Sitzung 15

Anarath
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Erstaunlicherweise wurden wir nicht direkt geköpft. Die wiedererweckte Mundo-Rüstung schien plötzlich zu schwächeln und wurde hinaus eskortiert.
Wir wurden zur Befragung in Tundrins Raum gebracht. Primär deswegen, weil Carook wie gehabt kein Wort sagte.
Man glaubte uns und dankte für den Einsatz. Offenbar steht die Kirche in gewisser Hinsicht in unserer Schuld. Eine Art Lebensschuld?
Diese können wir einlösen, wenn wir 2 verurteilte Verbrecher einliefern.
 
Dass Carook in unsere Dienste gestellt wurde ist seine Strafe nicht fähig genug gewesen zu sein den Tempel zu verteidigen. Er begleitet uns für einen Monat.
 
Ob wir das tun werden ist unklar. Eines hingegen war klar: Wir wollten den Ort schnellstens verlassen. Wer weiß was noch passiert.
Wir beschlossen den Auftrag Lafayette’s bei den Trollen auszuführen und zogen Richtung Süden.
 
Nach einigen Tagen kamen wir im Sumpfland an. Auf der Suche nach den Trollen stießen wir auf einen alten Mann mitten im Dickicht des Sumpfes.
Schrullig und ein schrecklicher Sänger. Aber einige semi-intelligente Pilze scheinen ihn toll zu finden. Sie kreischen mindestens genauso schlimm wie er.
 
Nachdem wir ihm klarmachten, dass wir keine Attentäter seien lud er uns in seine Behausung ein. Verdammt gastfreundlich.
Er erzählte, wie er aus Ailamere kam, nachdem er sich mit den falschen Leuten einließ. Narschessa …
Diesbezüglich haben wir einiges gemeinsam.
 
Es schien auch etwas merkwürdiges im Sumpf vor sich zu gehen. Die Pilzlinge hatten mitunter große Angst. Die beiden anderen meinten ein Summen zu hören, das blieb mir verborgen.
Nachdem der alte Mann, Katan, auf Drängen ein wirklich abartig stinkendes Kraut rauchte schienen die Pilzlinge wieder friedlich.
 
Wir blieben über Nacht.
 
Am nächsten Morgen sollte für das Frühstück Fisch gefangen werden. Doch ein wildes Krokodil kam aus dem Wasser und Griff uns an.
Das Mistvieh fraß mich fast, wurde aber von den anderen in die Flucht geschlagen. Es schien Helios unterernährt und verzweifelt zu sein.
Der alte Mann erzählte uns, dass es zuletzt immer weniger Tiere in der Gegend gab.
 
Nachdem sowohl Verarzten und Frühstück erledigt waren, zogen wir los die Trolle ausfindig zu machen.
Katan verwies und auf einen Troll namens Wendall, der recht freundlich sein soll. Warnte uns aber auch vor einigen Gefahren im Sumpf.
 
Carook macht mich wahnsinnig. Rennt mit einer Plattenrüstung in sumpfiges Gebiet.
Er ist zum Haare ausreißen. Wir kommen kaum voran, weswegen ich ihn auf meine schwebenden Scheibe gesetzt habe. Erleichtert unsere Reise deutlich.
 
Wir gelangten an eine Stelle, wo zwei menschliche „Leichen“ waren. Irgendwie schienen sie lebendig zu sein, aber geistig völlig im Eimer. Regungslos.
In ihren Köpfen befand sich je ein großer pulsierender Samen einer Pflanze, die hier im Sumpf wächst.
 
Sie produziert Sporen, die einen willenlos werden lassen und somit das Einnisten in einem Wirtskörper ermöglichen.
 
Wer machte doch gleich ein Feuer an? Keine Ahnung, aber das Sumpfgas um uns herum entzündete sich. Wir kokelten etwas an. Die Sporen waren weg.
Der eine Körper war dahin. Den Anderen erlöste ich.
 
Als wir weiter wollten entdeckte ich etwas magisches im Flussbett und bestand auf eine Untersuchung. Doch von irgendwoher kam ein immer lauter werdendes Summen.
Das magische im Flussbett war eine riesiger Sumpfmoskito. Garret konnte sie töten, aber sie saß wohl auf einem rankigen Sumpflauerer.
Und da wars auch schon geschehen. Das Summen war da, das Kraut des Alten half nicht und der Lauerer erhob sich vor uns.
 
Wir kämpften gegen die Moskitos, doch der Lauerer schien nicht viel zu machen, als zu brüllen.
Irgendwas war komisch, daher nutzte ich einen Zauber, damit wir uns mit ihm verständigen können. Das gelang ausserordentlich gut.
Wir erfuhren von ihm, dass er der Hüter des Sumpfes ist und nannten ihn Bog. Die Moskitos sind ihm irgendwie hörig.
 
Wir kamen zu dem Schluss, dass die Moskitos wohl aufgrund ihres hohen Bedarfes an Blut die Tierwelt schwer schädigten und sie es auch waren, die die Pilzlinge in Aufruhr versetzten.
Als wir Bog dies mitteilten willigte er ein, dass es wohl besser sei sich den Moskitos zu entledigen. Auch wen ner sie gern als Spielzeuge bei sich hatte.
Er rief sie alle zu sich und versenkte sie im Fluss.
 
