Tagebuch: Taya
Sitzung 129 - Part 1
Kaum schritten wir durch das Portal, schon landeten wir in einer Art Regenwald. Der plötzliche Klimaumschwung war schon anstrengend, besonders nach all dem soeben erlebten. Wir reisten einige Zeit weiter, bis wir in einer Wüstenregion ankamen. Irgendwie ging mir das alles etwas schnell, so hatte ich Religionswechsel auf meinen Reisen noch nie erlebt.
Vor uns formte sich dann unversehens eine Art Thron aus Sand. Eine Druidin namens Jolafia empfing uns hier. Sie schien nett und bot uns Getränke an, die sich aus dem Sand formten. Das war irritierend.
Die anderen stellten ihr viele Fragen, aber schlussendlich erklärte sie uns nicht wirklich helfen zu können. Meine Hoffnung, dass sie etwas für Krathus tun könnte musste sie auch enttäuschen. Und zu allem Überfluss erklärte Ava, dass sie nur noch bis zum Morgen bei uns bleiben und sich dann ihrem Zirkel wieder anschließen würde. Die Überraschung war bei uns allen groß.
Uns wurde ein Weg aus dieser Region gewiesen. Nun standen wir in einer trockenen und heißen Region, die von Lavaflüssen durchzogen war. Dies war das richtige Cindercrest, vielmehr der Ort Plateau. Hier blieben wir über Nacht in einer Taverne.
Am nächsten Morgen wirkte Ava verändert und wir bereiteten uns schon einmal auf die Abreise vor. Da flog unversehens ein Karren durch die Wand der Taverne. Ein hier lebender Riese fühlte sich von unserem Gespräch, dass er kaum zu hören vermochte, gestört und wurde aggressiv.
Für Garret ein Zeichen, dass der Nexus dieser Region nicht mehr so agierte, wie er sollte. Schließlich sollten die emotionalen Energien dieser Aggressionen eingefangen werden. Nach einem kurzen Geplänkel brachen wir den Kampf mit dem Riesen ab.
Dann hieß es Abschied nehmen von Ava. Sie konnte uns wohl nicht weiter begleiten. Aber wo sollten wir nun hin? Sie konnte uns nach Zoica teleportieren, was mich verwunderte, da sie das zuvor nicht vermochte. Aber es blieb auch die Frage offen, was mit dem Nexus in Cindercrest passiert war. Nun waren wir schon einmal hier und könnten ihn uns anschauen.
Allerdings würde Krathus Leichnam in dieser Umgebung und der langwierigen Rückreise nach Zoica im Nachgang kaum ansprechender werden. Kurz überlegten wir, ob Garret sich allein zum Nexus aufmachen sollte, aber dann verwarfen wir diese Idee.
So sandte uns Ava nach Zoica. Wir kamen im Haus von Chrylax an. Als wir in die Stadt hinaustraten trauten wir unseren Augen kaum. Die Stadt sah phänomenal aus, im Vergleich zu unserem letzten Besuch. Alles wirkte ordentlicher, sauberer und in einem angrenzenden Bezirk ragte eine Art Berg hinaus. Oder war es ein großer Turm? Es war zumindest nicht der Compound.
Dann griffen uns ein Elf und ein Drachengeborener auf, die sich als Fin und Calas vorstellten. Calas war Garret bereits bekannt durch eine gemeinsame Reisezeit. Sie erklärten uns, dass Posetine nicht mehr in der Stadt wäre und dass ein Kopfgeld auf Garret ausgesetzt worden war.
Auf unserem Weg Richtung des neuen riesigen Gebäudes sahen wir ein Übermaß an magischen Nutzern in der Stadt, die ihre Fähigkeiten feilboten. Alles wirkte so geschäftig.
