• Samstag, 19. April 2025 22:23

Sitzung 7 - Part 2

Anarath
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Vorher: [siehe Part 1 - Layara]
 
Wir sind schon einige Tage hier und bisher hat es ausser Sand und Stein nicht viel gegeben.
Als später am Tag unsere nach Caer Aeslyn entsendeten Leute wiederkamen, konnten wir wenigstens wieder in voller Stärke agieren.
Tatsächlich brachten sie sogar noch Neuankömmlinge mit. Mehr Futter für Zarcus’ Bedürfnis zu befehligen. Der Halbling und sein Hextor Gefährte ahnten noch nicht worauf sie sich einließen.
 
Verteilt in den verschiedenen Parts der zerfallenen Gemäuer schufteten die Arbeiter vor sich hin.
Am übereifrigsten war aber der Halbling. Keine Ahnung was mit ihm nicht stimmte, aber er grub so schnell und schonungslos, dass man meinem könnte es gäbe ein Zeitlimit für unsere Tätigkeit hier. Kleiner Irrer.
Auf meiner Kontrollrunde machte ich Stopp an seiner Grabungsstelle. Dachte ich finde ihn dehydriert und bewusstlos. Daher war ich umso überraschter, dass er offensichtlich etwas entdeckt hatte.
 
Zunächst waren da zwei Skelette. Und kurz darauf kam es zum Durchbruch in den unteren Teil der Ruinenanlage.
Wir blickten kurz hinunter und sahen eine große Kammer. Doch war es bereits zu spät am Abend und eine weitere Untersuchung kam nicht in Frage.
Auch wollte ich vermeiden, dass Zarcus Wind von dem Fund bekam. Was immer sich da unten befand, zuerst sollte es durch meine Hände gehen.
 
Daher traf ich ein Abkommen mit den beiden Neuen. Wir behielten das kleine Geheimnis für uns und teilten am Ende den Profit. Garret, so stellte sich der Halbling vor, und der Priester des Drecks - so nannte ich ihn, da er sich weigerte mir seinen Namen zu nennen - zeigten sich durchaus neugierig. Das war gut für mich.
 
Um ein Fundstück von den Skeletten zu untersuchen, zeigte ich es im Anschluss Pesh. Es war magisch. Ein Stofffetzen mit magischen Eigenschaften. Was genau es tat konnte der Barde nicht sagen.
Aber er machte eine erstaunliche Entdeckung, dass der ganze Umkreis schwach magisch war. Er vermutete vielleicht einen Ausbruch von arkaner Energie in der Vergangenheit, die das Gemäuer zerriss.
 
Am nächsten Tag tarnten wir das Loch so gut es ging und verschwanden in den Tiefen. Hoffend, dass oben niemand mitbekam was hier vor sich ging.
Unten erwartete uns ein Bassin mit Wasser. Fließendes sauberes Wasser. Hier in einer Wüstengegend und dazu noch unterirdisch … wer weiß wie lange unter Ruinen begraben.
Garret hatte nichts besseres zu tun, als seinen Kopf unter Wasser zu tauchen. Entdeckte dabei aber ein kleines Wasserelementar. Wir waren aber nicht in der Lage mit ihm zu kommunizieren und setzten unsere Untersuchung des Raumes fort.
Doch auch im restlichen Raum gab es nicht viel zu sehen. Obgleich die in Stein geschlagenen Bilder sicher etwas zu erzählen hatten.
 
Hinter der Kammer befanden sich Umkleideräume. Dahinter folgten zwei Gänge. Beide führten in fast identische Räume. Lediglich ein auf einem Altar stehendes Bild eines M’s war unterschiedlich. Wir begannen zu überlegen, ob dies mit den Moraltach Brüdern zu tun hatte. Es schien fast so. Die Geschichte des Bruderkriegs war keine unbekannte in diesen Landen. Besonders da die Brüder Mundi und Mundo ein immensen Chaos hinterließen.
Hier aber wirkte es, als wär dies vor dem Krieg entstanden.
 
Wir fanden beim weiteren Vorstossen eine Falle. Eine Art Steingolem, der beim Passieren Eindringlinge ausschalten sollte. Eine Warnung in Infernal war in die Decke gehauen worden.
Mit Roben aus der Umkleide tarnten wir uns als Anhänger eines der Moraltach Brüder, was uns ermöglichte vorbeizukommen.
Eine Treppe führte tiefer in das Gewölbe hinunter.
 
