• Donnerstag, 2. Januar 2025 19:21

Sitzung 93

Anarath
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Nachdem Beatrix ging berieten wir noch einige Zeit wie wir den Wunsch wohl äußern sollten. Fin’s Wunsch uns „sicher“ aus dem Lager zu teleportieren schien ein Eigenleben entwickelt zu haben, dass mich besorgte. Schließlich waren wir in einer Krypta aufgetaucht – genauer in den dort vorhandenen Särgen. So ein Erlebnis wollten wir diesmal definitiv vermeiden. Nichts wäre schlimmer, als ihr oder Tamarax Leid zuzufügen. Besonders nachdem ich ihr solche Hoffnung machte. Das hätte ich mir nie verziehen.

Den Beginn unserer Bemühungen bekamen Astreth und Fin jedoch nicht mit. Sie hatte ihm angeboten mithilfe ihrer schamanistischen Magie gegebenenfalls einen Hinweis auf den Verbleib seiner Freunde geben zu können. Dabei blieben sie erst einmal ungestört. Nachdem wir das Für und Wider diskutiert den Wunsch in zwei aufzuteilen, nur um ganz sicher zu gehen, oder es bei einem sehr genau formulierten zu belassen kamen auch die zwei wieder zurück zu uns. Offenbar hatte Fin eine Art Eingebung erfahren in welcher Richtung sich einer seiner Gefährten aufhielt. Im Westen hatten wir zu suchen. Doch wo genau blieb unklar.

Ich wusste noch immer nicht genau was ich davon halten sollte verurteilte Verbrecher zu befreien. Aber Fin war mehr als loyal gewesen bisher, er hatte mein Vertrauen gewonnen. Und so hoffte ich, dass ihm zu helfen eine gerechte Sache sein würde. Alles hätte er uns erzählen können wie es zu den Verhaftungen kam, doch er erzählte die Wahrheit über sich und seine Gruppe. Und von dem was er sagte waren es keine schlechten Leute. Ja, sie raubten andere aus, jedoch nur jene großen Reichtums. Und sie gaben es laut seiner Erzählung Bedürftigeren. Im Orden gab es keine Armut. Doch die Straßen von Ailamere waren voll davon. Es beeindruckte mich, dass sich jemand für diese Personen einsetzte.

Meine abschweifenden Gedanken sammelnd versuchten wir nun zu fünft den finalen Satzbau unseres Wunsches zusammenzubauen. War ich schon paranoid? Jeder Vorschlag wurde mehrfach von mir unter die Lupe genommen. Die Stunden kamen mir wie Tage vor. Am Ende einigten wir uns auf einen Wortlaut, der nur recht wenig Spielraum belassen würde, dass etwas falsch liefe. Zumindest redete ich es mir selbst ein. Mehr Pragmatismus kam da von Gorok und Astreth, die meinten wir hätten ja in jedem Fall noch einen Wunsch übrig mögliche Fehler zu beheben. Das mochte sein, aber mein Inneres verkrampfte bei dem Gedanken, dass wir vielleicht eines Tages auf diese Magie angewiesen wären und sie im Falle eines Fehlers am morgigen Tag dann nicht mehr hätten. Zu mächtig war diese schattenhafte Kugel.

Wir tauschten noch einige Informationen und Geschichten aus, bevor es Zeit wurde die Nachtruhe anzustreben. Fin interessierte sich unter Anderem für meine Herkunft und unseren Glauben. Es war schön eine so offene Gemeinschaft zu haben. Auch wenn ich selbst nicht gerne über gewisse Themen sprach. Während wir versuchten ein Monster aufzuhalten, hatten die Ereignisse in Ailamere meine eigenen Dämonen wiedererweckt. Seither plagten mich jene Erinnerungen kontinuierlich. Ich glaube Gorok spürte dies aktiver, als jeder andere bisher. Auch wenn seine Art damit umzugehen beziehungsweise mich aufzubauen eher großer Natur war. Er hatte eine gewisse Einfachheit im Betrachten von Dingen. Ich wunderte mich, ob ich diese auch einmal haben würde.