Als wir schließlich an unserem Zielort angekommen waren, stellte sich dieser als Krathus’ Lair heraus. Es war übertrieben protzig und erinnerte an einen kleinen Berg mit zu viel Platz und zu viel Prunk.Offenbar hatten sich die Rachwood’ler hier auch niedergelassen. Und es schien für alle Begleiter von Krathus eigene Zimmer zu geben. Nicht zuletzt folgte drauf noch der Thronsaal des Kobolds selbst auf der Spitze dieses Monuments. Wobei die Passphrase für den Eintritt „Glory to Krathus“ war. Er war schon ein witziger kleiner Knuffel.
Hier nahm man uns dann auch das erste Mal richtig wahr schien es. Krathus wurde mir nun abgenommen und zu Razora gebracht. Ich kann die Trauer einer Mutter nicht vollständig nachvollziehen, aber zumindest konnte sie so mit allem abschließen. Und zu unserer Überraschung gab es einen Brief von Krathus aus dem Totenreich? Eine Art letzter Wille.
Dies alles machte mich ziemlich unglücklich und ich vermisste Snurba und fragte mich, wie es ihm nach drei Monaten ergangen war. Es tat mir leid für Garret, nachdem schon Ava und Krathus gegangen waren. Aber ich konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht länger verweilen, versprach aber im Notfall zur Verfügung zu stehen. So verabschiedete ich mich.
Nachher: [siehe Part 2 - Layara]
Sitzung 128
Das nächste, woran wir uns erinnern sollten war, in einem dunklen Raum aufzuwachen. Um uns herum sah es etwas wüst aus, mit einem kürzlich Verstorbenen zu unseren Füßen und einen zersprungen Behälter der eine komische Flüssigkeit beinhaltet hatten, die sich nun auf dem Boden verteilte.
Offenbar waren wir mit diesem Behälter über einen Schlau an unseren Nacken verbunden worden. Das gehörte sicher zu dieser magischen Verbesserung, die Loganar an uns vornehmen wollte.
Ich war verwundert, wo er sich rumtreiben mochte und wieso diese Person da tot zu unseren Füßen lag. Wir entdeckten Gravuren, die den Runen auf dem Marktplatz von Zoica ähnelten und ein Paket, welches einige Objekte enthielt, die mich nicht sonderlich interessierten.
Suchend nach einem Weg nach draußen blickte ich aus der Kammer in einen langen dunklen und feuchten Gang hinunter. Da es der einzige Weg hinaus war, schlug ich vor diesem zu folgen und so zogen wir los.
Schon am Ende des Ganges trafen wir auf die ersten Leute, die uns Antworten geben konnten. Einige Bugbears mit komischem dunklen Fell und irgendwie leuchtenden Augen erschienen. Irgendwie wirkten die nicht sehr nett und behaupteten wir seien Verräter, was mich sehr verwirrte. Und dann griffen sie uns an.
Es schien fast unmöglich sie zu treffen, da sie irgendeine merkwürdige Form der Magie anwandten. Die anderen wollten also schnell durch sie hindurch zur Oberfläche. So rannten wir weiter.
Mit einem Mal hörten wir eine engelsgleiche Stimme. Eine den anderen bekannte Person erschien. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Sie war hübsch, hatte Flügel und ihre Melodie schien die Schatten um die Bugbears zu vertreiben. Das half dabei uns gegen die Angreifer zur Wehr zu setzen. Schließlich vertrieben wir die Bugbears für den Augenblick.
Uns wurde vermittelt, dass die Person, welche mi als Melody vorgestellt wurde, irgendwas mit der Realität anstellen würde, was ich nicht verstand. Aber ich konnte deutlich sehen, dass sie schwanger war. Das Ausmaß war für die anderen aber eine Überraschung. Sie meinten, dass wohl deutlich mehr als bloß eine Nacht vergangen war.
Etwas weiter den Weg hinaus trafen wir dann auf einen weiteren Bugbear, der uns aber zu helfen schien. Angstrum war sein Name und er tarnte uns vor den Blicken der uns feindlich gesinnten Vertreter seines Volkes. Er erzählte, dass wir gute drei Monate weg gewesen waren und man nach uns suchte. Dabei stellten wir dann auch fest, dass unsere Verbindung zu den Nexi offenbar abgebrochen war.
