Tagebücher
Die Tagebucheinträge sind nach der Gesamtzahl der Sitzungen beider Gruppen strukturiert. Jedes Buch erzählt eine durchgehende Geschichte aus der jeweiligen Sichtweise des Charakters, der es geschrieben hat.
Gemeinsam ergeben diese Bücher die Zusammenfassung aller Ereignisse der Kampagne.
Sitzung 127
Es war geplant in Azoicstrum dann auch Arina und Ralkarion Lebewohl zu sagen. Sie würden hier verbleiben, während wir weiterzureisen hätten.
Doch Loganar verwies darauf, dass er noch etwas für uns tun könnte. Eine magische Abschirmung vor seinem Vater wollte er uns ermöglichen.
Das klang vielversprechend, damit wir nicht mehr dauerhaft beobachtet und verfolgt werden konnten. Daher willigten wir ein.
In seiner Koboldform namens Hazer folgte er uns aber zunächst zum Nexus. Dort band er sich an diesen, auch wenn Ralkarion irgendwie missmutig dreinblickte.
Jetzt hieß es aber abwarten, bis Loganar alles für sein Ritual vorbereitet hatte. Daher wollte ich mir die Stadt zeigen lassen.
Noch bevor wir wirklich losgehen konnten, wurde aber Garret von einem weiblichen Bugbear abgefangen. Scheinbar hatte er eine Beziehung zu ihr gehabt und sie sehnte sich nach ihm.
Ich hatte noch einen ungeschliffenen Edelstein von Ralkarion erhalten, den ich Garret zur Verfügung stellte. Das gefiel der Bugbeardame sehr und wir mussten dann noch ein wenig auf ihn warten.
Krathus wollte die Stadt nicht begutachten. Daher blieb er bei Ralkarion und Loganar für den Augenblick.
Wir schauten uns die Arena an, in der ein Bugebar namens Angstrum ein mechanisches Pferderennen gebaut hatte. Leider funktionierte es nicht, da es magisch betrieben wurde.
Dann fanden wir einen kleinen Spielzeugladen, doch der Verkäufer hatte nur langweilige Farben. Als ich fragte, ob er auch was buntes habe, verschwand er einige Zeit und kam dann mit einem einfach eingefärbten Gegenstand zurück.
Da mir das auch nicht gefiel, lehnte ich ab. Doch er Betsand darauf, dass wir den Gegenstand erwerben müssten.
Merkwürdige Sitten waren das hier, Touristen zum Kauf von Dingen zu zwingen. Das gefiel uns gar nicht und es dauerte einige Zeit uns Anstrengungen uns von dieser Situation wieder zu befreien.
Ava bot an, dass wir uns ihre Heimat Ravengrove einmal anschauen könnten. Doch als wir durch ihr Portal gingen, landeten wir in einem unterirdischen Gefängnis, wo die Käfige größtenteils unter Wasser lagen.
Als wir uns daraus befreit hatten, suchten wir den Weg zurück an die Oberfläche. Die anderen vermuteten, dass es eine Art Schutz gegen Teleportationszauber war, der uns in diese Situation gebracht hatte.
Schließlich kamen wir in einer Bugbear Kaserne raus. Wobei Garret hier offenbar jedermann kannte, was die Sache doch deutlich vereinfachte.
Nachdem diese Versuche etwas spannendes neues zu sehen schief gelaufen waren, kam die Idee auf nach Zoica zu gehen. Diese Stadt hatte ich auch noch nicht gesehen, also war ich Feuer und Flamme.
Hierfür nutzten wir aber den regulären Teleportationszirkel der Stadt. Und kaum waren wir in Zoica angekommen, schien es als hätte ich direkt einen neuen Freund gewonnen.
Aber die Wache Otio war eigenartig. Erst wollte er mir die Stadt zeigen und dann wurde er unvorhergesehen unhöflich, als ich einige Fragen stellte.