In der Nacht weckte mich Astreth. Beatrix war zu Fin ins Zimmer gekommen. Geradezu panisch. Wir versammelten uns leise bei ihm und lauschten dem was ihr widerfahren war. Ein Zwerg war gegen späten Abend noch hier eingekehrt. Grimmalk von den Ailamere 3. Mir stockte der Atem. Diese Leute waren für das Unglück im Hort verantwortlich. Mehr noch arbeiteten sie für Narchessa. Es war schwer vorstellbar, dass sein Erscheinen hier und heute ein Zufall war. Beatrix war sichtlich mitgenommen. Sie fürchtete sich, dass ihr Geheimnis herausgekommen war. In ihrer jetzigen Gestalt war sie nicht im Stande sich gegen solch ein Individuum zu verteidigen. Aber woher sollte er es wissen können? Wir versuchten sie zu beruhigen. Es war das Beste sie würde keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und normal ihren Tätigkeiten nachgehen. Ich drückte sie fest und versprach, dass alles gut gehen würde. Überzeugt war ich aber selbst nicht, aber was außer hoffen bliebe schon übrig …

Sie ging. Wir waren uns noch unsicher, ob er eventuell wegen uns hier war. So bot Astreth an einen Schutzzauber zu wirken, der verhindern würde, dass uns jemand in der Nacht überraschen würde. Dafür mussten wir jedoch alle in einem Zimmer verweilen. Fin bot mir sein Bett an. Astreth hätte wohl eh lieber draußen kampiert und machte es sich neben den anderen auf dem Boden gemütlich. Es war eine recht ungewöhnliche Situation. Dann übermannte mich der Schlaf.

Am nächsten Morgen war alles vorerst in bester Ordnung. Wir besprachen uns kurz wie wir im Frühstückssaal und später auf der Tour erscheinen würden. Astreth und Fin waren offiziell noch nicht mit uns in Verbindung gebracht worden hofften wir. So konnten wir in zwei Gruppen agieren und im Zweifel eines unvorhergesehenen Ereignisses eine Überraschung parat halten. Das klang vernünftig. Die beiden gingen zuerst hinunter, wir würden etwas später folgen. Ich genoss die Möglichkeit mich hier einmal richtig frisch zu machen. Die Tage unter freiem Himmel überwogen zuletzt jene mit festen Wänden und sanitären Einrichtungen.

Im Frühstückssaal verteilten wir uns nunmehr an zwei Tischen. Foamwave sorgte für musikalische Untermalung, während Beatrix bediente. Tivoney war besonders auffällig zurecht gemacht. Es unterstrich ihre natürlichen hübschen Züge, wenngleich ein wenig überzogen an gewissen Stellen. So war ihre Optik beim letzten Mal zumindest nicht. Wir aßen in aller Ruhe. Es geschah weiter nicht ungewöhnliches. Danach wurde zur Tour ausgerufen.

Auch hier getrennt erscheinend standen wir nun vor Meister Ravel. Er machte wie zuvor schon die Einführung. Zusätzlich mussten allerdings auch Formulare ausgefüllt werden, die Besucher – wenn sie denn etwas beschädigten – in Regress nehmen sollten. Das war wohl eine Reaktion auf Gorok’s letzten Besuch. Zugegeben hatte er die Tour etwas ernster genommen, als sie ausgelegt war. Aber noch etwas weiteres war anders. Snek war hier, aber Foamwave fehlte. Sie sollte doch aber die Tour führen. Schon kurz darauf zeigte sich wieso. Als die Statuen der Ailamere 3 im ersten Raum vorgestellt wurden fing die des Zwerges sich an zu bewegen. Als besondere Überraschung führte diesmal Grimmalk persönlich durch die Tour. Eine Besonderheit, auf die ich nur allzu gerne verzichtet hätte. Hinter uns bemerkte ich Beatrix, welche sich scheinbar auch unwohl fühlte mit dieser Entwicklung.