Je weiter wir dem Gang nach draußen folgten, desto mehr klang es nach weiteren Kämpfen an der Oberfläche. Dort sahen wir eine Mumie Feuerbälle den Bugbears an den Kopf werfen. Scheinbar versuchten sie uns mit aller Macht hierbehalten zu wollen.
Die Anführerin der Bugbears namens Toeffels war hier und auch Gudden. Wieso kämpften sie aber eigentlich gegen uns? Warum auch immer, wir verteidigten uns. Der Kampf war eine gute Prüfung meiner Fähigkeiten und keinesfalls leicht. Mittendrin war Krathus umzingelt worden und unsere Feinde landeten mit ihren hinterhältigen Methoden einen vernichtenden Schlag, woraufhin mein kleiner Kobold tot zu Boden fiel.
Genug war genug, so dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. Gemeinsam setzten wir diesen Leuten ein Ende. Doch es blieb daraufhin kaum Zeit einen klaren Gedanken zu fassen. Über uns aus dem Himmel donnerte ein gigantischer Feuerball auf unsere Position hernieder. Offenbar hatte dieser Mumienmagier etwas in Gang gesetzt, dass nach seinem Ableben nicht mehr zu stoppen war.
Melody wieś uns den Weg in einen unterirdischen Bereich und so stürmten wir los, wobei ich mir noch schnell Krathus’ leblosen Körper griff. Kaum waren wir unten in Sicherheit, da brach über unseren Köpfen auch schon die Hölle los. Die Gänge leiteten uns zum Turm, wo Angstrum lebte. Doch die ganze Stadt war vernichtet worden und den Turm gab es nicht mehr, was bedeutete, dass der Teleportzirkel nicht länger erreichbar war.
Wir überlegten wie wir hinauskommen könnten. Die Gruppe hatte Erfahrungswerte mit der sogenannten Dominion Line, einer Verteidigungseinrichtung der Stadt. Diese stand noch und würde uns unversehens töten können, wenn noch jemand da wäre sie zu bedienen. Mit speziellen Amuletten konnte man sich gegen ihre Wirkung schützen, aber wir hatten nicht genug.
Damit zumindest Melody und ihr Kind sicher waren, gab ich den Anhänger, den ich von Tal erhalten hatte an sie. Glücklicherweise konnte uns Angstrum verschleiern und wir so unseren Weg aus der Stadt ungefährdet fortsetzen. Was einmal Azoicstrum war, bestand nur noch aus seiner sie umschließenden Stadtmauer und einer gigantischen Kuppel aus Nebel. Es war ein trauriger Anblick.
Was war denn nun eigentlich vorgefallen? Das war mir alles zu hoch. Aber ich war wütend wegen des Verlusts von Krathus und dem Verrat der Bugbears.
Durch den Verlust der Mach der Nexi konnten wir uns nicht mehr brauchbar durch die Welt teleportieren und der Weg nach Zoica war lang. Ava schlug vor, dass sie uns auch zu ihrem Zirkel von Druiden bringen konnte. So verabschiedeten wir uns von Melody und Angstrum und nutzten das Portal nach Cindercrest.
Sitzung 127
Es war geplant in Azoicstrum dann auch Arina und Ralkarion Lebewohl zu sagen. Sie würden hier verbleiben, während wir weiterzureisen hätten.
Doch Loganar verwies darauf, dass er noch etwas für uns tun könnte. Eine magische Abschirmung vor seinem Vater wollte er uns ermöglichen.
Das klang vielversprechend, damit wir nicht mehr dauerhaft beobachtet und verfolgt werden konnten. Daher willigten wir ein.
