• Samstag, 16. November 2024 23:50

Sitzung 136

Anarath
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Tatsächlich lief dieser Teleport einwandfreier, als die letzten. Und so fanden wir uns erneut in Ark’Therion wieder. Ihre Entourage wuchs dabei, da nun auch Paizon mitkam. Ihm wurde die konstante Aufmerksamkeit der Gnome langsam zu viel. Scheinbar sahen sie in ihm einen neuen anzubetenden Drachengott, was nicht ganz seine Kragenweite war. Amastacia wollte sofort mit ihren Vorbereitungen beginnen, äußerte aber auch Bedenken ob des neuen Körpers. Auf die Frage hin wieso dem so sei erwiderte sie, dass sie den Katzenkörper ja aus gutem Grund gewählt hatte. Er brachte den Vorteil nicht magisch rotbar zu sein, da Katzen keine Seele hätten. Dies ließ mich verwundert zurück.

Bevor sie allerdings beginnen konnte hatten wir da noch die Bitte mit Mundo reden zu wollen. Nachdem sie einwilligte entsteinten wir den Kopf und ließen ihrer Magie freien Lauf.

Auf die Frage nach weiteren Waffen oder Mitteln, die die Hextor vielleicht noch rumliegen hatten, wurde uns ernüchternd mitgeteilt, dass die Hextor alles in ihrem Kreuzzug gegen Iris eingesetzt hatten. Darauf folgend blieb es genauso wenig beeindruckend, da unsere Anfrage bezüglich einer guten Hebelwirkung Mundi final auf unsere Seite ziehen zu können auch nur die bekannte Aussage erfolgte: Lia.

Jedoch wurden wir dann überrascht. Als es um Informationen zu den Drachen ging fing der Kopf an förmlich zu sprudeln. Uns wurde die ganze Geschichte Logothil’s in Kurzform gegeben und welche Rolle die Drachen spielten. Es gab eine Zeit ohne Drachen, in der die Völker frei lebten. Doch dann stürzten sie eines Tages vom Himmel. Ihre Ankunft verstreute die Völker in alle Himmelsrichtungen und brach ihre Einigkeit. Damals wurde der Orden der Hextor gegründet, um als Gegengewicht und Stabilisator zu dienen. Unter ihnen ließen sich die Völker vereinen und gemeinsam waren sie in der Lage sich den Drachen entgegen zu stellen. Konsterniert stellten wir fest, dass diese Geschichtslektion zu einem früheren Zeitpunkt nützlich gewesen wäre und wir das Lehrprogramm staatlicher Schulen nun infrage stellten.

Ob der Frage nach weiterer nützlicher Alliierter der Hextor blieb es dann aber wieder rech einsilbig. Das einzige, was sie noch anzubieten hatten waren ihre Pferde, da sie diese nicht in die Hügelregion von Iris mitgenommen hatten.

Die letzte Frage blieb zunächst offen, da uns nichts brauchbares mehr eingefallen war. Aber dann erinnerte ich mich an Garret’s Freund Krathus und dachte an diejenigen, die dieser Konflikt wohl unnötig ins Grab bringen konnte. Daher polterte ich einfach hervor wissen zu wollen, wie es sich mit magischer Wiederbelebung verhielt. Schließlich waren die Hextor die einzige Gruppierung, die diesbezüglich Erfahrungswerte hatte. Und tatsächlich gab Mundo diese Information preis.

Scheinbar musste man zum Tor der Toten gehen und sich dort mit dem Wächter des Tores gut stellen. Auch brauchte es eine Handvoll Kleriker für das Unterfangen. Diese mussten nun eine Seele aus dem Totenreich kanalisieren und in einen brauchbaren Körper transferieren. Wobei es wohl eine komplizierte Prozedur war, bei der die Kleriker aufpassen mussten nicht selber zu sterben. Zudem galt es bei der Öffnung des Tores dafür Sorge zu tragen, dass die anderen Seelen nicht unkontrolliert entweichen zu lassen. Das war sicherlich eine hilfreiche Information, aber uns mangelte es an dem nötigen Fachpersonal. Obgleich die Überlegung in der Gruppe kam, ob Arem nicht gegebenenfalls fähig dazu gewesen sein konnte.

Dies erschöpfte nunmehr unsere fünf Fragen.

Im Gespräch mit Amastacia erwähnte diese noch einen Gnom namens Pan. Den Namen hatte ich schon einmal gehört. Er wäre wohl jemand, der gerne Kämpfe austrug und uns eventuell unterstützen konnte. Doch auf den Versuch hin seitens Fin mit ihm Kontakt aufzunehmen kam nur heraus, dass diese Person etwas wirr war und derzeit keine freien Ressourcen hatte uns zu unterstützen. Er erwähnte eine Art Käferplage, gegen die er ankämpfte. Ihm zuvor von unserer Seite aus Hilfe zu gewähren stand aber aufgrund des zeitlichen Drucks leider auch außerhalb unserer Möglichkeiten.

Damit war Amastacia’s Aufgabe erledigt und sie widmete sich ganz dem Aufbau ihrer Laborausrüstung.