Grimmalk stellte sich und seine Gruppe als Helden dar. Alles was sie hier taten war aus seiner Perspektive heroisch. Sie kamen um ein Monster zu beseitigen. Seine Worte wählte er besonders brutal und schilderte jeglichen „Erfolg“ im Kampf mit detailgetreuen Beschreibungen. Es war widerwärtig. Es verärgerte mich. So sehr, dass es mir schwer fiel mich zu kontrollieren. Mehrmals spürte ich wie meine Hände immer wärmer wurden, kurz davor meine Magie zu entfachen und dem wahren Monster hier zu geben was es verdiente. Astreth fand alles zunächst noch amüsant. Doch je länger die Tour dauerte, desto enttäuschter war sie von den quasi nicht vorhandenen „Herausforderungen“. Sie sah so ziemlich alles voraus, was Grimmalk’s übertriebene Darstellungen ihres ach so fordernden Kampfes völlig negierte. Sehr zu seinem Missfallen. Fin war erstaunlich ruhig, ebenso Leeroy. Gorok ließ sich hingegen durch nichts aus der Ruhe bringen. Schien aber immens enttäuscht darüber zu sein mit den gepolsterten Übungswaffen agieren zu müssen. Es war nicht davon auszugehen, dass er etwaige Beschädigungen hätte bezahlen können. So blieb er sehr sanft im Umgang mit dem Interieur. Obgleich meines verkrampften Körpers war dies durchaus ein wenig amüsant.

Die Tour neigte sich dem Ende, als wir den oberen Bereich erreichten. Den eigentlichen Hort. Die Kammer, in der auch in einem Verschlag Tamarax’ Überreste lagen. Zu diesem Zeitpunkt was Astreth zu Tode gelangweilt. Die Aufforderung sich am Schatz zu bedienen schien ihr fremd. Der Zwerg erläuterte ihr, dass es ja darum ginge den Schatz zu erhalten. Ich erinnerte mich an die Süßigkeit im Inneren dieser Goldmünzen und verwies darauf. Das gefiel ihr eher. Leider plagte mich auch der Kommentar des Vortages über meine Statur. Und aus der Freude über eine leckere Kleinigkeit wurde ein fester Griff zu zwei vollen Händen. Grimmalk gab derweil Autogramme an restlichen Tourgänger. Warum genau weiß ich nicht, aber mir kam die Idee seine Unterschrift zu haben könnte sich einmal als nützlich erweisen. Doch mir gegenüber lehnte er ab. Die restlichen Tourgänger verließen nun gut unterhalten den Bereich durch den Ausgang. Uns wies er an zu bleiben.

Meine Anspannung wuchs. Aber zeitgleich waren wir fünf gegen einen. Würde er irgendetwas aggressives unternehmen wollen, dann wäre vermutlich Gorok so schnell mit der Axt, dass es danach nur noch die Befriedigung darüber gäbe, dass dieser protzige Mörderzwerg niemals wieder jemandem Schaden zufügen könnte. Der Schreck über meine eigenen Gedanken war deutlich dumpfer gewesen, als noch vor einiger Zeit. So sprach der arrogante Zwerg. Er wäre angewiesen worden eine Einladung zu übermitteln. Wir wüssten schon von wem. Und es gäbe ein Angebot, dass uns unterbreiten werden sollte. Wir hätten einige Bedenkzeit. Er würde draußen in seiner Kutsche warten.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass dies kein Hinterhalt war. Noch mehr, dass es nichts mit Beatrix zu tun hatte. Diese kam wieder, nach dem uns Grimmalk verlassen hatte. Unsicherheit und Hoffnung waren gepaart in ihrem Gesicht. Innerlich erging es mir genauso. Zu lange sollten wir uns jetzt nicht hier aufhalten, das wäre verdächtig. Ausserdem gab es einen klaren Plan was es zu erreichen galt. Fin holte die Kugel hervor und ich reichte ihm das Pergament mit unserem Wunsch. Mein Blick zog von Beatrix zu Fin. Wir waren bereit. So sprach er die Worte …

„Ich wünsche mir die sofortige und vollständige Wiederherstellung von Belaxarim und Tamarax in diesem Hort, wie sie direkt vor dem Erscheinen der Ailamere 3 am Hort waren, unter Beibehaltung ihrer bis heute gemachten individuellen Erinnerungen und inklusive des Transfers von ausschließlich Tamarax Seele in ihren wiederhergestellten Körper.“