Diese ganze Region war richtig anstrengend von ihrer Bevölkerung her. Ich verstand die ganzen Besonderheiten im Umgang nicht wirklich.
Direkt im Anschluss lernten wir aber zwei nette Akademieschülerinnen kennen. Die eine namens Abigail bat um eine Testperson für einen Zauber.
Ich meldete mich freiwillig. Und dann wurde es verrückt, da sie eigentlich meine beste Freundin war.
Wir tauschten uns über alles aus und im nächsten Moment war ich verwundert, wieso ich ihr so viel erzählt hatte. Sie bedankte sich und sie gingen.
Garret erzählte mir von einem Magier der Feuerbälle werfen konnte. Das klang super spannend, auch wenn ich immer noch an Abigail denken musste stimmte ich zu ihn zu besuchen.
Wir fanden ihn in einem Studierzimmer auf dem Dach. Chrylax war sein Name und er berichtete gerade den Studierenden wie Feuerbälle mächtig waren, aber nicht jedes Problem zu lösen vermochten.
Das klang spannend, aber Garret und Ava wirkten verwirrt. Ich wollte mich aber auf jeden Fall der Herausforderung eines Feuerballs stellen.
Allerdings schienen diese gar nicht real gewesen zu sein. Dann meinte Garret, dass dies nicht Chrylax sei, sondern jemand namens Angstrum.
Aber er war doch die wandelnde Mumie, von der sie mir zuvor berichtet hatten. Laufend sind Dinge hier anders, als noch vor einer Minute.
Ich fragte mich langsam, ob diese komischen Phänomene von der Schiffsfahrt immer noch passierten. Da war auch alles laufend anders.
Dann kam noch eine Mumie dazu und die war nicht glücklich über die erste Mumie. Woraufhin diese abhaute.
Da dies nun der echte Chrylax sein sollte, wollte ich noch einmal die Feuerbälle sehen. Irgendwie wirkte er aber nicht so begeistert darüber, wie Garret mir das geschildert hatte.
Trotzdem warf er einen für mich. Das war richtig cool und ich konnte ihm gekonnt ausweichen.
Tat trotzdem ein bisschen weh. War aber ein gutes Training für den Ernstfall.
Wir wanderten dann noch ein wenig durch die Stadt, bevor wir nach Azoicstrum zurückkehrten. Dort verbrachten wir dann die Nacht.
Am nächsten Morgen wartete Loganar bereits auf uns, da er alles vorbereitet hatte. Er ließ uns wissen, dass es besser war, wenn wir bewusstlos seien für die Prozedur.
Wir willigten ein, auch wenn Ralkarion wieder so komisch dreinblickte. Einer nach dem anderen wurden wir dann zur Prozedur geführt und bekamen dann seinen Schutzzauber auf uns gewirkt.
Sitzung 126 - Part 2
Vorher: [siehe Part 1 - Ralkarion]
Loganar wurde von einigen Kobolden begleitet und begrüßte uns. Zunächst sollten wir hinein folgen und Arina sollte sich sofort zu ihm begeben.
Das war gar nicht so leicht, da wir plötzlich anfingen zu schweben und merkwürdige Stöcke erhielten. Offenbar mussten wir uns damit abstoßen, wie eine Gondel.
Ein Kobold namens Seamos führte uns ins Innere. Tatsächlich war die Schwebephase auch nur kurz und ich landete beinahe auf meinem Hintern, als sie aufhörte.
Er fragte in welches Zimmer wir wollten. Von hier aus sah irgendwie alles gleich aus, aber scheinbar gab es unterschiedliche Farben für die Zimmer.
Da jeder eine andere Vorstellung hatte, schlugen wir ein Regenbogenzimmer vor. Seamos war davon richtig angetan und wollte das für die Zukunft in Erwägung ziehen.
Doch Krathus wollte unbedingt in das Rote. Das konnte ich dem keinen Kerl voll nachfühlen und so führte uns Loganar’s Kobold dorthin.
