Leeroy und ich brauchten eine Weile, um die Situation zu sondieren. Kamen aber schlussendlich zu dem Ergebnis, dass wir etwas tun müssen. Der Fubamizi könnte ein guter Anlaufpunkt sein – mich zieht es aufgrund meiner Neugier im Bezug auf Drachen sowieso da hin. Doch zunächst musste etwas gegen die Bedrohung der Gnome getan werden.
Der Plan sah vor die Schiffe in der Nacht in Brand zu stecken und die Gnome so an einem Angriff zu hindern. Und so schlichen wir in Richtung der westlichen Küste, um von da aus südlich zum Hafen vorzudringen.
Leider war dies weitaus schwieriger als gedacht. Suchtrupps waren auf der Pirsch nach uns und holten uns schon bald ein.
Mitten in der Nacht erreichten sie unseren Schlafplatz und ein Kampf brach aus. Schon wieder starben Gnome - vielleicht wieder unschuldige. Und dann ging auch ich zu Boden.
Als ich wieder zu mir kam hatte mich Leeroy schon ein ganzes Stück getragen. Und zudem hatten wir nun Begleitung. Ein riesiger Hund stand vor mir …
Leeroy erzählte, wie das gigantische Fellknäuel uns zur Hilfe kam und offenbar nun wollte, dass wir ihm folgten. Als ich mir den Hund genauer ansah fand ich ein Halsband mit einer Marke die den Namen Turkeyleg eingraviert hatte. Ganz offenbar gehörte er jemandem. Der Stock, den er immerzu mit sich trug, kam mir irgendwie auch komisch vor. Leert hatte sich keine Mühe gemacht ihn näher zu betrachten schien es, denn ich fand darauf eine eingeschnitzte Nachricht. Jemand bat um Hilfe und hatte eine Richtung angegeben.
Wir erkannten, dass es ernster sein musste. Und vielleicht konnte uns die Person im Gegenzug auch unterstützen. Unser Plan hatte ja offenbar versagt. Bei allen Göttern, es war wirklich naiv anzunehmen wir zwei alleine könnten etwas gegen all das hier tun … Egal, wir setzten unsere Reise nun etwas schneller fort und kamen nach einiger Zeit an den Ort, den uns Turkeyleg zeigen wollte.
Dort lag ein menschlicher Mann unter einem Felsen eingeklemmt. Er stellte sich als Gairlock vor und deutete auf sein Bein, welches er nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Zunächst versuchten wir den Stein zu bewegen, doch dies scheiterte. Er war zu schwer. Und zu allem Überfluss wäre das sicher auch der Tod des Mannes gewesen. Viel zu spät dachten wir an die Folgen seiner Verletzung beziehungsweise das Freilegen dieser.
Es blieb meiner Ansicht nach nur eines: Das Bein musste amputiert werden.
Wir schnürten es ab, legten die Stelle frei wo es abgetrennt werden sollte und ich reinigte mit meiner Magie den Bereich und Leeroys Schwert. Da die Wunde gleich kauterisiert werden sollte, erhitzten wir das Schwert zudem und Leeroy schlug zu. Wider erwartend ging dies wirklich schnell und problemlos. Eine zusätzliche Kautarisierungsphase folgte, nur zur Sicherheit (welche Turkeyleg nicht verstand und Leeroy zunächst anging), und zu guter Letzt ein Verband. Gairlock war frei. Wenngleich unter immensen Schmerzen und dem Verlust seines Beines.
Er deute uns den Weg zu einer Hütte. Aufgestützt zwischen Leeroy und mir machten wir uns auf den Weg ihn nach Hause zu bringen.
Auf halber Strecke erreichten wir einen Überhang unter dem sich ein offensichtlich toter Zwergenkörper auf einer Schatztruhe liegend befand. Es sah nach einem Zwerg aus. Meine Neugier war größer als meine Vorsicht. Was zur Folge hatte, dass ich inmitten der Untersuchung des Körpers von einem Geröllhaufen erwischt wurde. Leeroy hatte zuvor eine Gestalt bemerkt und wollte mich noch warnen, aber da war es schon zu spät.
Ein Kampf entbrannte. Ein Grottenschrat und zwei Höllenhunde, die unter seinem Kommando standen, fielen uns an. Ich hingegen wurde schon wieder bewusstlos.
Turkeyleg und Leeroy schafften es die Angreifer niederzustrecken und mich zu befreien. Der Grottenschrat hatte 3 Silberbarren, die ein Zwergensiegel trugen bei sich. Höchst eigenartig.
Wir wollten aber nicht zu lange hier verweilen und setzten unseren Weg fort.
An Gairlocks Hütte angekommen ruhten wir uns aus und wachten über unseren Patienten.
Am nächsten Tag erzählte es uns ein wenig über die Region. Über Azoicstrüm, die Gnome und einen Kobold. Aus Dankbarkeit schenke er mir auch genug Kräuter, damit wir uns einen Heiltrank herstellen konnten. Zu diesem Zweck blieben wir noch einen weiteren Tag, bevor wir unsere Reise fortsetzten.
Zunächst galt es die Falle noch einmal zu untersuchen. Es wäre möglich gewesen Hinweise zu dem Zwerg oder die Barren zu finden. Doch leider war schon jemand vor uns dort gewesen. Die Leiche war weg.
Leeroy stimmte zu, dass wir versuchen sollten den Fubamizi zu erreichen. Dort würden die wenigsten Gnome sein, da es als Heiligtum gilt.
Die Reise war voller Gefahren. Höllenhunde in der Ferne und große Wolfsartige Hunde, wie sie die Gnome zum Reiten nutzen, griffen uns an. Der uns lange begleitende Nebel war dabei auch keine Hilfe.
Wir vermeiden zu nahe an die Gnomenstadt heran zu kommen und schafften es nach einigen Tagen endlich an den Hang des Fubamizi.
Bisher hatten wir kein großes Glück mit der Umsetzung unserer Ideen, aber vielleicht würde sich das diesmal ändern.