In seiner Koboldform namens Hazer folgte er uns aber zunächst zum Nexus. Dort band er sich an diesen, auch wenn Ralkarion irgendwie missmutig dreinblickte.
Jetzt hieß es aber abwarten, bis Loganar alles für sein Ritual vorbereitet hatte. Daher wollte ich mir die Stadt zeigen lassen.
Noch bevor wir wirklich losgehen konnten, wurde aber Garret von einem weiblichen Bugbear abgefangen. Scheinbar hatte er eine Beziehung zu ihr gehabt und sie sehnte sich nach ihm.
Ich hatte noch einen ungeschliffenen Edelstein von Ralkarion erhalten, den ich Garret zur Verfügung stellte. Das gefiel der Bugbeardame sehr und wir mussten dann noch ein wenig auf ihn warten.
Krathus wollte die Stadt nicht begutachten. Daher blieb er bei Ralkarion und Loganar für den Augenblick.
Wir schauten uns die Arena an, in der ein Bugebar namens Angstrum ein mechanisches Pferderennen gebaut hatte. Leider funktionierte es nicht, da es magisch betrieben wurde.
Dann fanden wir einen kleinen Spielzeugladen, doch der Verkäufer hatte nur langweilige Farben. Als ich fragte, ob er auch was buntes habe, verschwand er einige Zeit und kam dann mit einem einfach eingefärbten Gegenstand zurück.
Da mir das auch nicht gefiel, lehnte ich ab. Doch er Betsand darauf, dass wir den Gegenstand erwerben müssten.
Merkwürdige Sitten waren das hier, Touristen zum Kauf von Dingen zu zwingen. Das gefiel uns gar nicht und es dauerte einige Zeit uns Anstrengungen uns von dieser Situation wieder zu befreien.
Ava bot an, dass wir uns ihre Heimat Ravengrove einmal anschauen könnten. Doch als wir durch ihr Portal gingen, landeten wir in einem unterirdischen Gefängnis, wo die Käfige größtenteils unter Wasser lagen.
Als wir uns daraus befreit hatten, suchten wir den Weg zurück an die Oberfläche. Die anderen vermuteten, dass es eine Art Schutz gegen Teleportationszauber war, der uns in diese Situation gebracht hatte.
Schließlich kamen wir in einer Bugbear Kaserne raus. Wobei Garret hier offenbar jedermann kannte, was die Sache doch deutlich vereinfachte.
Nachdem diese Versuche etwas spannendes neues zu sehen schief gelaufen waren, kam die Idee auf nach Zoica zu gehen. Diese Stadt hatte ich auch noch nicht gesehen, also war ich Feuer und Flamme.
Hierfür nutzten wir aber den regulären Teleportationszirkel der Stadt. Und kaum waren wir in Zoica angekommen, schien es als hätte ich direkt einen neuen Freund gewonnen.
Aber die Wache Otio war eigenartig. Erst wollte er mir die Stadt zeigen und dann wurde er unvorhergesehen unhöflich, als ich einige Fragen stellte.
Diese ganze Region war richtig anstrengend von ihrer Bevölkerung her. Ich verstand die ganzen Besonderheiten im Umgang nicht wirklich.
Direkt im Anschluss lernten wir aber zwei nette Akademieschülerinnen kennen. Die eine namens Abigail bat um eine Testperson für einen Zauber.
Ich meldete mich freiwillig. Und dann wurde es verrückt, da sie eigentlich meine beste Freundin war.
Wir tauschten uns über alles aus und im nächsten Moment war ich verwundert, wieso ich ihr so viel erzählt hatte. Sie bedankte sich und sie gingen.
Garret erzählte mir von einem Magier der Feuerbälle werfen konnte. Das klang super spannend, auch wenn ich immer noch an Abigail denken musste stimmte ich zu ihn zu besuchen.
Wir fanden ihn in einem Studierzimmer auf dem Dach. Chrylax war sein Name und er berichtete gerade den Studierenden wie Feuerbälle mächtig waren, aber nicht jedes Problem zu lösen vermochten.