Es stellte sich heraus, dass Ava und Krathus gar nicht Ava und Krathus waren. Das war alles so verwirrend, aber angeblich hatten sie den Platz mit einem ihrer Ich’s aus einer anderen Welt getauscht.
Ava war richtig entspannt und super nett. Krathus schien sich nicht so wirklich verändert zu haben und ich glaubte eine zeitlang, dass sie mich nur veräppelt hatten.
Wir erhalten erst einmal etwas zu essen und warten auf das Ende der Prozedur von Arina. Seamos meinte die Chancen ständen hoch, dass alles gut gehen würde.
Und tatsächlich kam Arina einige Zeit später dann zu uns. Offenbar war sie vom Blutfluch geheilt und hatte sogar ihren elffachen Körper zurückerhalten.
Ava wirkte glücklich. Loganar war nunmehr aber wohl erschöpft und würde uns später empfangen.
Daher beschloss die Gruppe ein wenig die Situation zu besprechen und Planungen anzustellen. Ich war dabei keine große Hilfe, da ich überhaupt nicht so richtig wusste, was alles geschehen war.
Shadar Logoth brauchte ihres Wissens nach nur noch die Kugeln aus dem Arkanen Nexus. So überlegten sie, ob und wie man das verhindern könnte.
Eine Idee war einen Weg zu finden den Nexus zu zerstören. Dies würde seine Pläne zunichte machen.
Wir waren aber alle stark angeschlagen durch die anstrengende Reise. Daher benötigten wir zunächst etwas Ruhe und schliefen bis zum nächsten Tag.
Am nächsten Tag suchte uns dann Loganar auf. Er erklärte uns Unmengen von Dingen, die ich zum ersten Mal hörte.
Dann besprachen wir unser weiteres Vorgehen. Er wollte sicherstellen, dass der Arkane Nexus nicht in die Hände seines Vaters fiel.
Und gerne wollte er uns seinen Nexus überlassen. Aber er fand, wir dürften nicht zu viele dieser Nexi an uns gebunden haben, weil das gefährlich viel Macht für ein paar Sterbliche wäre.
Das ergab durchaus Sinn und zudem wussten Drachen eh was am Besten war. Also willigte ich ein meine Bindung an den Arkanen Nexus aufzugeben und dafür den Ätherischen zu binden.
Loganar erzeugte eine Kopie von sich selbst, die hier blieb, damit sein Vater keinen Verdacht schöpfte. Er selber folgte uns als Kobold.
Wir teleportieren uns schließlich nach Azoicstrum mit Garret’s Nexusmacht. Dort band dann Loganar den Arkanen Nexus an sich.
Sitzung 126 - Part 1
Am Ende war es wohl eine gute Idee gewesen die Reise mitzumachen. Es zeigte sich einmal mehr, dass es einfach unmöglich war Garret allein zu lassen. Neben der absurden Erfahrt durch den Nebel mit all ihren Realitätswechseln, schaffte er es doch tatsächlich sich in einer zu verirren.
Ich war der Gruppe so gut es ging ausgewichen, da ich keinesfalls einen Zusammenstoß mit Ava haben wollte. Doch wie sehr es mir zuwider war die Windmühlen zu bekämpfen, so konnte ich mir nicht lange vormachen, dass diese Leute mir egal waren. Oder gar, dass die Bedrohung durch Shadar Logoth unerheblich gewesen wäre. In welcher Welt hätte Jashier leben sollen, Wo die Kinder, um die er sich kümmerte … Nein, es gab noch eine Aufgabe zu erledigen. Aber ich hatte das Gefühl mehr dazu beitragen zu können, wenn ich dies aus dem Hintergrund tat. Nicht zuletzt, weil es mir Kopfschmerzen ersparte.
