• Sonntag, 17. November 2024 03:29

Sitzung 135

Anarath
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Nach der desaströsen Erkenntnis über den Sinneswandel von Posetine galt es erst einmal unsere Optionen neu zu bewerten. So machten wir uns auf zum Compound zur Beratung. Doch dort angekommen wurde uns mitgeteilt, dass ein Fremder in der Kammer der Regentin sei. Damit hatten wir eine neue Aufgabe, die es zuerst zu erledigen galt.

In der Kammer angekommen sahen wir einen Drachengeborenen rumwuseln. Er trug einen Zweihänder und Plattenrüstung. Leider war er aber nicht sehr gesprächig und nutzte Hände und Füße, um mit uns zu kommunizieren. Uns schwante bald, dass es sich um Carook handeln könnte. Doch wieso sah er aus wie ein humanoider Drache? Auch wunderten wir uns wo sich Alchara aufhielt, denn zuletzt war sie nur allzu begierig darauf gewesen sich des Goldes selbst zu bemächtigen. Fin setzte daher einen Kontaktversuch an sie ab, der sie auf den Eindringling hinwies.

Offenbar war er angewiesen worden das Gold aus der Schatzkammer Zoica’s einzusammeln. Dafür hatte er einen Beutel bei sich, der aber kaum die Tonnen an Gold hätte fassen können. Wir versuchten ihn zunächst davon abzubringen und irgendwie Informationen aus ihm herauszubekommen. Mit Müh und Not erfuhren wir, dass das gesamte Echsenmenschenvolk quasi „drachifiziert“ wurde und sie die Drachen anbeteten. Scheinbar sollte dies mit jedem Individuum geschehen. Carook war uns zugetan, aber hatte zugleich eine Aufgabe zu erledigen und es war schwer ihn davon abbringen zu wollen.

Auch war die Frage offen, wie er überhaupt hier reingekommen war, da die Wachen ihm keinen Einlass gewährt hatten. Zu unserer wenig erfreulichen Überraschung befand sich unter all dem Gold ein Teleportzirkel. Nun wurde klar, wie auch Posetine die Kammer ungesehen verlassen konnte.

Nun zog Carook allerdings eine Schriftrolle aus seinem Beutel heraus. Durch diese ließ uns Posetine wissen, dass wir Carook seine Arbeit machen lassen sollten, da es ja schließlich ihr Gold sei. Diesbezüglich hatten wir aber eine andere Meinung.

Auch gab sie uns eine Aufgabe. Wir sollten für sie Rhungold, auch den „Trickster“ genannt, aus dem Weg schaffen. Der Name weckte üble Erinnerungen, da noch ein weiterer Name damit einherging: Divine Devourer. Diese Entität gab sich als Gott der Echsenmenschen aus und war schwer unverwundbar gegenüber Gorok’s Angriffen und immun gegenüber meinem Feuer. War er somit der Dritte im Bunde? Es ergab Sinn, da auch er auf dem Weg nach Sylvanar gewesen war. Diese Kreatur sei aber angeblich am Bauch verletzlich, laut Posetine.

Wieso wollte sie, dass wir einen der ihren ausschalteten? War dies alles nur eine Finte, um uns abzulenken? Versuchte sie gar die alleinige Herrschaft zu erlangen? War dies Überhaut denkbar, ausgehend davon, dass Loganar über alles und jeden Bescheid zu wissen schien?

Fin beendeteCarook’s versuche das Gold in den Beutel zu schütten und bemächtigte sich dessen. So stellten wir nunmehr auch fest, dass dieser scheinbar das Gold ähnlich einem Teleport woanders hinverfrachtete. Gleichsam schickte Fin eine Notiz zurück in der er um eine Audienz mit Posetine ersuchte. Dies blieb allerdings unerwidert.

Dann wurde es draußen aber unruhig. Wir verschwanden kurz nach draußen, um zu schauen was hier passierte und stellten zu unserer Überraschung fest, dass Alchara zurückgekehrt war. Allerdings sah sie extrem mitgenommen aus und war blutüberströmt. Nach ihrer Landung wanderte sie direkt in Richtung der Schatzkammer, um „ihr“ Gold zu überprüfen. Irgendwie nahmen sich die Drachen allesamt nichts. Ein jeder nennt seinen Anspruch an allem was sie zu sehen vermochten.

Sie erklärte uns auch, dass sie in einen Konflikt mit Rhungold geraten war. Das erklärte ihre Verletzungen und machte auch deutlich wie mächtig diese Kreatur sein musste. Es war Zeit entsprechend zu reagieren und dafür zu sorgen, dass all unsere Alliierten an unserer Seite stünden sobald die Zeit gekommen war zuzuschlagen. Und es blieb nur zu hoffen, dass die zu erbringenden Opfer nicht umsonst wären.

Fin gab für den Moment mithilfe des Horns kurz eine Nachricht heraus wie unsere Feinde aussahen, auf Basis der Erzählungen Alchara’s und unserer Erkenntnisse. Dann erläuterten wir Alchara, dass Posetine das Gold hier wegholen wollte und wir keinen Erfolg damit hatten mit ihr in Verbindung zu treten. Sie wollte daraufhin magisch Kontakt aufnehmen, wovon wir ihr aber eingängig abrieten. Fin hatte zuletzt damit schlechte Erfahrungen gemacht und ihr mochte es genauso ergehen. Doch das sah sie anders, schließlich war sie ein Drache und nicht so eine mindere Kreatur wie wir.