Das klang spannend, aber Garret und Ava wirkten verwirrt. Ich wollte mich aber auf jeden Fall der Herausforderung eines Feuerballs stellen.
Allerdings schienen diese gar nicht real gewesen zu sein. Dann meinte Garret, dass dies nicht Chrylax sei, sondern jemand namens Angstrum.
Aber er war doch die wandelnde Mumie, von der sie mir zuvor berichtet hatten. Laufend sind Dinge hier anders, als noch vor einer Minute.
Ich fragte mich langsam, ob diese komischen Phänomene von der Schiffsfahrt immer noch passierten. Da war auch alles laufend anders.
Dann kam noch eine Mumie dazu und die war nicht glücklich über die erste Mumie. Woraufhin diese abhaute.
Da dies nun der echte Chrylax sein sollte, wollte ich noch einmal die Feuerbälle sehen. Irgendwie wirkte er aber nicht so begeistert darüber, wie Garret mir das geschildert hatte.
Trotzdem warf er einen für mich. Das war richtig cool und ich konnte ihm gekonnt ausweichen.
Tat trotzdem ein bisschen weh. War aber ein gutes Training für den Ernstfall.
Wir wanderten dann noch ein wenig durch die Stadt, bevor wir nach Azoicstrum zurückkehrten. Dort verbrachten wir dann die Nacht.
Am nächsten Morgen wartete Loganar bereits auf uns, da er alles vorbereitet hatte. Er ließ uns wissen, dass es besser war, wenn wir bewusstlos seien für die Prozedur.
Wir willigten ein, auch wenn Ralkarion wieder so komisch dreinblickte. Einer nach dem anderen wurden wir dann zur Prozedur geführt und bekamen dann seinen Schutzzauber auf uns gewirkt.
Sitzung 126 - Part 2
Vorher: [siehe Part 1 - Ralkarion]
Loganar wurde von einigen Kobolden begleitet und begrüßte uns. Zunächst sollten wir hinein folgen und Arina sollte sich sofort zu ihm begeben.
Das war gar nicht so leicht, da wir plötzlich anfingen zu schweben und merkwürdige Stöcke erhielten. Offenbar mussten wir uns damit abstoßen, wie eine Gondel.
Ein Kobold namens Seamos führte uns ins Innere. Tatsächlich war die Schwebephase auch nur kurz und ich landete beinahe auf meinem Hintern, als sie aufhörte.
Er fragte in welches Zimmer wir wollten. Von hier aus sah irgendwie alles gleich aus, aber scheinbar gab es unterschiedliche Farben für die Zimmer.
Da jeder eine andere Vorstellung hatte, schlugen wir ein Regenbogenzimmer vor. Seamos war davon richtig angetan und wollte das für die Zukunft in Erwägung ziehen.
Doch Krathus wollte unbedingt in das Rote. Das konnte ich dem keinen Kerl voll nachfühlen und so führte uns Loganar’s Kobold dorthin.
Es stellte sich heraus, dass Ava und Krathus gar nicht Ava und Krathus waren. Das war alles so verwirrend, aber angeblich hatten sie den Platz mit einem ihrer Ich’s aus einer anderen Welt getauscht.
Ava war richtig entspannt und super nett. Krathus schien sich nicht so wirklich verändert zu haben und ich glaubte eine zeitlang, dass sie mich nur veräppelt hatten.
Wir erhalten erst einmal etwas zu essen und warten auf das Ende der Prozedur von Arina. Seamos meinte die Chancen ständen hoch, dass alles gut gehen würde.
Und tatsächlich kam Arina einige Zeit später dann zu uns. Offenbar war sie vom Blutfluch geheilt und hatte sogar ihren elffachen Körper zurückerhalten.
Ava wirkte glücklich. Loganar war nunmehr aber wohl erschöpft und würde uns später empfangen.