Auf die Frage wie die Moskitos so groß hatten werden können, wusste Bog zunächst auch keine Antwort.
Bis er erwähnte, dass er einen toten Ork fand, und einige Mücken wohl aus einer Glasphiole Flüssigkeit tranken. Danach wuchsen sie. Trank des Riesenwuchs!
Auf meine Frage, wo sich die besagte Leiche befand schilderte uns Bog wie er den Sumpf sauber hält. Alles, was hier nicht hergehört und tot ist wird auf einen Müllhaufen im Kern des Sumpfes geworfen.
Da muss ich hin. Gesagt, getan. Wir baten Bog uns dort hinzubringen. Er willigte ein.
 
Wir kamen an eine Insel im Fluss, auf der ein großer Haufen an Überresten von Ausrüstung von Wanderern und anderen glücklosen Seelen zu finden war.
Mitten in einem Feld von den Pflanzen, die wir als Ursache für den Tod der beiden Menschen zuvor festgestellt hatten.
Aber obgleich es gefährlich war, wollte ich die gerade ausgemachten magischen Objekte aus dem Haufen haben. Und so griff meine magische Hand zu.
 
Das Erste war eine Phiole, die leider völlig porös war und sich beim Aufnehmen auflöste. Leider nicht ohne Wirkung, ein Tropfen der Flüssigkeit tropfte hinab und hatte eine verheerende Wirkung (für die Anderen), da es das Sumpfgas in Brand setzte. Naja. Dennoch kamen wir eher mit dem Schrecken davon, war es doch nicht genug Flüssigkeit gewesen für eine große Explosion.
Die Bolzen und ein weiteres Fläschchen konnte ich ohne Probleme bergen.
 
Doch bemerkte niemand von uns, dass der Sand unter unseren Füßen weniger wurde. Stück für Stück ploppten immer mehr von den bösartigen Pflanzen hervor.
Und dann verfiel ich ihren Sporen. Meine Erinnerung ist etwas schwammig, aber offenbar lief ich bis in die Mitte des Feldes, bis Carook mich hinaustrug.
Übereifrig wie er war scheuerte er mir eine mit seinem Plattenhandschuh und schlug mir einen Zahn aus … Diese Echse … verflucht.
 
In eiliger Flucht liefen wir ins Wasser. Nur um dort gigantische Blutegel an uns kleben zu haben. Nachdem diese beseitigt waren, versuchten wir erneut unser Glück auf der Insel.
Das weckte aber erneut die Pflanzen. Es blieb nur der Rückzug. Wir riefen nach Bog und hofften bis zu seiner Rückkehr durchhalten zu können.
Bog ließ sich Zeit, aber kam wie abgesprochen und brachte uns weg von hier. Zurück zur Hütte vom alten Mann.
 
Der war ziemlich überrascht uns un den Lauerer zu sehen. Wollte schon heroisch eingreifen, bis wir ihm erzählten, dass er nichts zu befürchten hat.
Im Übrigen erzählte Bog auf dem Weg dahin auch etwas von einem hungrigen Boot. Was kurios war, die anderen erwähnten nun, dass ihr Fang vom Morgen zum teil verschwand.
Wir konnten nachweisen, dass das Boot isst - wenn niemand hinsieht. Verrückte Sachen gibt es.
 
Am Abend erzählten wir Katen, alles was geschehen war. Und es scheint, als ob die Sporen keinen Einfluss ausüben, wenn man angetrunken ist.
Gut das jetzt zu wissen. Bei allen Göttern … was hätten wir aus dem Haufen alles rausziehen können.
In typischer Lagerfeuermanier erzählten alle ein wenig von sich.
Harkis hat wohl ähnlich beschissene Zeiten hinter sich. Allein in der Wüste, nachdem sein Clan nahezu ausgelöscht wurde, schlug er sich als Kind durch. Da werden Erinnerungen wach.
 
Am nächsten Morgen, einen Zahn ärmer, wurde ich noch vor dem Frühstück angewiesen mit dem Boot zu reden. Scheiße, was ist nur mit diesen Leuten los.
Mein Zauber hatte entweder keine Wirkung, oder das Ding kann einfach nicht sprechen. Auch wenn es nen riesigen Mund hat - wenn man nicht hinguckt.
Nach dem Frühstück zogen wir los. Die Trolle warteten immer noch.
 
Nach einiger Zeit kamen wir an einen Flusslauf, den es zu überwinden galt. Der Druide ermöglichte uns sicheres Geleit über das Wasser. Beeindruckend nützliche Magie.
Obgleich Carook es nicht ganz so leicht nahm. Die erste Gefühlsregung, die wir je mitbekamen, und sie war von schierer Angst geprägt mit Plattenrüstung zu versinken. Amüsant.
Nur wenig später trafen wir auf einen schrill reichenden Troll in einem Boot. Exakter konnte Katan Wendall nicht beschreiben.
Der Halbling schien sich mit dem Troll verständigen zu können, aber wir wollten alle etwas verstehen. Daher wurde es wieder mal Zeit für meine Magie.
Und wie sich rausstellte war Wendall wirklich ein freundlicher Geselle. Für einen Troll. EINEN TROLL! Wo bin ich hier nur reingeraten.