• Mittwoch, 26. Juni 2024 06:40

Sitzung 62

Anarath
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Die Nacht blieb tatsächlich ohne Zeichen von Echsenmenschen und war entsprechend erholsam, auch wenn Bik’s größtenteils verspeister Körper in der unmittelbaren Nähe nicht unbedingt für Wohlbefinden sorgte
Auf dem Rückweg zur Stadt kamen wir erneut an dem Hügel mit den übergroßen Heuschrecken vorbei, ich fragte Gorok ob wir wir nochmal Halt machen sollten, wir diskutierten eine Weile die Optionen, es war eventuell gut diese Plage zu beseitigen
Im Hügel selbst entdeckten wir Werkzeug dass offenbar dafür eingesetzt wurde Heuschrecken einzufangen und auf die Felder zu führen, die Echsenmenschen hatten dies also getan, und an der Decke klebten hunderte von den gefrässigen Insekten, wir würden kaum alle beseitigen können doch mit etwas Feuer tilgten wir eine ganze Menge, doch so wirklich sinnhaft erschien es nun wo wir die Mengen sahen nicht mehr
Ausserdem erweckten wir die Aufmerksamkeit von dem was wir für einen großen Frosch gehalten hatten, es spuckte Wasserfontänen in unsere Richtung und als es näher kam bestätigte sich unsere Vermutung, dieser Frosch war riesig, wir entschieden besser zu gehen
Die Reise zurück auf unseren Pferden dauerte knapp zwei Tage, unterwegs berichteten wir Thrant von den Ereignissen, wir sparten aber etwas mit der Wahrheit um zu verhindern dass die Hextor etwas unbeabsichtigtes tun würden, er schien zufrieden zu sein, es machte den Eindruck als wolle er auch in Kürze zurück nach Road’s End
In der Stadt angekommen gaben wir unsere Leihpferde ab und suchten Leeroy im Lirkör’s, seine Lebensmittelvergiftung hatte er zu meiner Erleichterung überstanden, auch hatte er einen neuen Freund gewonnen, den Kapitän eines Schiffes dass die Route Ailamere - Road’s End regelmäßig fuhr, Kapitän Paralus von der 'Hin und Her‘ – das schien mir etwas untypisch für einen Schiffsnamen aber beschrieb recht deutlich was es tat
Zu dritt suchten wir den Bürgermeister auf, die Kunde über den Abzug der Echsenmenschen, im Gegensatz zu der Erzählung gegenüber Thrant spielten wir hier mit offenen Karten, ingesamt war er glücklich aber auch etwas verunsichert da es keine Garantie gab dass die Echsenmenschen nicht erneut auftauchen würden, das waren wir wohl alle, besonders nach der Begegnung mit diesem … Ding
Um seine Stadt wieder auf Vordermann zu bringen und auch die Verteidigung zu stärken müsste aber einiges in Bewegung gesetzt werden, darum schrieb er (am späten Abend erst) ein Hilfegesuch an Zoica (via des Buches) und bot im Austausch Waren an, auch baten wir Zoica darum den Elfen eine Nachricht zukommen zu lassen, Demarcia sagte auch zu Bin’s Familie zu informieren, irgendwie schien es mir falsch dass ich es nicht tat, ich fühlte mic hauch verantwortlich für das was ihm geschah, gleichzeitig war ich froh dass mir dies abgenommen wurde
Da der Bürgermeister uns zusagte die Kosten für die Überfahrt zu tragen kehrten wir zurück zur Taverne, Paralus zeigte sich über die in Kürze wieder ablegenden Schiffe höchst erfreut und willigte ein bereits am nächsten Morgen den Weg nach Ailamere anzutreten, unsere Passage war damit sicher
Auch erzählte er von den Piraten in den Gewässern rund um Ailamere, Kapitän Topwater der Wavecrester war einer derjenigen die von der ehemaligen Flotte von Mad Dog Maddoc übrig geblieben war und bis heute Schiffe auf hoher See überfiel, vor etwa 20 Jahren hatte Maddoc seine Schiffe zusammengestellt und in Selbstüberschätzung versucht Ailamere zu überfallen, offenbar gelang dies anteilig aber der damalige Herrscher Galfridius setzte zum Gegenschlag an und rieb Maddoc’s Flotte auf
Auch wenn er nur ein Überbleibsel war so war Topwater trotzdem eine stetige Gefahr für die Handelsschiffe in dieser Gegend, besonders jene ohne guten Schutz, wenn wir an Bord für Schutz sorgen würden würde Paralus das ebenso als Bezahlung akzeptieren, da Demarcia aber für uns zahlte handelten wir stattdessen aus für unsere Dienste eine Rückfahrt erhalten zu können
Auch erfuhren wir etwas über Ailamere, es schien einen Ort zu geben der sich ’Dome’ nannte, eine Art Vergnügungsviertel, wobei ich nicht wusste was ich mir darunter vorzustellen hatte, einem Mann namens Modron gehörte dies
Danach zogen wir etwas durch die kleine Hafenstadt, vielleicht fand sich ein interessanter Laden oder eine Besonderheit, alles was wir jedoch fanden war ein runtergekommen wirkender Mann, davon ausgehend dass es hier keinerlei verarmte Personen zu sehen gab machte diese Gestalt eine deplatzierten Eindruck, ich war so neugierig wie unbeholfen in meinem Versuch mit ihm zu sprechen, die anderen beiden hatten da mehr Glück
Magot Quickfingers war sein Name, aus Coalroth behauptete er zu stammen, das lag bei den Schwarzen Hügeln (weit im Nordwesten Logothil’s) hinter der Wüste, und er hatte wilde Geschichten zu erzählen
In seiner Heimat wäre ein ‚Mann aus Feuer‘ in die Minenstadt gekommen, er wäre aus Stein gewesen und das Feuer kam zwischen den Spalten seines steinernen Äusserem hinaus, angeblich war dieses Wesen aus Richtung Logoth gekommen, wir horchten auf aber waren uns nicht sicher was wir davon halten sollten
Wir beschlossen noch das Ein oder Andere zu erfragen, erschien weit rumgekommen zu sein und eventuell hatte er ja noch etwas glaubhafteres zu erzählen, er behauptete Leute zu helfen für einen Gefallen, Gold interessierte ihn nicht - was ziemlich ersichtlich war, so luden wir ihn in die Taverne auf ein Bier ein
Wären wir nicht gerade mit einigen absurden Dingen im Sumpf konfrontiert worden hätte ich wohl anders reagiert, aber er erzählte ein Ei für die Echsenmenschen gefunden zu haben, ein großes, altes und heiliges Ei unterhalb der Erde nahe der Grenze zu Sylvanar, war er der Grund wieso Rhungold sein Unwesen treiben konnte?