Unten fanden wir uns in einem Gang wieder, der offenbar um einen viereckigen Raum führte. Ein merkwürdiges Geräusch war zu hören. Und der Boden, sowie die Wände waren blitzeblank geputzt. Kein Staub wie sonst überall anders.
Dem immer nährkommenden Geräusch ausweichend flüchteten wir in den großen viereckigen Raum. Hier blieb mir fast vor Schreck das Herz stehen. Ein gigantisches Skelett mit vier Armen, die Waffen in ihren Händen hielten stand hinter einem Altar.
Zum Glück schien es leblos. Man weiß ja nie …
 
Nachdem wir feststellten, dass das Skelett auf Magie reagierte und ansonsten regungslos verblieb, holte Garret ein weiters Stoffteil von der Spitze einer der Waffen des Ungetüms.
Eine Falltür zu einer tieferen Ebene ließen wir zunächst unbehelligt. Und von irgendwoher hörten wir ein Geräusch ,das wie ein dumpfer Schrei klang.
Zunächst untersuchten wir wohin der Gang um den Raum führte. Dabei fanden wir die Quelle des merkwürdigen Geräusches, welches sich als riesiger Blob - in Ermangelung einer besseren Beschreibung - entpuppte, der hier seine Kreise zog.
 
Es gab noch eine Tür die weiter führte. Dort befanden sich zwei Skelette und eine merkwürdige Zeichnung am Boden.
So viele Gemäuer hatte ich untersucht und nie unvorsichtig gehandelt. Doch hier war mein erster Impuls die Leichen zu untersuchen, was zu einem fatalen Ergebnis führte. Sie standen auf, griffen uns an.
Jedesmal wenn sie zu Boden gingen, reanimierten sie kurze Zeit später wieder.
 
Dann hatten wir einen guten Einfall. Als der Blob sich uns näherte schubsten wir eines der Skelette in seinen Weg. Es wurde direkt aufgesogen. Wir konnten beobachten, wie es langsam zersetzt wurde. Im gleichen Moment verschwand ein Teil der Zeichnung am Boden. Bei der nächsten Umrundung taten wir das Gleiche mit dem zweiten untoten Gesellen. Die Zeichnung verschwand völlig. Die Tür vor der wir standen war aber verschlossen.
Als der Blob erneut vorbeikam sah Garret etwas … ein sich langsam auflösender Schlüssel schien an einem der Skelette zu hängen. Das zugehörige Skelett schien fast schon zu grinsen und machte zu allem Überfluss auch noch eine unflätige Geste in unsere Richtung. Es war wirklich etwas verstörend.
 
Glücklicherweise hatte ich das Schloss aber knacken können und unser Weg setzte sich fort.
Hinter der Tür befand sich offenbar Schlafquartiere. Nischen, in denen gerade einmal ein Bett platz hatte. Es war rund um einen Raum errichtet, der sich als Esszimmer rausstellte.
Eine Besonderheit gab es aber noch: Magische Teleporter. Einer führte offensichtlich hinaus. Er funktionierte, wie ein Test mit einem Stein zeigte. Der Andere musste wohl der Eingang sein.
Wir waren aber nicht begierig darauf herauszufinden wo der Teleporter hinführte. Zumindest noch nicht. Denn es gab da noch eine Falltür.
 
So gingen wir zurück zu der besagten Falltür und folgten dem Gang unterhalb jener.
Nun standen wir in einem Raum mit drei Türen. Alle waren verschlossen. Hinter einer waren aber Geräusche zu hören. Stimmen. Es brauchte etwas Zeit, um herauszufinden wer dort war und wieso.
Eine Gruppe Orks wurde beim Durchsuchen eines Tempels durch eine Falle hierher teleportiert. Sie saßen nun fest und baten, dass wir die Tür öffneten. Wir waren unentschlossen.
 
Zunächst untersuchten wir die anderen Türen. Mit etwas Glück hatte ich eines der Schlösser knacken können. Die Räume dahinter waren Wohnräume und mit Fallen gespickt, aber hatten uns auch einen Schlüssel eingebracht, der offenbar für die drei Türen gedacht war. Während immer wieder mit den Orks verhandelt wurde, überprüften wir auch noch die letzte Tür. Hier befand sich eine Art Kerker ohne weitere Bewandtnis.
Jetzt gab es nur noch die bekannte Tür mit der Gruppe unglückseliger Orks dahinter.
 
Wir entschieden sie herauszulassen, wiesen ihnen den Weg, warnten sie vor den Fallen. Nun war der Weg frei den Rest zu erkunden.
Hier gab es Alkoven, wie im Esszimmer. Weitere Teleporter. Die Orks schienen diese aber nicht für ihre Flucht in Betracht gezogen zu haben.
Die offenbar als Lagerräume konzipierten Zimmer waren leer. Einer hatte jedoch einen schmalen höhlenartigen Bereich, der abrupt endete.
 
Das schaute ich mir genauer an, verlor plötzlich das Gleichgewicht, gab einen kurzen überraschten Schrei von mir und fiel durch die Wand - welche sich als Illusion rausstellte.
Dort am Boden liegend kam der schuppige Schwanz einer Art Riesenschlange in mein Sichtfeld.
Ich erstarrte.