Ich hörte das letzte Wort … dann wurde es dunkel. Ich schien in völliger Schwärze zu treiben, gänzlich allein. War ich … tot? Aus der Dunkelheit erschien plötzlich Tamarax. Sie berührte mich und ein ein Licht durchfuhr mich. Dann öffnete ich die Augen. Alle Augen lagen auf mir. Leeroy und Astreth knieten neben mir, ich sah noch wie ein schwaches leuchten von Astreth’s Händen ausging. Mir direkt ins Gesicht schauend war aber etwas viel wichtigeres. Tamarax! Und aus dem Augenwinkel vermochte ich die Gestalt einer gigantischen Kreatur wahrzunehmen. Belaxarim! Es hatte wirklich geklappt. Überschwänglich umklammerte ich den Drachenwelpen. Es waren mehr als nur Freudentränen, dass wir diese Familie hatten wieder zusammenführen können. Es war auch das Wissen nicht mehr diese Ungewissheit in mir zu tragen. Es waren die angestauten Anstrengungen final hierher gekommen zu sein. Es war wegen der Auflösung eines viele Jahre zuvor begonnenen Geheimnisses.

Jetzt spürte ich auch Leeroy’s Umarmung, der sich viel mehr Sorgen gemacht zu haben schien, als ich bisher annahm. Mein Blick suchte Fin, der sich im Hintergrund hielt. Um Atem ringend erschien es eher wie ein Hauchen meiner Dankbarkeit. Es gab keinen Zweifel mehr daran was meine Meinung über ihn war. Für jemanden, den wir erst so kurz kannten, stand mein Vertrauen in ihn unerschütterlich fest.

Ich kann nicht sagen, dass ich den Ausdruck eines Drachen deuten könnte, aber in diesem Moment war ich sicher. Belaxarim war überglücklich. Da war aber noch mehr. Eine spürbare Veränderung in mir. Ausserhalb dessen, dass Tamarax’ Seele nun nicht mehr präsent war – was mich wundern ließ, ob ich die Anwesenheit nicht doch vermissen würde. Etwas war anders … aber ich konnte es noch nicht greifen. Was jedoch ebensowenig greifbar war, war mein Anhänger. Als ich die Schlaufe hervorzog war die Drachenkralle verschwunden. Fast neckend zeigte mir Tamarax all ihre Klauen in Vollständigkeit.

Ob der Freude mussten wir nun aber noch etwas wichtigeres klären. Belaxarim war zurück. Doch die Ailamere 3 hatten sich ihren Ruf als Drachentöter erarbeitet. Was würde passieren, wenn sie nun erneut nach ihrem Leben trachten würden? Belaxarim machte klar, dass sie keine Kämpferin sei. Ihre Talente waren eher diplomatischer Natur. Ihr Drachenatem würde sicherlich wirkungsvoll sein, aber darüber hinaus gab es nicht viel das sie tun konnte. Verstecken ginge nicht, woanders ihren Hort errichten sei auch schwer ob der anderen Drachen in den restlichen Regionen. Auch würde das plötzliche auftauchen von ihr gegebenenfalls den großen Roten auf sie aufmerksam machen. Er hatte schon andere Drachen beseitigt. Wir diskutierten die Optionen und kamen zu dem Ergebnis, dass ein Deal mit dem Ailamere 3 die vorerst einzig brauchbare Option sei. Natürlich sollte die Anwesenheit von Tamarax auf Dauer geheim bleiben müssen.

Zu unserer Überraschung schob Belaxarim fast mühelos einen gigantischen Stein beiseite, der uns ins Tageslicht führte. Nun standen wir draußen. Und schnell waren die Blicke der Besucher und hier arbeitenden Personen auf den Drachen gerichtet. Nur Snek ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern schien seine technischen Zeichnungen seiner Drachenstatuette mit dem Original abzugleichen. Meister Ravel wurde verdeutlicht, dass Beatrix nun nicht länger für ihn arbeiten würde. Angesichts der vor ihm stehenden Präsenz nahm er es wie zu erwarten auf. Derweil ging Gorok zur Kutsche von Grimmalk. Wir hätten unsererseits ein Angebot zu unterbreiten. Widerwillig kam der Zwerg hervor und erstarrte sofort, als er Belaxarim in voller Größe vor sich sah.

