Tagebuch: Ava
Sitzung 82
Zunächst passierte nicht viel. Krathus ging erst vorsichtig, dann, als nicht geschah, immer schneller auf den Menhir zu, begleitet von einem von Guddens alternativen Ichs. Merkwürdig - er haut ständig Löcher in die Luft, weil er behauptet, ein alternatives Ich von sich beschützen zu müssen, aber hatte offenbar kein Problem damit, dieses in Gefahr zu schicken. Denn das er Angst hatte, war offensichtlich, so wie wir alle. Die merkwürdigen Stimmen taten dazu ihr übriges.
Zunächst hatte auch Krathus’ Ankunft keine Auswirkung, nicht mal, als er den Teekessel auf den Menhir richtete. Dann allerdings trat er dagegen und endlich kam eine Reaktion. An der Spitze erschien ein Schattenhaftes Wesen von undefinierbarer Form. Wie erwartet war eine friedliche Lösung unmöglich - wir waren immerhin hier, um seine Essenz einzusaugen, wenn auch für einen guten Zweck. Und so griff es auch nach kurzen … Erkundungen von Krathus und “Gudden” tatsächlich an. Zu unserem großen Unglück stellte es sich jedoch unseren Waffen gegenüber als völlig unempfindlich dar und schien noch dazu um die Funktionsweise des Teekessels zu wissen und zog sich ständig aus der doch begrenzten Reichweite von Krathus zurück. Noch dazu transformierte es das Gelände im inneren des Rings zu einem schaurigen Gemenge aus Lavaflüssen, Lavaseen und Bergen. Krathus schien es jedoch zu erkennen und es schien etwas in ihm auszulösen - jedenfalls rief er plötzlich, er hätte die Rüstung und das Banner nur aus Versehen geklaut. Von ihm hätte ich ein solches Verhalten kaum erwartet - wurde es besser dadurch, dass wir wussten, dass er vom großen Roten geklaut hatte? Mir blieb jedoch nicht viel Zeit, nachzudenken, denn das Schattenvieh griff weiter an, nachdem es Guddens zweites Ich außer Gefecht gesetzt hatte.
Probehalber steckte ich einen meiner Pfeile an einem der entstandene Lavaströme in Brand und schoss damit auf das Wesen. Während das Feuer ihm durchaus etwas anzuhaben schien, floss ein Teil von ihm wieder in den Menhir zurück. Um das zu überprüfen, tat ich es ein zweites Mal und es bot sich dasselbe Schauspiel. Daraufhin gab ich den Plan auf - nicht, dass der Menhir die abgesogene Energie nutzte, um ein zweites solches Wesen zu erschaffen. Stattdessen setzte ich mich in Bewegung, um zu Krathus, Garret und “Gudden” aufzuschließen. Ich konnte hier ohnehin nichts ausrichten, möglicherweise könnte Krathus mit seiner Magie etwas tun, während ich den Teekessel übernahm. Welch seltsamer Gedanke … doch bevor es soweit kam, hatte das Wesen irgendetwas mit Krathus angestellt, dass er den Teekessel plötzlich auf uns richtete. Völlig überrascht von diesem Ereignis, erwischte uns der Sog mit voller Wucht, eine höchst unangenehme Erfahrung. Glücklicherweise hatte Krathus sich schnell wieder unter Kontrolle, doch der Schaden war angerichtet. Ich begann, mit dem Gedanken an einen Rückzug zu spielen - wir waren noch keinen Millimeter näher an unser Ziel herangekommen. In einem letzten Versuch und einem Seitenblick übernahm ich den Teekessel von Krathus und richtete ihn auf das Wesen.
Schon im nächsten Moment wurden meine Gedanken erneut abgelenkt. Die Umgebung änderte sich erneut, während mein Leben vor meinen Augen ablief. So viele angenehme Erinnerungen und als ich die Augen öffnete, fand ich mich in Ravengrove wieder. Eine Welle der Nostalgie überkam mich und ich sah zu Olerian hinüber, der winselnd am Rand des Rings stand. Ich hoffte sehr, seinen Namensvetter eines Tages wiederzusehen.
