhaltung bemerkbar machte. Einige Gebäude waren prachtvoll, andere Ruinen.
Und an die Wälle erinnernd, welche wie geschmolzen wirkten, überkam einen die Vermutung, dass es einen Kampf gegeben haben musste. Jedoch vor langer Zeit, wie die Überwucherung in den zerstörten oder stark beschädigten Häusern zeigte.
Wieso wurde hier, trotz hoher Steuereinnahmen nicht saniert?
Es dauerte nicht lang, bis uns ein Mann ansprach. Als Marco vorstellend, versicherte er uns, er wisse alles - und gegen Bezahlung würde er Fragen beantworten.
Wir handelten aus, dass wir ihm die Neuigkeiten aus dem Norden berichteten, wenn er uns die wichtigsten Infos zur Stadt geben würde.
So ermittelten wir schnell alle für uns relevanten Örtlichkeiten. Angefangen bei einer bezahlbaren Taverne, über den Standort des Marktes, bis hin zum Sitz der Behörden. Letzteren hatten wir noch Meldung zu machen, was in Little Wallop geschehen war.
Zunächst sicherten wir uns Zimmer in der Taverne. Alle waren erschöpft und brauchten Ruhe.
Die Nacht war ereignislos - für alle, bis auf Semiazas, der offenbar nichts besseres zu tun hatte, als sich in den Rotlichtbezirk der Stadt zu begeben.
Am nächsten Morgen war es Zeit den Verantwortlichen über die Goblins zu erzählen und ihre Hilfe zu erbitten. Man lies uns aber nicht passieren.
Nur Personen mit einem Auftrag durften das ummauerten Zentrum der Stadt betreten. Offenbar selbst dann, wenn es sich um einen Notfall handelte. Zu unserem Glück fanden wir aber am Schwarzen Brett der Stadt einen Auftrag, der sich mit dem Auskundschaften von Goblinaktivitäten im Norden beschäftigte. Wir nutzen diesen, um uns Eintritt zu verschaffen.
Viel wurde aber nicht getan. Unser Bericht wurde vermerkt, wir erhielten eine Bezahlung und man schickte uns wieder hinaus.
Es ist unklar, ob Cuu’s Schergen etwas unternehmen würden. Garret schien wild entschlossen Little Wallop erneut aufzusuchen und die Goblins büßen zu lassen. Und obgleich ich für Gerechtigkeit wäre, kann ich einfach nicht in diesen Ort zurückkehren. Ich würde es dort nicht ertragen.
So konnten wir die Situation nur hinnehmen und das Beste draus machen.
Die Stadt zu erkunden schien daher sinnvoll. Es folgte eine Tour zu den grundlegend wichtigsten Orten. Dem Handwerksviertel und dem Markt.
Beim Marktplatz angekommen traute ich meinen Augen nicht. Es führten Stufen zu einer spiegelglatte Fläche, auf derer die Stände zu finden waren. Solche Baukunst hatte ich noch nicht gesehen. Es schien unnatürlich glatt zu sein. Bei genauerer Untersuchung erkannte ich Glyphen an den Stufen, die leicht diffus leuchteten. Ganz offenbar musste es sich dabei um Magie handeln. Doch niemand konnte mir etwas dazu sagen. Auch schien Magie fast unbekannt zu sein, ebenso wie Bücher. Keine Arkaden Materialien waren ausfindig zu machen und keinerlei schriftliches Wissen. Diese Stadt hütet ihre Geheimnisse äusserst gut. Ich fertigte zumindest eine Skizze der Glyphen an.
Während ich zunächst abgelenkt, war suchte Garret erneut Ärger. Aus unerfindlichem Grund lief er einem Kind hinterher und warf dieses zu Boden. Die Situation war skurril. Offenbar ist uns das Kind gefolgt und hatte beobachtet was wir tun - sagte Garret.
Einen Beweis fanden wir nicht. Als Garret von dem Kind abließ, verschwand dieses.
Mit aufgefüllten Vorräten und vielen Fragen kehrten wir am Abend in die Taverne zurück.
Kurzer Hand entschlossen wir uns zunächst noch zusammen zu reisen und in diesem Sinne war es nur logisch, dass wir etwas Geld bräuchten. So gingen wir später noch einmal los einen Auftrag vom Schwarzen Brett zu besorgen. Irgendwas ungefährliches schien richtig.
! Die Wahl fiel auf eine Aufklärungsmission in den Westen.
Da es bereits spät war, sollte es erst am folgenden Tag losgehen. So kehrten wir wieder in der Taverne ein.
Frisch ausgeruht und nach einem füllenden Frühstück brachen wir Richtung Westen auf.
Am dritten Tag kamen wir in ein Gebiet in dem es ein eher wüstenartig zu sein schien. In der Ferne sahen wir Ruinen. Doch schien es merkwürdig zu sein, dass so verteilt Mauerreste zu sehen waren und dabei so weit entfernt von dem, was am Horizont auszumachen war.
Wir kamen überein diesen Ort später zu untersuchen, da wir jetzt erst einmal einen Auftrag zu erfüllen hatten.
Ich fragte mich was wohl in diesen Ruinen zu finden sein mochte ...