Er aktivierte irgendein Objekt in seiner Hand und wirkte einige Sekunden völlig abwesend. Danach mussten wir ihm erst einmal erläutern, dass er nichts zu befürchten habe … für den Moment. Belaxarim hätte einige Worte mit ihm zu wechseln. Seine Waffe und den Schild fest umklammernd trat er vor. Die Menge beäugte uns. Die blanke Panik in seinem Gesicht war eine Genugtuung, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte. Er würde viel zu gut dabei wegkommen, doch dieser Moment jetzt gerade entschädigte für vieles. Dann begann Belaxarim ihr Schauspiel. Sie bat um Gnade und einen Deal mit den Ailamere 3, den großen Bezwingern. Grimmalk war sichtlich irritiert. Sie wolle hier nur in Ruhe leben und auch weiterhin die Geschichten der mächtigen Helden, die ihren Hort einnahmen erzählen. Wieder aktivierte er das Objekt. Kurze darauf willigte er in übertriebener Weise ein. Machte gar Drohgebärden. Ich verstand erst, als ich die Leute drum herum besah. Auch wenn ihre Vorstellung nicht wirklich überzeugend auf uns wirkte, so tat sie es jedoch auf die Massen.

Ob des Angebots von Narchessa, das scheinbar von einer dritten Partei ausging, lehnten wir dann ab. Wir hatten ein Objekt großer Begehrlichkeit in unserem Besitz und unsere Feinde wussten wo wir zu finden wären. Es war völlig unklar, ob dies nicht in Zusammenhang stand. Astreth und Gorok waren dafür trotzdem einzuwilligen. Fin schien eine ebenso große Abneigung gegen Narchessa zu empfinden wie ich. Leeroy wankte zunächst. Aber das Argument der Unkenntnis über die Vorgänge gab den letzten Ruck zu Ablehnung. Grimmalk war es egal. Es wäre ja unsere Entscheidung eine Chance wegzuwerfen. Das sagend wusste er aber selber nicht worum es sich handelte.

Unser Plan war schnell gefasst. Wir brauchten wieder mehr Informationen, zuletzt war von der anderen Gruppe nicht viel übermittelt worden. Daher war Zoica wieder als Ziel geplant. Und mit der Reiseroute nach Westen konnten wir gleichermaßen direkt einem Anhaltspunkt was Fin’s Gefährten anging folgen. Mit dem Ende der Tour war es aber auch bereits Mittag. Das Essen schien für alle sehr verlockend zu sein, was zu dem Entschluss führte dies als eine Feier anzusehen. Belaxarim wirkte zufrieden mit dem Ausgang. Wer jetzt die Tour machte würde einen gänzlich anderen Eindruck weitervermitteln. Sie hätte die Sicherheit zu wissen, dass die Ailamere 3 die Füße still halten würden und gleichzeitig würde ihre bloße Präsenz auch ihren Hort langsam wieder füllen.

Ich ergriff die Möglichkeit mir etwas vom Grill zu nehmen. Dann nagte wieder dieser Kommentar Astreth’s in meinem Kopf. So begann ich eine zweite Portion auf den Teller zu schaufeln. Tivoney stand gerade neben mir. Sie schien enttäuscht. Auf meine Frage hin meinte sie, dass sie gehofft hatte, dass sie Grimmalk auffiele. Sie wollte eher mit diesem aufgeblasenen Zwerg zusammen sein, als hier zu arbeiten. Ich empfand das letztere als kleinere Übel. Als sie meine Portion bemerkte war sie ihrerseits neugierig. So erzählte ich ihr, dass man mir nahegelegt hätte etwas „stabiler“ zu werden. Sie winkte ab und rückte mein Verständnis der Situation etwas gerade. Der Vergleichswert der Person, die es sagte zu der Person die ich sei wäre falsch. So schob ich die zweite Portion wieder zurück. Griff dafür aber nachdem sie sich abwandte nochmal zu einem Schokotaler.