Dann kam die Erinnerung an die letzten Monate und der Kontakt mit der realen Welt hier draußen. Ernüchternd. Dann erinnerte ich mich daran, dass Ravengrove in dieser Welt nicht existierte. Schlimm. Und dann begriff ich, dass das Ding die Umgebung aus meinen Erinnerungen gestohlen haben musste und versucht hatte, sie als Waffe gegen mich zu verwenden. Und nun überkam mich kalte Wut. Es reichte, ich hatte genug. Wenn das Ding es persönlich machen wollte, dann sollte es es bekommen. Mit neuem Fokus richtete ich den Teekessel auf das Wesen. Irgendwie hatte Garret es geschafft, das Ding zu betäuben und Gudden, es festzuhalten - es schien irgendwo einen soliden Kern zu geben. Zwar hatte es dadurch einiges an Substanz verloren, die in den Menhir entwichen war (wir hatten gehofft, dass es in die Lampe entschwinden würde, doch hatten natürlich wieder kein Glück), doch war dem Sog nun hilflos ausgeliefert. Seine Gegenwehr wurde schwächer und schwächer, während es Stück für Stück eingesogen wurde. In einem letzten Versuch schaffte dieser Schatten, Gudden gegen uns aufzubringen, der Garret bewusstlos schlug und auch nach mir schlug, doch von den Ereignissen gewarnt, schaffte ich es auszuweichen. Dummerweise war das Wesen dadurch entkommen, doch ich setzte ihm nach, während Krathus den um den Verstand gebrachten Gudden kümmerte, und schaffte es, auch den letzten Rest des Wesens einzusaugen.
Ich verspürte eine gewisse Erleichterung, doch die Wut blieb. Als Gudden, nun wieder er selbst, mir die Hand von Wuldan, die er als Waffe genutzt hatte, vor die Füße warf und sagte, ich solle sie doch wieder an mich nehmen, bekam er das zu spüren. Ich brüllte ihn an, er solle endlich aufhören mit seinem beschissenen „Arkanistenscheiß” und die blöde Hand gefälligst selber tragen. Wie konnte ein solcher Hüne ein solcher Feigling sein? Kurz half ich noch Garret mit meiner begrenzten Heilmagie auf die Beine, dann stapfte ich entschlossen aus dem Ring heraus. Ich hatte wirklich keine Lust, mir jetzt noch mehr anzuhören. Glücklicherweise schienen die anderen das zu merken und wir traten schweigend die Rückreise an …
Sitzung 81
Unsere Aufmerksamkeit wurde von der Leiche abgelenkt zu einer Wache, die ein recht merkwürdiges Verhalten an den Tag legte - er rannte wie vom Raben gejagt zu einem Gestell, dass sich als große Fackel erwies. Nach der Entzündung wurden in Windeseile weitere Fackeln entzündet, die offenbar eine Linie bis hinauf zu Itiu’Kitnas Palast führten. Viel weiter kamen wir jedoch mit unseren Beobachtungen nicht - die Leiche regte sich plötzlich. Nahezu unglaublich! Ich hatte von Wiederbelebungen gehört, aber selbst in Ravengrove hatte ich so etwas nicht erlebt. Zu unserem Unglück war Krathus bereits als der Abgesandte erkannt worden und damit in Verbindung gebracht worden - die Menge begann sich in Bewegung zu setzen, unbedingt willens, sich vom Abgesandten segnen zu lassen. Auch eine friedliche Masse konnte einen kleinen Kobold erdrücken, daher stellte ich mich schützend vor ihn, neugierig, was passieren würde. Gudden hingegen war da weniger subtil - er nahm den Kobold auf die Schultern, brüllte, dass der Abgesandte erschöpft sei und durch müsse, was auch funktionierte.
Die Nachhut bildend erkannten Garret und ich zu unserem Erstaunen, dass hinter Krathus ständig in großem Tempo Pflanzen in die Höhe zu sprießen. Es begann zu rattern - sein Banner leuchtete grün, der Nexus hatte eine grüne Färbung. Überall sprossen und gediehen die Pflanzen. War es möglich, dass der Nexus nicht einfach Pflanzen, sondern gar Leben erschuf? Gudden bestätigte zumindest, dass dies bei einem Nexus möglich sei.