Daher beschloss die Gruppe ein wenig die Situation zu besprechen und Planungen anzustellen. Ich war dabei keine große Hilfe, da ich überhaupt nicht so richtig wusste, was alles geschehen war.
Shadar Logoth brauchte ihres Wissens nach nur noch die Kugeln aus dem Arkanen Nexus. So überlegten sie, ob und wie man das verhindern könnte.
Eine Idee war einen Weg zu finden den Nexus zu zerstören. Dies würde seine Pläne zunichte machen.
Wir waren aber alle stark angeschlagen durch die anstrengende Reise. Daher benötigten wir zunächst etwas Ruhe und schliefen bis zum nächsten Tag.
Am nächsten Tag suchte uns dann Loganar auf. Er erklärte uns Unmengen von Dingen, die ich zum ersten Mal hörte.
Dann besprachen wir unser weiteres Vorgehen. Er wollte sicherstellen, dass der Arkane Nexus nicht in die Hände seines Vaters fiel.
Und gerne wollte er uns seinen Nexus überlassen. Aber er fand, wir dürften nicht zu viele dieser Nexi an uns gebunden haben, weil das gefährlich viel Macht für ein paar Sterbliche wäre.
Das ergab durchaus Sinn und zudem wussten Drachen eh was am Besten war. Also willigte ich ein meine Bindung an den Arkanen Nexus aufzugeben und dafür den Ätherischen zu binden.
Loganar erzeugte eine Kopie von sich selbst, die hier blieb, damit sein Vater keinen Verdacht schöpfte. Er selber folgte uns als Kobold.
Wir teleportieren uns schließlich nach Azoicstrum mit Garret’s Nexusmacht. Dort band dann Loganar den Arkanen Nexus an sich.
Sitzung 125
Unsere Schiffsreise sollte zwei Tage dauern, sagte man uns. Am Ende würden wir an den Haze Peaks in der Region Mocny an Land gelassen werden.
Ich bemerkte zwei eigenartige Tiere, die dem Schiff folgten. Sie waren lang und sahen beinahe aus wie eine Kreuzung aus Hund und Schlange, nur dass sie sich im Wasser fortbewegten.
All das war richtig spannend. Aber Ava wirkte angespannt und war nicht so wirklich bereit Krathus’ und meine Freude über diese Überfahrt zu teilen.
Ich glaubte sie musste wohl eine dieser monatlichen emotionalen Tiefpunkte erleben. Da half alles nichts.
Der Kobold und ich hatten auf alle Fälle Spaß all die neuen Dinge zu erleben. Leider war die Crew extrem distanziert und schien Berührungsängste zu haben.
Zwischendrin schauten wir uns das Schiff genauer an und gelangten in den Frachtraum. Hier stand eine Art von riesigem Aquarium unter einer Plane versteckt.
Wieso versteckte die Crew sowas? In ihm schwamm etwas großes an einen Oktopus aus den Schauergeschichten erinnernd.
Das Wesen sprach zu mir, auch wenn Krathus behauptete nichts gehört zu haben. Scheinbar wurde es gegen seinen Willen hier festgehalten, das arme Ding.
Aber Foamwave sagte auch, wir sollten hier unten gar nicht sein. Das brachte uns in eine blöde Situation. Aber Krathus schlug vor zu gehen und den komischen Fisch in Ruhe zu lassen.
Vielmehr machte er sich Gedanken über Ava, die so niedergeschlagen schien. Wir überlegten etwas hin und her, wie man ihre Stimmung aufhellen konnte.
Dann aber kam plötzlich ein anderes Schiff auf uns zu. Wir drohten direkt zu kollidieren, aber die Crew blieb total ruhig.
Das war mir alles nicht geheuer und als wir uns immer mehr annäherten machten wir uns auf einen Aufprall gefasst. Dieser kam jedoch nie.
Das Schiff glitt einfach durch uns hindurch, als wäre es aus Nebel. Total unheimlich, mehr noch weil es genauso ausgehen hatte wie unser Schiff.
