• Sonntag, 20. April 2025 02:35

Sitzung 24

Tueddelig
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Ich wäre ja schlicht eingedrungen, aber Ralkarion bestand darauf, zu klingeln. Nun gut, sei’s drum. Ein Bediensteter öffnete uns und ich überließ Ralkarion das Reden. Dessen Geschichte einer Handelsofferte nahm man uns aber nicht ab - was mich ehrlich gesagt nicht wenig wunderte. Ein Dämonischer und ein Mensch in recht… beanspruchten Klamotten, die ein Handelsangebot an die Dacras haben, na sicher. Interessant war aber, dass sie uns an Gereon vermittelten, einen Bediensteten von Lord Sardaks Gefängniswärter und derzeitiger Herrscher Cuu.

Als wir uns auf den Rückweg machten, trafen wir auf die anderen, die herausgefunden hatten, dass die Oger offenbar unfreiwillig Dienst schoben. Wir kamen darin überein, die Details in der Zesty Clam zu besprechen, die mittlerweile in das „Lurker’s” umbenannt worden war. Mir fiel sofort der ungewöhnlich wirkende neue Gast auf. Als er nicht reagierte, zog ich die Kapuze zurück - doch es war nur ein Besen. Die anderen fanden das offenbar lustig, mir jedoch war nicht ganz klar, was so lustig an einem verkleideten Besen war. Großen Humor hatte man mir aber auch noch nie vorwerfen können.

Wir besprachen uns auf dem Zimmer, den Göttern sei Dank blieb die Echse draußen. Wir berichteten von unseren Funden, Garret und Gorok von ihren: Cuu hielt die Kinder der Oger gefangen, um sie zu seinen Diensten zu fangen. Ein cleverer Kerl, dieser Cuu, doch die Situation barg auch Potential für mich und für Garrets Revolution, da die Oger diese unterstützen und damit unwissentlich ihren Teil zur Auferstehung des Sardak-Imperiums beitragen würden. Auch Gorok schien Feuer und Flamme für Garrets… nun ja, nennen wir es mal „Plan” zu sein. Gut. Nur Ralkarion war mehr als skeptisch. Das wunderte mich nicht einmal, aber ich machte mir eine geistige Notiz. Irgendwie musste der Tiefling überzeugt werden, er wäre sehr hilfreich.

Garret berichtete von einem Goblinstamm im Norden, auf den noch dazu ein Kopfgeld ausgesetzt war. Immerhin eine Spur. Es erschien mir zwar unwahrscheinlich, dass Cuu ein Kopfgeld auf die eigenen Wächter aussetzte, aber vielleicht hätten diese Goblins eine Ahnung, welche Goblins die Kinder tatsächlich gefangen hielten.

Glücklicherweise konnten wir uns diesen Umweg sparen, denn beim Streifzug durch Zoica, um unsere Abreise vorzubereiten, trafen wir auf Marco. Dieser schuldete mir noch einen Gefallen und ließ uns daher wissen, dass der verantwortliche Goblinstamm im Süden zu finden war. Ein ausgesprochen nützlicher Mann! Und so machten wir uns am nächsten Tag nach Süden auf. Der erste Tag verlief weitestgehend ereignislos, bis wir abends an einen Bauernhof kamen. Ein Bauernhof, der frei von Leben schien… Eine Untersuchung der Scheune gab die Antwort: Riesige Spinnen hatten sich hier eingenistet. Doch keine normalen - zum einen war sie ungewöhnlich aggressiv, zum anderen besaß sie so etwas wie Intelligenz und sprach Infernal. Sie griff uns an - das heißt, sie griff alle anderen an, bis ich mich verwandelte, erst dann griff sie auch mich an. Interessant. Allerdings dauerte der Kampf nur kurze Zeit, nachdem Ralkarion die Spinne mit einem  magischen Spruch platzen ließ. Ralkarion wurde dabei allerdings selbst über und über mit Spinnengedärmen überschüttet. Annehmend, dass dies eine sogenannte komische Situation war, lachte ich, wie ich es gelernt hatte, doch Ralkarion fand das offenbar gar nicht witzig und drückte meine Schnauze überraschend in einen Kothaufen der Spinne. Unverschämter Kerl! Zufällig stieß ich dort auf einen Knochen, den ich ihm umgehend an den Kopf spuckte. Was bildete der Kerl sich auch immer ein! Eine nähere Inspektion ergab dann, dass wir wohl die ehemaligen Bewohner gefunden hatten, wobei wir auch die lediglich paralysierte Bauersfrau fanden. Auf die Frage nach ihrem Mann zeigte ich ihr den Knochen als Beweis für seinen Tod, woraufhin sie aus irgendeinem Grund regelrecht hysterisch wurde. Als hätte sie sich nicht denken können, was mit ihm passiert war. Bah. Menschen…

Am nächsten Morgen zogen wir weiter, die Bauersfrau wollte nach Zoica zurückkehren. Das interessierte mich nicht weiter, aber Ralkarion bestand darauf, ihr eine von unseren wertvollen Rationen mitzugeben. Manchmal hatte sogar Garret mehr Verstand als dieser Tiefling, aber er ließ sich nicht abhalten.

Einen halben Tag später erreichten wir das Gebirge. Was sich dort wie ein Tor ausnahm mit 2 Steinhaufen rechts und links entpuppte sich leider als besonders unangenehme Version der bekannten Spinnen, die sich über ein klebriges Sekret mit den Steinen verbanden und diese als Rüstung benutzen. Dem Angriff fiel mein Pferd sofort zum Opfer, wenig später auch das der Echse. Bei der Verteidigung machte ich zugegeben keine gute Figur… um das klebrige Sekret wissend, biss ich trotzdem zu und blieb hängen. Dumm von mir. Von Gorok und Garret war das ja zu erwarten und geschah natürlich auch, aber mich hatte ich für schlauer gehalten. Unschön. Nichtsdestotrotz gelang es uns, eine Spinne zu töten und die andere in die Flucht zu schlagen. Blieb zu hoffen, dass sie nicht die anderen alarmierte…