Unsere Theorien wurden kurz darauf so gut wie bestätigt, als wir vor uns lautes Hufgetrappel hörten und Lorilla angeschossen kam. Sie ignorierte uns weitestgehend, doch das Ziel schien angesichts der nun wieder erloschenen Fackeln klar - sie wollte zum Marktplatz. Probehalber rief ich ihr daher zu, er lebe schon wieder und sie könne sich den Weg sparen. Wenig überraschend ließ sie das abrupt anhalten, überraschend war jedoch, mit welcher Abneigung sie diese Information aufnahm und Krathus sogar nahezu hasserfüllt ansah. Sie fragte uns, was wir angestellt hätten, aber wir antworteten, dass wir es nicht wussten. Nicht direkt eine Lüge, wir hatten lediglich Theorien, und man muss ja nicht immer jedem Fremden alles sagen. Lorilla wusste offenbar nicht so recht, was sie mit der Info anfangen sollte, entschied sich jedoch, weiter zum Marktplatz zu bewegen, wir hätten es möglicherweise „falsch gemacht”, was immer das heißen wollte.
Wir rätselten noch ein wenig, was es damit auf sich hatte. Garret erwähnte, sie hätte eine Nexuskugel bei sich gehabt, was unsere Theorien zu bestätigen schien. Mich beschäftigte primär jedoch, dass Itiu und Lorilla den Nexus offenbar dazu einsetzten, die Menschen hier wiederzubeleben, wenn sie einen Unfall erlitten. Und auch wenn dies möglicherweise zum Machterhalt diente - sie nutzten dafür offenbar Magie des Lebens, während wir für eine alte Drachin arbeiteten, die für die Wiederbelebung ihrer Tochter mit Blut geschriebene Bücher aus Haut verwenden wollte, möglicherweise nichtmal aus altruistischen Motiven… noch mehr Unklarheiten. Als hätte ich das noch gebraucht.
Fürs Erste begrub ich die Gedanken, denn wir kamen am Palast an und wurden zu Itiu geführt. Wir wurden in sein Büro geführt und bejahten seine Frage, ob wir die Schriftrolle hätten. Doch zuerst wollten wir ein paar Informationen zu Krathus Banner. Offenbar die falsche Frage, Itiu wich komplett aus und schien von dem Thema recht unangenehm berührt. Immerhin bemerkte ich im Hinterzimmer ein grünes Leuchten unter eine Decke auf dem Tisch, was ich für später archivierte. Jetzt ging es erstmal um Avra. Nachdem wir uns Itius Intentionen die Schriftrolle vergewisserten, übergaben wir die Schriftrolle, nicht ohne Misstrauen, wie ich gestehen muss. Es wurde nicht eben erleichtert dadurch, dass Itiu zur Zerstörung zwar eine Idee hatte, die ihn offenbar begeisterte, aber die er nicht mit uns teilen wollte. Nichts Gutes ahnend, folgten wir dem von diesem Berg von Orc Shruc flankierten Kobold in den Keller. Unterwegs versuchten Gudden und Krathus, ihm weitere Informationen zum Banner zu entlocken, mit dem einzigen Erfolg, dass sich mehr und mehr mühsam zurückgehaltene Wut auf dem Gesicht von Itiu abzeichnete. Warum nur? Im Keller trafen wir Avra, glücklich, Olerian zu sehen, doch auch glücklich, hier zu sein. Auf dem Weg weiter flüstert Gudden uns zu, er habe an der Wand einen Luftzug gespürt - möglicherweise der Eingang des Geheimgangs. Doch das nutzt uns wenig, da wir noch nicht wissen, wie wir dort hinkommen. Aktuell war da immer noch die Sache mit der Schriftrolle …
Itiu führte uns in die Gallerie und griff nach einem Dolch mit einem Pantherkopf. Abwesend folgte ich seinen Ausführungen, mein Blick wurde immer wieder vom Gemälde angezogen, von dem Garret erzählt habe, es habe in unserem Logothil Lia und Mundi wieder zum Leben erweckt. Ich erinnerte mich daran, dass ich überlegt hatte, es zusammenzusetzen - doch nun bestärkte der Anblick nur mehr meine Zweifel, ob wir überhaupt für die richtige Seite arbeiteten. Mit diesen Gedanken bekam ich mit, wie der Kobold den Dolch zur Schriftrolle führte. Schlimmes ahnend trat ich einige Schritte zurück, Gudden war bereits fast in den nächsten Raum zurückgegangen, doch