Ich wollte nochmal nach dem Aquarium schauen und ging unter Deck. Aber dort angekommen war der Bereich leer und das Aquarium und das Wesen verschwunden.
Sogleich fragte ich Foamwave danach, doch sie wusste von keiner Fracht unter Deck. Dann lichtete sich plötzlich der Nebel und Land war in Sicht.
Es war viel zu nahe und wir drohten aufzulaufen. Als wir ganz kurz davor waren gelang es uns den Kurs doch noch zu ändern und dem Landstück auszuweichen.
Allerdings sahen wir uns zeitgleich aber auch auf das Riff auflaufen, als hätten wir uns in zwei gespalten. Es wurde gespenstischer und gespenstischer.
Der Nebel wurde wieder dichter und erfasste uns gänzlich. Mit einem Mal waren wir an einen Mast gebunden und wurden ausgepeitscht.
Ich verstand die Welt nicht mehr und wollte mich befreien, fühlte mich aber total kraftlos. Dann wurden wir unter Deck gebracht.
Eine Tür öffnete sich und wir standen in der Kajüte von Foamwave. Gänzlich ohne Verletzungen und fühlten uns vollkommen normal.
Da fiel mir ein, dass sie gesagt hatte, dass wir hier gar nicht reindurften. Aber sie hatte scheinbar für uns gedeckt.
Wir speisten genüsslich und hatten einen schönen Abend. Erst fast am Ende fiel mir auf, das Garret fehlte.
Doch Foamwave wusste nicht wovon ich sprach, als ich nach ihm fragte. Langsam erfüllte mich Sorge.
Mit einem Mal traf uns eine große Welle und das Schiff zerbarst aus dem Nichts in zwei. Wir fallen und starren ein eine endlose Tiefe.
Plötzlich ergießt sich ein kalter Schwall Wasser über uns. Eine körperlich völlig verunstaltete Foamwave machte uns wach.
Wir lagen an Land und scheinbar am Ziel unserer Reise. Krathus’ treuer Yak Begleiter war plötzlich ein Elefant.
Das war alles so durcheinander und verwirrend. Und zu allem Überfluss fehlte Garret weiterhin.
Aber Ava machte uns klar, dass wir keine Zeit hatten. Arina blieb nicht mehr lange, bis sich ihr Zustand tödlich aus wirken könnte.
Ich glaubte an Garret’s Fähigkeit gut auf sich selbst achten zu können und stimmte zu loszugehen. Wobei Ava aber zu flackern begann, wobei darauf angesprochen selber nichts mitbekommen hatte.
Flackerte ich auch, wenn diese Tage im Monat sind, wunderte ich mich. Unser Weg führte von hier Richtung Westen und wir mussten in die Höhe.
Auf Gorge flogen wir einer Bergwand entgegen. Es ging steil aufwärts, wo wir nach einiger Zeit ein Loch in der Felsformation sahen.
Ein Licht leuchte uns entgegen und wir versuchten dahin zu gelangen. Gerade als wir die Öffnung erreichten wandelte sich Gorge aber wieder in ein Yak zurück.
Geradeso konnten wir abspringen und in das Loch gelangen, wo eine schemenhafte Frau stand. Sie stellte sich als Constassina vor.
Ein unterirdischer Gang lag vor uns und die Frau erklärte uns, dass die Zeit knapp wird. Arina könnte sterben und würde es vermutlich, wenn wir uns nicht beeilten.
Sie schilderte einen besonderen Weg, den wir gehen könnten. Er wäre gefährlich, so gefährlich sogar, dass wir eventuell verloren gehen könnten.
Aber wir waren hier Arina zu helfen und ich hatte Ralkarion mein Wort gegeben. So beschlossen wir ihrer Empfehlung Folge zu leisten und durchschritten eine Tür in dem Höhlengang.