Wir überlegten derweil weiter, wie wir vorgehen konnten. Fin schlug ein etwas abstraktes und kompliziertes System, welches Würfel beinhaltete, vor uns unberechenbar zu verhalten, damit wir Loganar’s Voraussicht etwas entgegenzusetzen hatten. Dies schloß aber ein, dass auch wir nicht wussten was wir taten, bis es soweit gewesen wäre. Vermutlich zeigte die Verwirrung bei uns selbst scho gut, dass dies eventuell sogar funktionieren könnte. Aber gleichzeitig hätten dabei auch Strategien entstehen können, die uns schlicht und ergreifend umbrachten.

Auch ein weiterer Kontaktversuch mit Ralkarion war erfolglos. Fin hörte stets nur ein grausames Schreien als Reaktion. Und als wir die Idee verfolgten Rhungold auf unsere Seite zu ziehen, in dem wir ihm mitteilen was Posetine mit ihm vorhatte, hinterließ dies Garret in einem Zustand eingeschränkter höherer Hirnfunktionen. Etwas, dass wir zuvor schon erlebt hatten und uns nachdrücklich darauf hinwies, dass keiner der angehenden Götter für uns kommunikativ greifbar war. Auf meinen Versuch hin mit Narchessa zu sprechen, was mir nicht nur ein wenig Unbehagen verursachte, kam ich zwar durch, aber sie wollte sich auf keine Deals einlassen ohne das ich nicht persönlich bei ihr vorbeischaute. Besonders interessiert war sie an dem Ergebnis der Vision, die ich bei ihr erhielt. Das war definitiv kein Thema, was ich mit dieser Person zu diskutieren bereit war. Woraufhin das Gespräch abrupt endete, obgleich ich versucht hatte ihr die Gefahr deutlich zu machen, in der wir alle schwebten.

Es war ein langer Tag gewesen und wir entscheiden jetzt ein wenig Ruhe zu tanken.

Am nächsten Tag nahmen wir noch einmal Kontakt mit Valaria auf. Sie teilte uns mit, dass die Kobolde scheinbar ihr Lager verlassen hatten. Leider hatte sie keine Spur der Drachen entdecken können. Aber besorgniserregend war, dass jeder in der Gegend nach einiger Zeit „drachifiziert“ wurde. Knapp eine Woche brauchet es in Sylvanar, bis die Verwandlung vollzogen gewesen war. Interessant war auch, dass sie – entgegen der Aussage des Elfenmädchens – keinen Drachenangriff bestätigen konnte. Vielmehr waren die Echsenmenschen über Sylvanar hergefallen. Dies bedeutete eine deutliche Diskrepanz unserer Informationslage.

Daraufhin wunderten wir uns was es mit den Flüchtlingen auf sich hatte. Fin versuchte genauere Informationen bei seinem Bruder einzuholen, doch konnte er ihn nicht erreichen. Genauso wenig das Mädchen, welches uns den Angriff geschildert hatte. Dies hinterließ ein mulmiges Gefühl. Es war Zeit für Antworten. So teleportiert ich uns zurück zum Compound. Hier konnte zunächst Arem Garret helfen wieder zu sich zu kommen. Dieser berichtet auch, dass die Stadt manchmal seicht beben würde, es aber keine Hinweise auf das Warum gab. Kurzerhand baten wir Ungol um Hilfe den Untergrund im Auge zu behalten.

Dann führte unser Weg geradewegs zum Camp der Flüchtlinge aus Sylvanar. Der Baum, der während Fin’s Ansprache entstand und einen thronartigen Sitz zur Verfügung stellte war nun vom ehemaligen South Arbor bewohnt. Es erschien mir eigenartig wie diese Person noch immer an der Macht sein konnte. Wie verzweifelt wollte er sich das Versagen seinesgleichen eigentlich nicht eingestehen?

Wir versuchten mit ihm zu sprechen, was zuvor schon an einer Geduldsprobe glich. Aber nun wirkten seine Antworten zudem etwas irritierend auf uns. Die ganze Art seiner Kommunikation war darauf ausgerichtet feindselig zu sein und seine Überlegenheit darzustellen. Ausgehend davon, wie Loganar mit den Realitäten und Zwichenebenen spielte, dachte ich, dass ich eventuell magisch etwas entdecken konnte. Ich nutzte meine inhärenten Kräfte einen Zauber im Verborgenen auszulösen, welcher mich potentiell unsichtbares aber auch die ätherische Ebene sehen ließ und blickte mich um. Jedes Individuum hatte eine Art „Schatten“, ein Indiz dafür, dass sich seine Existenz auf multiplen Ebenen beziehungsweise verschiedene Realitäten abspielte. Doch im Falle der uns umgebenden Elfen war dies nicht der Fall. Es gab nur zwei Optionen: Entweder waren sie aus allen Möglichkeiten bis auf diese getilgt worden, der sie waren nicht das, was sie vorgaben zu sein. Letzteres schien wahrscheinlicher.

War dies vor uns also gar nicht der Brachnwarith sondern vielmehr Loganar, der sich in unsere Mitte geschummelt hatte? Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und wollte die Szenerie nun verlassen. Glücklicherweise hielt auch Fin es nicht für nötig sich noch länger mit ihm auseinanderzusetzen. Ich hoffte nur, dass dieser „Elf“ nicht bemerkte, was ich verheimlichte. Es wäre eine Katastrophe gewesen unvorbereitet hier und jetzt in einen Kampf zu geraten …