• Freitag, 31. Januar 2025 08:02

Sitzung 133

Anarath
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Nachdem sich Lia’s Ärger gelegt hatte brachte wir uns gegenseitig auf den neuesten Stand. Was genau wir hier zu finden vermochten, oder welche Herausforderungen noch auf uns warten würden wusste sie aber auch nicht. Es schien auch egal, denn was hätten wir sonst tun sollen? So beschlossen wir durch das Spiegelportal zu schreiten.

Auf der anderen Seite fanden wir uns in einem Innenhof wieder. Noch bevor wir reagieren konnten brach plötzlich eine mächtige Energiewelle in unserer Mitte hervor und vieles von unserer Ausrüstung lag nun überall verteilt, während wir verwundert und verwundet zurückgeblieben waren. Der magische Behälter, in dem wir viele unserer Dinge transportierten war einfach explodiert.

Nachdem wir uns wieder gefangen hatten suchten wir unser Habe zusammen. Calas war zum Glück stark genug all unser Gepäck auf herkömmliche Weise zu transportieren. Insbesondere die Massen an Büchern waren schon speziell.

Dann hatten wir endlich die Gelegenheit die Gegend zu sondieren. Ein Steinboden unter uns und äußerst gut erhaltende Wände um uns herum. Aber alles wirkte schlicht und rudimentär. Nach oben blickend schien es ewig in die Höhe zu gehen. Eine Art Miniaturoase bestehend aus einem Baum und einem Teich fand sich auch hier. Ihr Zweck blieb uns unklar.

Weiter den Raum hindurch fiel uns ein weiterer Spiegel auf. Vor ihm waren vier Podeste. Vor diesen wuchs ein kristallener Käfig aus dem Boden, welcher über Halterungen für Arme und Beine verfügte. Alles deutet darauf hin, dass etwas mit den Podesten geschehen musste und auf jeden Fall, dass jemand in den Käfig zu gehen hatte.

Calas hatte keinerlei Berührungsängste und stapfte direkt zum Käfig. Kaum war er darin, da brach eine Welle Energie über ihn hinab und eine giftige Wolke umhüllte ihn. Er sah etwas mitgenommen aus. Die Energie verblieb eine Weile im Anschluss und wir vermuteten, dass sie etwas mit den Podesten zu tun hatte.

Nacheinander testeten Calas, Lia und ich die Wirkung des Käfigs und stellten erschöpfend fest, dass vier Energieformen freigesetzt wurden, die uns ziemlich zusetzten. Sie konnten in Luft, Eis, Erde und Feuer unterteilt werden. Da wir inzwischen recht angeschlagen durch dieses Rätsel waren nutzten wir die recht friedvolle Umgebung um eine kleine Rast einzulegen. Bei dieser evaluierten wir auch wie das Rätsel wohl gelöst werden könnte. Fin hatte dabei die kompliziertesten Gedanken.

Am Ende kam es uns so vor, als sei dieses Rätsel recht spezifisch auf Drachen ausgelegt gewesen. Und der Gedanke kam auf, dass es vielleicht etwas mit ihrer internen Rangfolge zu tun haben mochte. Auf dieser Basis luden wir uns erneut mit Energie auf und stellten uns der Reihenfolge Feuer, Eis, Erde und Luft nach auf die Podeste. Dies zeigte tatsächlich Wirkung und der nächste Durchgang wurde freigelegt.

Im nächsten Raum befanden sich sechs Podeste mit Gemälden und ebenso sechs Alkoven mit Aussparungen, wo die Gemälde potentiell reinpassten. Jedes Bild zeigte einen Teil der Geschichte Logothil’s, oder vielmehr Zoica’s. Dahinter eine Treppe. Wir waren durch die verschiedenen Bildnisse recht irritiert, da sie zunächst keinen Sinn ergeben zu schienen. ALs wir eine Reihenfolge in die Aussparungen gesetzt hatten und die Treppe nutzten, liefen wir ewig und ewig die Treppe hinab. Irgendwann drehten wir um und kamen direkt und ohne Zeitverzögerung wieder im Alkovenraum an.