Als typischer Einwohner von Mocny sitze ich mit meinen Freunden an einem Tisch. Es gibt Snacks während wir Duergar und Dungeons spielen.
Weiß gar nicht wieso ich mich dazu hatte überreden lassen, aber es klang lustig. Die Regeln Waren aber schon gewöhnungsbedürftig.
Dann erklangen plötzlich die Stadtglocken. Das Warnsignal, wenn etwas passierte.
Wir rannten heraus und blickten uns um. Unsere Nachbarn und Freunde hatte schon reagiert und es war niemand mehr auf den Straßen zu sehen.
Der beste Ort zum Sammeln war stets das Rathaus gewesen, daher rannten wir nun dorthin. Mit einem lauten dumpfen Aufschlag landete ein riesiger Drache vor der Stadt.
Als wir angekommen waren wurden wir sogleich auch wegen unserer Verspätung angemahnt. Schlimmer noch hatten wir die Zunderstöcke vergessen mitzubringen.
Panisch rannten wir durch die Stadt und versuchten vom Drachen ungesehen diese zu holen. Mit letztem Atem gelang es uns sie zu finden und zum Rathaus zu bringen.
Die Bewohner hatten sich im Schatten gesammelt und waren mucksmäuschenstill. Dann durchfuhr uns ein Schauer, denn an der Tür klopfte es plötzlich.
Langsam öffnete der Verantwortliche die Tür und davor stand Loganar in menschlicher Gestalt. Angsterfüllt blickten wir in seine Richtung, als der Rau sich plötzlich durch die Zunderstöcke erhellte.
Ein großer Kuchen wurde von den Dorfbewohnern herangetragen und wir beglückwünschten Loganar zum Geburtstag. Dieser war sichtlich glücklich.
Doch dann erklangen erneut die Stadtglocken. Alle waren irritiert und wir liefen los, um nach dem Rechten z schauen beim Turm.
Als wir endlich hinaufgeklettert waren sahen wir eine große Nebelwolke aus der Blitze schossen auf die Stadt zukommen. Drei humanoide Gestalten flogen auf Reittieren in ihr entgegen.
Schnellstmöglich machten wir uns auf den Weg zum Rathaus, um alle zu warnen. Loganar erklärte uns, dass dies die drei Todesreiter Ava, Taya und Krathus waren.
Wir sollten fliehen und er wollte sie aufhalten. Bei dem Versuch unseren Weg durch die Stadt zu machen verlor ich zwei meiner Freunde aus den Augen.
Ich nahm meine verbleibende Freundin an die Hand und rannte. Überall um uns herum setzte Tod und Zerstörung ein.
Diese apokalyptischen Reiter hatten eine perverse Freude die machtlosen zu quälen und alles n ihrem Weg in Schutt zu legen. Dann sah ich eine Gelegenheit in den Wald zu fliehen, der auch schon von dem dichten Nebel erfasst worden war.
Hier standen wir nun, beim Auftakt einer neuen Ära. Endlich hatten wir den Ort gefunden, an dem das neue Kloster gebaut werden sollte.
Der Quell ewiger Jugend zu unseren Füßen. Und umgeben von all den Freunden, die ich auf meinen Reisen gewonnen hatte.
Gar nicht auszudenken, welche grandiosen Herausforderer es bald hier geben würde, wenn die Ausbildungen erst einmal starteten. Aber da waberte in der Nähe so ein merkwürdiger Nebel.
Meine Gedanken waren wirr und ich überlegte, was es mit diesem Nebel doch gleich auf sich hatte. Irgendwas stimmte nicht und so entschloss ich mich den Nebel einmal genauer zu begutachten.
Ich stolperte ein Stück vorwärts und erblickte Krathus, Ava und Arina. Eine Höhle umgab uns und ein großer Spiegel war zu sehen.
Irgendwie wirkten Krathus und Ava als stünden sie neben sich, da ihr Blick so irritiert schien. Dann erschien Loganar.