• Sonntag, 20. April 2025 02:22

Sitzung 30

Tueddelig
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Nachdem Gorok auch nach längerer Zeit nicht zurückkommt, beschließen wir, ohne ihn weiterzuziehen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Immerhin ist jetzt Ralkarions Neugier befriedigt und wir können uns endlich wieder dem eigentlich wichtigem Auftrag zuwenden, der Befreiung der Ogerkinder und damit verbunden die Erhöhung der Chancen auf eine Befreiung von Ssai Sardak.

Es stellt sich heraus, dass wir gar nicht so weit entfernt sind und an einem recht merkwürdigen Wald aus Pilzen entdecken wir eindeutige Spuren von Goblins und folgen diesen. Tatsächlich gibt es hier wohl viele Goblins, denn schon nach kurzem kommen wir an einen Wegweiser zu einem Goblindorf sowie zu einem Fort. Da wir nicht unbedingt mit einem freundlichen Empfang rechnen können, beschließen wir, es erstmal im weniger befestigten Dorf zu versuchen. Nach einem vorsichtigen Empfang kommt tatsächlich so etwas wie ein Gespräch zustande. Es stellt sich heraus, dass zwar die Ogerkinder nicht hier sind, aber sie einige Halblinge aus Kettlehall hier gefangen halten. Garret, der offensichtlich aus irgendwelchen Gründen einen brennenden Hass auf Goblins schiebt, will diese natürlich befreien. Ich befürchte schon einen Kampf gegen die Überzahl an Goblins, doch es kommt zu einem für mich deutlich befriedigenderen Ergebnis: Das Halblingspaar wird uns mitgegeben - und als Austausch behalten die Goblins den Zwerg als künftige Nahrungsquelle. Gar nicht mal schlecht, so viel Pragmatismus hatte ich ihnen gar nicht zugetraut.

Allerdings hatten die anderen wohl nur vorgeschoben, Tortas auszuliefern. Während die Sache für mich damit eigentlich erledigt gewesen wäre, planen die anderen beiden bereits seine Befreiung in der Nacht. Seufz. Nun ja, ich muss zugeben, diese Reise ist recht gefährlich und der Zwerg hatte als lebendes Schutzschild seine Verwendung. Da Garret in Bezug auf Goblins nicht zu trauen war, wurde beschlossen, dass er bei den aufgewühlten Halblingen blieb, während Ralkarion und ich das Lager der Goblins in der Nacht infiltrieren würden.

In der Theorie ein durchaus guter Plan, lief dummerweise alles schief. Es begann damit, dass einer der Goblinwächter mich als Eichhörnchen entdeckte. Ich zögerte leider einen Moment zu lange und musste daher mein Heil im Angriff versuchen. Goblins waren ja nicht für ihren Mut bekannt, vielleicht ließ er sich so in die Flucht schlagen? Leider funktionierte das nicht und nach einem Treffer stand ich in meiner wahren Gestalt da. Mich meinem Schicksal ergebend probierte ich etwas, was ich schon lange versuchen wollte: Ich verwandelte mich in eine Schlange - und es funktionierte! Ein erhabenes Gefühl, und in meiner neuen Gestalt machte ich dem Goblin schnell den Garaus. Ein Blick in die Runde offenbarte jedoch, dass der Plan gründlich den Bach runter gegangen war. Die Goblins waren alarmiert worden - nicht zuletzt dadurch, dass Garret uns offenbar nachgeschlichen war und eine Wache ermordet hatte. Ralkarion war bereits mit Siebenmeilenstiefeln auf dem Rückzug, Tortas hatte sich aus dem Käfig befreien können und schickte sich an, seinen zweiten Goblin zu erwürgen. Narr! Ralkarion hatte den richtigen Instinkt gehabt - in dieser Situation gab es keine andere Option als den Rückzug anzutreten. Ich mache mich aus dem Staub, da immer mehr Goblins auftauchen. Immerhin hat Tortas das jetzt auch erkannt und macht sich ebenfalls davon. Unterwegs schnappe ich noch den bewusstlosen Körper von Garret und schleife ihn mit. Eigentlich hätte er es ja nicht anders verdient, aber ich brauche ihn noch - ohne ihn stirbt auch die Idee der Revolution von Zoica und damit meine Chance, Lord Sardak zu befreien. Schwer angeschlagen entkommen wir und machen uns auf den Rückweg zum Wagen. Schlimmer kann es jetzt ja nicht mehr kommen…