Die Reihenfolge war falsch gewesen. Es dauerte einige Zeit die Geschichte Zoica’s richtig zu interpretieren. Es fehlte uns zu viel Wissen, um auf die Schnelle eine Lösung zu produzieren. Dann experimentierten wir aber erfolgreich mit der Idee, die sich als richtig erweisen sollte. Hiernach war Zoica aufstrebend gewesen und eines Tages raste eine Form von Meteor auf die Stadt hernieder. Dieser brachte die Drachen nach Logothil und setzte den Fortschritt der Bewohner zunächst zurück. Ab dann schien Arcalis seine Herrschaft in Bildern festzuhalten.

Die Treppe war nunmehr nicht länger eine Unendlichkeit lang und brachte uns in eine Schatzkammer. Zehn große Statuen standen im Kreis zwischen Säulen platziert herum. Mittig lag allerlei wertvolles. Dazu gab es offenbar besondere Objekte, die in den Zwischenbereichen von Säulen und Statuen platziert worden waren. Dann bemerkten wir wie die Statuen sich anfingen zu bewegen. Ihre Köpfe wandten sich uns zu und man glaubte fast, dass sie würden uns aktiv beobachten.

Fin hielt diese Statuen für Schatzwächter und überlegte nicht lang. Instinktiv holte er zum Erstschlag aus, was uns unmittelbar in einen Kampf verwickelte. Dazu rief er noch, dass wir möglichst schnell alles brauchbare einpacken sollten, während er die Wächter ablenken wollte.

Verwirrt tat ich was er mir sagte. Besonders die hervorgehobenen Objekte schienen nützlich sein zu können. Nach einigem Hin und Her aber kamen wir zu dem Schluss, dass die Wächter jeden ignorierten, der nicht handgreiflich geworden war. Zu diesem Zeitpunkt war es aber nicht gut um die kämpfenden bestellt gewesen. Einige der Wächter fielen zerstört zu Boden, bevor Garret plötzlich dank eines gefundenen Amuletts Kontrolle über sie erlangt zu haben schien.

Offenbar waren diese „Wächter“ ein Teil der Mittel, die wir im Kampf gegen Loganar hätten einsetzen können. Jetzt waren sie ein wenig dezimierter, was auf das etwas leichtsinnige Handeln von Fin zurückzuführen war.

Neben einem Kontrollamulett für jeden einzelnen Wächter, gab es noch eines, welches sie alle kontrollieren konnte. Das war das Amulett gewesen, welches Garret zufällig an sich nahm. Darüber hinaus fanden wir allerlei weitere Objekte mit magischem Einfluss:

  • Ein Kodex welcher die Grundlagen für den Bau der Nexi beinhaltete.
  • Ein Szepter, dass Arkade Mächte wandeln kann und ihre elementaren Wirkungen auszutauschen vermochte.
  • Ein Amboss aus Mithril, der auf ihm geschmiedete Objekte magisch aufwerten konnte.
  • Ein riesiger Topf aus Drachenschuppen, welcher fähig war die Essenz von Objekten zu wandeln und so zum Beispiel aus Stein Gold zu machen.
  • Ein Umhang, der seinen Träger magisch zu verhüllen mochte.
  • Eine kristallene Kugel, die die Leylinien von Logothil aufzeigen konnte.
  • Ein Stundenglas, welches den Fluss der Zeit manipulieren konnte – jedoch mit potentiell ungeahnten Konsequenzen.
  • Ein Horn, welches bei Benutzung die Kommunikation mit jeder Person überall ermöglichte.
  • Eine kleine lodernde Flamme, die eine inspirierende Wirkung entfaltete, wenn man sie bei sich trug.

Dies war eine erhebliche Ausbeute, die wir nun zuerst einmal genauer betrachteten und überlegten, wer wohl was am ehesten gebrauchen konnte.