• Sonntag, 22. Dezember 2024 15:01

Sitzung 28

Tueddelig
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Dieser Zwerg geht mir auf die Nerven. Schlimm genug, dass diese Echse dabei ist, aber der hat wenigstens nützliche Eigenschaften, zum Beispiel zeigte er uns, dass man sich gegen den Harpiengesang schützen kann, indem man sich etwas in die Ohren stopft. Aber nein, das hat dieser Tortas natürlich nicht nötig. Und dann werde ich noch fast getötet bei dem Versuch, ihn davon abzuhalten, sich in eine Schlucht zu stürzen. Warum tue ich das eigentlich? Nächstes mal soll er doch springen. Nach einigen zurückgeschlagenen Angriffen sind die Harpien verhandlungsbereit und bieten uns an, uns gegen ein Pferd in Ruhe zu lassen. Das kommt aber natürlich nicht in Frage, wir haben ohnehin nur noch 2 davon. Glücklicherweise scheinen die Harpien auch so genug zu haben und wir erreichen die Ausläufer ihres Einflussgebiets ohne weitere Mühen. In der Ferne ist das Observatorium, zu dem der Dämonische so gerne wollte, zu sehen, doch der Weg wird für die Pferde immer schwieriger. Kurzentschlossen helfe ich ihnen aus. Zum Observatorium selbst können sie aber nicht mit, da dieses auf einer steilen Klippe steht. Kurz entschlossen verwandle ich mich in einen Panther und mache mich an den Aufstieg. Auch die anderen beginnen zu klettern, aber deutlich langsamer. Ganz besonders Ralkarion lässt sich Zeit.

Auf halbem Weg geschieht etwas Unerwartetes: Ein Stein wird von oben geschleudert und wirft mich ab - glücklicherweise war ich noch nicht hoch genug, um ernsthaft Schaden zu nehmen. Erst benommen, dann wütend mache ich mich an den erneuten Aufstieg und überhole dabei sogar Ralkarion nochmal - der Kerl ist wirklich langsam. Oben stelle ich mit Unterstützung von Garret und dem Zwerg Tortas (Gorok war bei den Pferden geblieben, um diese zu bewachen) den Schuldigen, einen zweiköpfigen Ettin. Zu meine großen Befriedigung bleibt sein Verbrechen nicht ungesühnt. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und sogar der Zwerg war nützlich. Was dem Fass fast den Boden ausschlug, war, dass Ralkarion endlich nachgeklettert kam und sich lauthals über fehlende Hilfe beschwert, meinen Absturz und die Leiche des riesenhaften Ettins offenbar völlig ignorierend. Ich verliere kurz die Beherrschung und verpasse ihm eine Ohrfeige, damit hat sich das Thema aber auch.

Wie sich herausstellt, ist das Observatorium geradezu verseucht von Orogs und Ettins, von denen uns einer direkt am Eingang erwartet. Nach einem harten Kampf besinne ich mich auf mein Erbe und bespucke ihn mit Gift, was er nicht verträgt und mir unter der Gruppe den Spitznamen „Deathspitter” einbringt. Damit kann ich leben… Die weiteren Begegnungen mit den deutlich schwächlicheren Orogs verlaufen zwar durchaus herausfordernd, aber insgesamt doch deutlich ungefährlicher. Der Anführer der Orogs ist offenbar magisch begabt und fordert uns permanent auf, ihn anzugreifen. Na sicher. Prima Idee, einen vorbereiteten Gegner anzugreifen und all die leichte Beute herum zu ignorieren. Ich zünde stattdessen seinen Tisch an, auf dem er steht. Daraufhin hüllt er sich in eine tiefe Schwärze und ist plötzlich verschwunden. Seltsam… ob er wohl doch geblufft hat? Sowas zu lesen, ist halt doch immer sehr schwierig.

Immerhin werde ich kurz darauf von dem Anblick des Zwerges belohnt, der von einem Baumstamm getroffen die Treppe heruntersegelt und dort erstmal liegen bleibt. Amüsant, das entschädigt mich direkt für die letzten paar Tage. Dennoch muss ich zugeben, dass der halbe Meter sich als recht nützlich erwiesen hat, und so kratze ich ihn wieder auf. Nachdem wir den Bediener der Falle beseitigt haben machen wir uns auf weitere Angriffe gefasst, doch offenbar waren alle beseitigt worden. Beim weiteren durchsuchen des Turms treffen wir auf ein merkwürdiges, geflügeltes Wesen mit Ziegenbeinen, die sich als Melody vorstellt. Offenbar wurde sie hier gefangen gehalten und als Sängerin eingesetzt. Der Tiefling ist auffallend freundlich zu ihr und wird dafür mit der Information zu seinem gesuchten Portal belohnt - interessante Taktik. Ich schaue derweil gelangweilt aus dem Fenster und werde dort mit einem interessanten Ausblick konfrontiert: Ein weit entfernter Wald, über den irgendwelche Dinge geschleudert werden wie von einem gigantischen  Katapult. Es sind bereits mehrere Lichtungen geschlagen, doch weitaus verblüffender ist, dass sich der Wald selbst zu bewegen scheint. Sehr interessant, doch derzeit nicht wichtig - meine Priorität ist eine andere. Ralkarion hat indessen herausgefunden, wie man das Portal aktiviert und schickt Melody darüber nach Zoica zurück.

Dann machen wir uns wieder auf den Rückweg zur Kutsche. Dort angekommen, erfahren wir auch das Schicksal des Magiers: Offenbar ist er tatsächlich nicht so stark gewesen, wie wir dachten und ist schlichtweg abgehauen. Und unser Wächter hatte natürlich überhaupt keinen Verdacht geschöpft, als ein Orog panisch aus der Richtung gelaufen kommt, in die seine Gefährten gezogen waren. Unglücklicherweise nimmt Gorok das sehr persönlich und stürmt ihm hinterher. Verflucht, der Halbork war mir mit seiner Begeisterung für Revolutionen wesentlich lieber als dieser Zwerg. Der bot zwar ein gutes lebendes Schutzschild, aber war in keinster Weise einzuschätzen. Nun ja, man muss damit arbeiten, was man hat…