Tagebuch: Layara
19
December
Tagebuch: Layara
Sitzung 14
Am nächsten Tag machten Leeroy und ich uns gemeinsam auf den Weg Nachforschungen anzustellen.
Erster Halt war die „Schänke“ Mermaid Mischief von Clydo am kümmerlichen Rest, den Caer Aeslyn ein Dock nennt.
Die Dorfmatratze Jota hat direkt Leeroy ins Hinterzimmer gezogen … was ist nur los mit dem Typen.
Clydo verwies uns an den alten Adaktar, er war einst Berater vom Bürgermeister und davor Seemann.
Zwischendrin bemerkten wir einen Mann auf der Straße Richtung Osten. Er stand nur da. Tag und Nacht wie es aussah und predigte das Ende.
Wie wir alle sterben würden und es gäbe kein Entkommen. Er heißt Travok.
Nach einem kurzen Besuch beim Bürgermeister, um Adaktars Aufenthaltsort zu erfragen, ging es weiter.
Der Bürgermeister ist paranoid, weiterhin ein Trinker, hat Narnand auf seinem Anwesen sitzen und den Angriff der Gnome steht bevor.
Adaktar hat viel erzählt. Mögliche Kandidaten von Bergen sind Mon Mithra und Fubamizi.
Der Erste ist von Zwergen bewohnt. Der Zweite befindet sich wohl nahe der Gnomheimat im Loch und scheint unser Kandidat zu sein.
Wir überlegten lange hin und her, bis wir entschieden ein Boot zu nehmen. Clydo vermietete seins zu einem unerhörten Preis.
Wir sammelten Vorräte und warteten noch eine Woche - für den Fall eines Gnomangriffs - bevor wir aufbrachen.
Wir hielten uns am östlichen Seeufer und fuhren südwärts.
Unterwegs sahen wir offenbar Ungol. Sie nutzen kein Gift, dafür Netze. Und sie schienen von einer Vereinbarung zu wissen, keine Menschen mehr zu essen.
Später lernten wir einen viel größeren Schrecken kennen. Es gibt gigantische Spinnen der Ungol, mit Beinen von über 2 Metern (oder mehr).
Unser Boot hatte sich in ihrem Körper verfangen und ich konnte sie davon überzeugen uns nicht zu essen. Schickte sie aber mit Aussicht auf essbares Richtung Norden … hoffentlich lief sie nicht bis nach Caer Aeslyn.
Unsere Reise setzte sich fort. Nach etwa 10 Tagen erreichten wir ein Stück Land, auf dem sich offenbar ein Gehöft befand.
Leeroy riet dazu sich das anzusehen. Es stellte sich als Hof eines Gnomes heraus. Als wir ihn aus der Ferne beobachteten erschien die ganze Geschichte mit den menschenfressenden Gnomen irgendwie hanebüchen.
So versuchten wir einen Kontakt aufzubauen. Es dauerte einige Zeit, bis der Gnom namens Bartalion Knar Testagor uns einigermaßen vertraute.
Er erzählte, dass die Menschen in Caer Aeslyn die Gnome angreifen und essen würden. Die genau umgedrehte Geschichte. So erzählt es ihr Anführer Roganor.
Wir baten ihn uns zur Gnomenstadt zu führen und ein Treffen mit Roganor zu ermöglichen, damit wir das offensichtliche Missverständnis aufklären und frieden einkehren lassen könnten.
Überredungskunst und Gold waren gute Verbündete.
Als wir an der Stadt ankamen war das Endergebnis aber leider kein positives. Gleich nach Bartalions Einkehr kamen Wolfsreiter hinausgestürmt. Einer von ihnen stach heraus und führte eine Pike … mit Bartalions Kopf darauf. Offenbar hat das ganze Kriegstreiben System für den Anführer und wir haben einen unschuldigen Gnom ans Schafott geführt.
Daraufhin blieb uns nur die Flucht. Wir verwirrten die Wölfe und huschten ins Dickicht. Schlugen uns danach zurück zum Boot durch, doch fanden sowohl den Hof, wie auch das Boot verbrannt vor.
Die Reiter waren vor uns dort. Was nun?
05
December
Tagebuch: Layara
Sitzung 12
Eines Tages stand ein Besucher im Buchladen und erkundigte sich nach den nahe gelegenen Ruinen. Sie warne offenbar von Untoten überrannt worden, bevor er sich diese hatte angucken können.
Garret und Semiazas waren vor Wochen auf dem Weg dorthin. Ob der Halbling noch lebte wusste ich nicht zu sagen. Und auch besagter Besucher hatte keine Informationen bezüglich Reisenden in jener Gegend.