Es dauerte wenige Sekunden und Alchara saß sabbernd in der Ecke, als der Kontaktversuch fehlschlug und sie die Konsequenzen ihres Handelns heimsuchten. Glücklicherweise gab es einen Kleriker in der Nähe. Wir gaben Arem Bescheid und dieser erlöste schließlich Alchara von ihrer mentalen Blockade. Zudem versuchten wir sie ein wenig zu heilen, was ansatzweise gelang ihr aber auch keine Dankbarkeit abrang.

Zumindest war sie nun auch wieder in der Lage ihr Zusammentreffen mit Rhungold zu beschreiben. Direkte Angriffe waren wohl nicht so hilfreich, wohingegen so etwas wie ihr Drachenatem wirksam gewesen war. Das half uns ein wenig.

Vielmehr konnten wir nun erstmal nicht mehr tun, außer sie zu warnen, dass es einen Zirkel unter dem Goldbergen gab. Das war etwas, dass auch sie überrascht zurückließ. Sie widmete sich nunmehr dem Schutz „ihres“ Goldes, während wir uns aufmachten mehr Informationen einzuholen.

Dan des Horns konnten wir nun unbegrenzt Kontakt mit jedem aufnehmen, egal wo er sich befand. Es stellte sic heraus, dass Edria noch lebte und auch „drachifiziert“ worden war. Sie befand sich derzeit südlich von Sylvanar. Wohingegen wir auf taube Ohren stießen waren all jene, die mit dem Kataklysmus im Bunde standen. Nirgendwo war eine Kommunikation hin möglich. Bisher hatte es den Anschein, als ob Jolafia nichts von ihrer anteiligen Rolle gewusst hatte, doch das Verstummen ließ viele Interpretationen zu. Auch Valaria lebte noch, obgleich sie das gleiche Schicksal der „Drachifizierung“ teilte. Sie war aber nur allzu bereit uns zu helfen und unsere Augen und Ohren vor Ort zu sein.

Wir wunderten uns, ob die Offenbarung Posetine’s sich Rhungold entledigen zu wollen nicht dabei helfen konnte ihn auf unsere Seite zu ziehen. Aber wenn es alles zum Plan gehörte und er uns beim gemeinsamen Vorrücken dann in den Rücken fallen konnte … ? Unsere Gedanken drehten sich stetig im Kreis.

Allerdings hatten wir noch eine Sache zu erledigen, die Kompromisslos war. Und das war Garret und seinen Meister Paizon Lee voneinander zu trennen. Und ganz beiläufig offerierte das auch die Chance mit Mundo sprechen zu können, dessen Kopf wir noch bei uns trugen.

So war es mal wieder an der Zeit für einen Teleport zum Fubamizi. Obgleich wir den Zirkel nutzten kam es trotzdem zu magischen Verwerfungen, die uns komplett vom Kurs abbrachten. Mit einem Mal landeten wir in einer völligen Leere und es fühlte sich an, als wären wir nur ein Bewusstsein im Nichts. Dann fing die Wahrnehmung zu zerfließen. Wir versuchten krampfhaft an unserem Selbst festzuhalten und uns aus dieser Situation zu befreien. Es war anstrengend und ich bemerkte, wie meine Gedanken abzuschweifen drohten, ich mich verlor. Dann aber vernahm ich den Griff einer anderen Entität. Fin stabilisierte mich. Dann wurden wir aus dieser Leere einfach entfernt und tauchten wieder in Zoica auf. Zu unserem Schreck stellte wir auch fest, dass inzwischen ein ganzer Tag vergangen war, auch wenn es sich überhaupt nicht danach angefühlt hatte.

Wirk konnten aber keinesfalls zum Fubamizi auf herkömmliche Art reisen. Daher versuchten wir es noch einmal mit dem Zirkel und hatten Erfolg.

Amastacia hatte bereits alles vorbereitet. Ein ganzes Labor war eingerichtet worden und sie machte uns Hoffnung, dass es funktionieren würde Garret und Paizon zu trennen. Garret begab sich auf den angegebene Platz, kippte noch einen letzten Drink in sich rein und war nunmehr bereit. Uns wurde nebenher von Mensch ein Getränk zur Entspannung angeboten. Sie nannte es Sangria. Was immer es war, es hatte einen stark alkoholischen Geschmack. Aber vielleicht war es das Richtige zu diesem Zeitpunkt.

Das Ritual begann. Was Garret dort durchmachte schien keineswegs angenehm zu sein. Es war ein wilder Mix aus Magie und dem Einwirken komisch aussehender Apparate. Nach einiger Zeit im Limbo um seine eigene Existenz schloss er trotz allem das Ritual erfolgreich ab. Paizon’s Seele war entfernt worden und befand sich nunmehr in den Überresten von Arcalis. Das war sicher jenseits all dessen, was sich dieser Drache einst gewünscht hatte. Ich stellte mir das moderne Ego vor, wenn er gewusst hätte, dass ein unwürdiges Wesen wie Paizon seine Überreste so „entweihte“. Es ließ mich schmunzeln.

Paizon schien genauso leicht beseelt wie Garret zu sein, denn als erstes versuchte er sich an unseren Drinks zu bedienen, nur um festzustellen, dass er weder Mund noch Magen besaß wo es hätte hinlaufen können. Wie immer Amastacia es angestellt hatte, aber zumindest konnte er als belebtes Drachenskelett fortan sein Leben bestreiten – wenn man es so nennen mochte.

Jetzt hatten wir noch das Versprechen einzuhalten Amastacia zu Cenereth zu bringen, damit sie ihren neuen Körper bekommen konnte.