alles was passierte war, dass der Dolch der Schriftrolle die Magie entzog und sie dann mühelos zerteilte. Der Effekt wurde uns sofort lautstark bestätigt, als Avra sich über seine Freiheit freute und Olerian in der Luft herumwirelte. Ich nahm den kleinen Hund behutsam auf den Arm, dann wendeten wir uns Itiu zu. Tatsächlich hielt dieser sein Versprechen und überreicht uns die Hand von Wuldan… immerhin. Ich nahm sie an mich und bemerkte mit einer Art grimmigem Humor, dass sich Gudden im Folgenden ferner von mir hielt als sonst. Itiu lud uns noch zu einer weiteren Tour hier ein, doch eine Frage nach dem Banner später nahm er diese zurück und warf uns mehr oder weniger heraus. Was war bloß mit diesem Banner, dass es solchen Hass bei ihm auslöste? Lag es daran, dass es den toten Vater seines „Gottes” verehrte?
Wie auch immer. Es wurde langsam spät, doch wir hatten die unangenehmen Begegnungen für heute noch immer nicht überstanden: Auf halbem Weg nach unten kamen uns 4 Gestalten entgegen … Leeroy, Carson und Konsorten, die uns sichtlich unamüsiert wegen dem Diebstahl der Schriftrolle zur Rede stellten. Die Situation drohte zu eskalieren, bis die Wachen hinzukamen. Erst dann ließ ich die Hand vom Bogen sinken - und stellte erst jetzt erschreckt fest, dass sie überhaupt dort gewesen war. Fast schon ein vertrautes Gefühl. Carson verschwendete keine Zeit und beschuldigte uns des Diebstahls, doch seine Strategie ging nach hinten los, als ich den Wachen erklärte, dass der Diebstahl geschah, um einen Sklaven zu befreien. Daraufhin nahmen die Wachen die 4 in die Mitte, aber auch wir wurden „gebeten”, mitzukommen und wurden zu Itiu geführt, der uns sichtlich irritiert begrüßte. Nach Schilderung der Situation war er doch sehr aufgebracht, ließ uns aber vom Haken, da es aus einem höheren Grund geschah und tat dasselbe für Carson im Interesse der guten Geschäftsbeziehungen. Ein Deal, der besonders den plötzlich sehr nervösen Carson sehr erleichterte. Itiu entließ uns mit der deutlichen Warnung, dass wer auch immer von uns das nächste Mal Ärger innerhalb der Stadt mache, nicht mit Gnade rechnen könne.
Da vor allem Leeroy aber noch immer Gift und Galle spuckte, beschlossen wir, aus Sicherheitsgründen in einem anderen Gasthaus unterzukommen und fanden nach kurzer Suche das Dead Eyes. Eigentlich hatten wir vor, unter dem Suchzauber zu bleiben, doch mit einem unverkleideten Krathus war das unmöglich, wie wir wieder feststellen mussten. Nach viel zu viel Aufwand, in dessen Zuge ein Gast das Zimmer wechseln musste, bekamen wir gemeinsam die Suite zugewiesen. Einer inneren Eingebung folgend insinuierte ich eine romantische Beziehung zwischen Garret und Krathus und muss zugeben, dass das tollpatschige Herumdrucksen und Winden von Garret mich durchaus amüsierte. Doch zunächst gab es wichtigeres zu tun… ich erwartete nicht viel, doch besah mir Wuldans Hand durch den magischen Blick. Erwartungsgemäß kam nicht viel dabei heraus, fand aber immerhin heraus, dass die Basis nicht auf Leerenmagie beruht. Während die anderen um mich herum einschliefen, kreisten meine Gedanken um Al’Chara und Itiu’Kitna und seinen Lichtbringer, doch kam einfach nicht zu einer befriedigenden Lösung. Und so traf ich nach langem hin und her einen Entschluss: Meine Priorität ist es nur noch, Monta Kren zu helfen, seine Tochter zurückzubekommen… anders als alle anderen scheint er mir am meisten wie jemand, der einfach nur aus Kummer handelt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich dann tun werde - wenn es so weitergeht, wäre es vielleicht das Beste, zurückzukehren und die Dinge hier ihrem natürlichen Verlauf ohne Einmischung zu überlassen? Wir machen es ja doch nur schlimmer, wenn wir blind herumstolpern.