Und dennoch … hier war ich mal wieder. Inmitten der Gefahr, um eine Hand zu reichen. Beinahe wäre Garret in den Wirbeln dieser Realitätsfragmente abhanden gekommen. Unsere Reise verlief rudimentär anders, als die der anderen. Aber schließlich kamen wir auch an. In der Ferne sahen wir sie noch die Bergwand hoch gleiten. Dieser Aufstieg war keinesfalls leicht, aber zum Glück blieb mir die Option mich verwandeln zu können, um uns folgen zu lassen.
Als wir den Durchgang in der Felswand erreichten wartete dort bereits eine ätherisch wirkende Frau namens Constassina. Scheinbar hatte die Gruppe ihre Reise bereits fortgesetzt und wir mussten nun eilig folgen. Die Aussicht auf einen noch gefährlicheren Weg stimmte mich nicht gerade glücklich, aber was half es. Der Halbling insistierte ihnen nachzugehen.
Kaum durchschritten wir die uns gezeigte Tür brachen die Realitäten auf. Ein merkwürdiges Erlebnis in der Existenz einer Person aus Mocny folgte. Loganars Geburtstag wurde gefeiert und Reiter der Apokalypse mit unserem Antlitz sprangen aus dem Nebel hervor und drohten alles zu zerstören und jeden zu töten. Sie übermannten Loganar fast spielend, während wir um unser Leben bangten und die Flucht anstießen. Eine vage Erinnerung ob eines qualvollen Todes blieb als Nachbeben zurück, bevor mich ein Schleier erfasste.
Hier stand ich nun. Inmitten meiner Familie. Gemeinsam hatten wir die Welt zum Besseren verändert. Die Mächte, die mein Vater in meiner Schwester und mir erweckt hatte, waren der Zündfunke für eine epische Reise. Wir brachten Glück und Frieden in diese Welt und es gab niemanden mehr, den die Bewohner dieser Lande zu fürchten hatten. Alle warteten auf mich, damit wir aufbrechen konnten. Razora stand vor mir und streckte ihre Hand aus. Sie war schwanger? Ich sortierte meine Gedanken, es brach so viel über mich ein. Woher kamen diese anderen Gedanken und Erinnerungen? Sie fand es gar nicht lustig, als ich nachfragte, ob sie von mir schwanger war und langte mir eine mit den deutlichen Worten „von dem denn sonst, du Idiot“.
Doch ihr Blick war schnell wieder liebevoll. Meine Verwirrung nahm zu. Sie sagte, dass wir jetzt los wollten und ich mich beeilen sollte. Ich blickte mich um und sah diesen Nebel wieder. Hinter einem Baum waberte es leicht. Ich blickte zurück zu ihr und den anderen. Hier war ich glücklich, hier war alles gut. Es gab keine Leiden, keine schreckliche Vergangenheit, keine unlösbar scheinenden Probleme. Ich spürte, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten.
Und dann war da dieser Gedanke … nagend, hinterhältig. Dies war alles zu perfekt, zu einfach wirkte es. Dieses Glück ohne Entbehrungen erhalten zu haben war auf eine absurde Art nicht richtig gewesen. In mir bäumte sich etwas auf. Eine jede Faser meines Körpers schrie, dass dies nicht korrekt sein konnte. Ich schluckte und sagte Razora, dass sie vorgehen sollte, ich würde gleich nachkommen. Sie meinte ich solle nur zusehen, nicht zu lange zu brauchen. Dann ging ich in Richtung des Nebels. Bevor ich hineinging blickte ich mich ein letztes Mal um. Es war das perfekte Leben und ich ließ es zurück. Tränen tropften mir vom Gesicht, als ich schließlich vom Nebel eingehüllt wurde.
Mein Schritt endete in einem weiteren Gang. Vor mir standen Ava, Krathus, Taya und Arina. Hinter mir gesellte sich nun Garret dazu. Obgleich ich froh war, dass es alle hierher geschafft hatten, war mein Herz unendlich schwer. Es dauerte einen Moment, bis ich mich sammeln konnte. Dann erschien Loganar.
Nachher: [siehe Part 2 - Taya]