Ich erzählte ihm was ich wusste, auch wenn das nicht gerade viel war. Was ihn sichtlich enttäuschte.
Der Neuankömmling hieß Leeroy und schien besonders interessiert an der Archäologie. Was beinhaltete alles Mögliche an Wissen zu sammeln auf der Suche nach dem nächsten vergessenen Ort oder Schatz.
Ich gab ihm so viele Informationen, wie ich konnte und lies ihn einige Aufzeichnungen und Bücher lesen.
Er blieb den restlichen Tag über bei uns im Laden und vertiefte sich in die Texte.
Es war eine schöne Abwechslung jemanden zu treffen, der so viel Interesse für Literatur und Geschichte aufbrachte, wie ich. Aufgrund dessen schlug ich vor gemeinsam in der Taverne zu Abend zu essen.
Dort angekommen bestellten wir und lauschten dem Spiel eines reisenden Barden.
Zu meiner Überraschung fing dieser an eine Ballade über einen Halbling namens Garret zu singen. Etwas schlüpfriges, das aber irgendwie zu ihm passen würde. Sofern es wirklich ein ehemaliger Reisegefährte war über den er da sang.
Um genaueres zu ermitteln stellte ich mich dem Barden vor und fragte direkt. Er hieß Affalach. Leider konnte er mir aber nicht viel mehr mitteilen, ausser die restlichen Strophen vorzutragen. Viel schlauer war ich nicht, doch ich hoffte, dass Garret wirklich noch am Leben war - dem grausamen Schicksal entgehen konnte von Untoten niedergestreckt zu werden.
Auf alle Fälle würde ich eine Nachricht nach Zoica zur Zesty Clam schicken. Wenn er wirklich noch lebte, würde er früher oder später dort einkehren und sie erhalten.
Zudem sang der Barde über merkwürdige Vorkommnisse an einem nahezu unbekannten Ort. Ein Berg, ein Vulkan vielleicht. Mit einer eisigen Spitze. Die Rede war von feurigem Atem. Es hatte eventuell mit Drachen zu tun!?
Meine Neugier war immens. Vielleicht endlich ein Hinweis, auf das was mir damals noch im Orden geschehen war. Angespornt und voller Tatendrang versuchte ich Affalach auszufragen. Jedoch ohne großen Erfolg.
Mit etwas Überredungskunst hatte ich Leeroy überzeugen können mir zu assistieren. Doch auch er hatte nicht viel mehr in Erfahrung bringen können.
Es war enttäuschend. Auch brach die Nacht an, was uns dazu trieb die Nachforschungen auf den nächsten Tag zu verschieben.
Was immer es mit diesem Berg auf sich hatte … ich würde es herausfinden.
04
December
Tagebuch: Layara
Pre-Sitzung 12
Während der nächsten Wochen verbrachte ich viel Zeit mit Nachforschungen und Arbeit.
Dank eines Buches in Dyfels Buchladen konnte ich mich mit der Sprache der Gnome vertraut machen. Wieso er ein solches Buch besaß war mir ein Rätsel. Bedenkt man, dass niemand in der Stadt auch nur ein Wort mit den angreifenden Gnomen reden konnte, wäre dies wahrlich eine immense Hilfe.
Es gab nicht sonderlich viel zu tun. Ich überarbeitete die Ordnung des Ladens, begann Bücher zu kopieren und zu verkaufen. Aber mehr noch, alles zu lesen, was mir nützlich erschien.
Da ich in der Taverne ein dauerhaftes Zimmer belegte, konnte ich abends auch stets mit einkehrenden Händlern und anderen Reisenden in Kontakt treten, um mich über die Geschehnisse ausserhalb der Stadt zu informieren.
Zeitgleich versuchte ich aber auch den Bürgermeister im Auge zu behalten. Er hatte die ganze Ungol-Sache sehr diskret behandelt und ich war neugierig zu erfahren, wie es mit Narnand weiterging.
Vielleicht übertrat ich hier eine Grenze, doch wenn sich eine Gelegenheit ergab spionierte ich ihm nach.
Tatsächlich fanden sich Informationen. Wenngleich nicht zu Narnand, doch aber bezüglich des Versuchs die Stadt besser schützen zu wollen. Zu diesem Zweck hatte er offenbar Wege gesucht das alte Bündnis zwischen Caer Aeslyn und den Zwergen aus Llachlun zu erneuern. Bisher jedoch ohne Erfolg.
Wie sich die Dinge wohl in Zukunft entwicklen würden?