Magot erzählte noch ein paar Geschichten, dann sprachen wir wegen der Nachricht an Zoica noch einmal mit dem Bürgermeister und begaben uns anschließen zur Nachtruhe
Früh am nächsten Morgen Gin ges los, das Schiff wartete, am Steg wartete zu unserer Überraschung Magot, auf Nachfrage erzählte uns der Kapitän dass er ihm mit einem übereifrigen Hextor geholfen hatte und als Dank nun die Überfahrt spendierte
Die Fahrt sollte einen Tag dauern aber war leider nicht ohne Vorkommnisse, zum Einen wirkte Magot eigenartig und so bat ich Leroy ihn einmal magisch zu überprüfen, es stellte sich heraus dass er tatsächlich Magie erfüllte Gegenstände bei sich trug, auf Nachfrage erwähnte er dass er einen Mantel von Esteria Willowips (? Sein Namengedächtnis war wirklich schlecht, besonders bei Nachnamen) aus Notherhall und sie stand wohl mit Joni in Verbindung und Stiefel von Kendach Blossom (offenbar ein hochrangiger Elf aus Sylvanar) erhalten hätte, doch es wäre nicht sein Stil und er habe diese Dinge daher nie getragen, ich hätte gern gewusst welche Wirkung sie hätten
Doch bevor wir darüber näher nachdenken konnten erschienen merkwürdige Wesen im Wasser, offenbar eine Art Tier und gegebenenfalls jenes welches Paralus als Helfer von Topwater beschrieb, und tatsächlich wurden wir von ihnen angegriffen
Diese Wesen waren gefährlich, zu allem Überfluss sollten wir die Angreifer nicht töten um einen Übergriff von Topwater selbst zu verhindern, doch es war nicht gesagt dass die ebenso gütig sein würden, dann wurde einer der Beschützer des Schiffes förmlich von ihnen zerrissen, uns gelang es sie abzuwehren und die Reise bis Ailamere fortzusetzen
Wir kamen im Hafen der Stadt an, er war seit den Raubzügen Maddoc’s verstärkt gesichert worden, insgesamt wirkte diese Stadt wo viel anders als alles was mir bisher in Logothil zu Augen gekommen war, es war prachtvoll und alles intakt, hier herrschte das blühende Leben auf den Straßen und die Eindrücke waren viel zu zahlreich
Eine Art Marktschreier fing die Leute am Steg direkt ab, sie war ein Mensch namens Tivoney, bildhübsch, aber zog uns mit dem was sie sagte noch viel mehr in den Bann, Touren zu Belaxarim’s Höhle!, es wurde als besonderes Event vermarktet samt der Option für teure Übernachtungen in einem exquisiten Hotel, irgendwie schien dies alles nicht ganz stimmig zu sein, beim Hinterfragen schlichen sich auch Zweifel ein ob Belaxarim wirklich hier wäre oder ob dies alles nur eine Täuschung war, egal was es war wir waren nicht umsonst hergekommen, wir meldeten uns für eine Tour am Folgetag an, Treffen wäre am Stadtrand, der Inhaber dieser Einrichtung war Maester Ravel
Dann zog Gorok plötzlich davon, ein Kind hatte seinen Geldbeutel entwendet und floh in die Menge, der Muskelberg preschte hinterher, Leeroy und ich hatten es nicht leicht Schritt zu halten, das Kind war nicht allein und gemeinsam warfen sie den Beutel immer dann ausser Reichweite wenn Gorok gerade herangetreten war, ich entschied dem Einhalt zu gebieten und ließ das Kind dass zuletzt die Beutel fing magische einschlafen, leider traf dies auch einige umstehenden Personen, doch ein Mann direkt angrenzend blieb offenbar verschont
Er war dunkel gekleidet und hatte eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, offenbar versuchte er Gorok zu erpressen, entweder bekäme er etwas Gold oder er würde den Wachen sagen Gorok hätte das Kind überfallen, mein Einwand wurde ziemlich unhöflich von ihm abgewiegelt, Gorok ließ sich aber auf nichts dergleichen ein, wir drehten uns um und gingen zunächst zurück zum Steg
Es würde sich erweisen wie es nun weiterging, ich hoffte wir würden hier nicht auf zu viele Probleme stoßen und vor allem mein tiefgreifendes hier aufklären können ...