Am nächsten Morgen bekamen wir ein ziemlich gutes Frühstück, dann gingen wir zu Monta Kren. Unterwegs liefen uns Carson und seine Crew mehrfach über den Weg und insbesondere Carson machte sich gar nicht die Mühe, zu verheimlichen, dass sie uns folgen. Ich war nicht beunruhigt - wenn sie in der Stadt etwas unternahmen, hätten sie ein Problem mit den Wachen, wenn sie außerhalb der Stadt etwas versuchten, nun, sie hätten ihr Schicksal gewählt. …nicht, dass ich nicht versuchen würde, es zu verhindern.
Ausnahmsweise klopften wir mal bei Monta Kren an und wurden tatsächlich hereingebeten. Das er uns immer noch willkommen heißt nach 2 Einbrüchen ist mir ein Rätsel. Doch schon im nächsten Moment verflog das Mitleid allmählich - nachdem wir ihm die Hand von Wuldan überreichten und von Krathus Banner erzählten, war er zwar nahezu außer sich vor Begeisterung, doch blieb in seinen Antworten mal wieder kryptisch, ignorierte Nachfrage um Nachfrage und strapazierte meinen Geduldsfaden damit enorm. Doch dann fragten wir nach dem Tod seiner Tochter, da ihm offenbar die Wiederbelebung durch Lorilla konstant verweigert wird und wurde. Meinen Kopf gerade gerückt, lausche ich Montas Vorschlag, Elli mittels der Magie des Nexus wiederzubeleben, was Gudden jedoch als nahezu unmöglich erachtete, da Lorilla höchstwahrscheinlich auf den Nexus eingestimmt und seine Magie damit für uns verschlossen sei. Kein Problem, dachte ich - Carson und Co sind ohnehin versessen darauf, gegen uns zu kämpfen. Wenn einer von ihnen stirbt, besteht eine Chance, dass Lorilla kommt, um sie wiederzubeleben und wir sie dann zu Elli ringen können. Im nächsten Moment war ich entsetzt von diesem monströsen Gedanken. Wie um mir mein monströses Verhalten vor Augen zu führen, sprach Gudden in diesem Moment davon, dass es unehrenvoll sei, von jemandem zu stehlen, der immer sein Wort gehalten habe. Da das Stehlen der Nexusenergie wohl die sichere Methode sei, Elli wiederzubeleben, war die Option zwar dennoch nicht vom Tisch, doch nach dem Austausch weiterer Argumente entschieden wir ultimativ, den ursprünglichen Plan mit der Leerenmagie zu verfolgen. Monta Kren schien damit einverstanden und begann mit der Konstruktion eines Gerätes, dass uns dabei helfen könne - eine merkwürdige Konstruktion aus Teekessel und Hand von Wuldan… und außerdem erklärte er Krathus mittels Schriftrolle, was es mit seinem Banner und Fernrohr auf sich hat. Darüber aufgeklärt, fiel uns die Kinnlade herunter - mächtige Gegenstände, in der Tat. Das könnte sich noch als hilfreich erweisen, doch unsere Freude wurde sofort dadurch getrübt, dass sich des Banners Wirkung nur auf jene erschreckt, die an dem täglichen Ritual von Krathus, in dem er zu dem großen Roten betet, teilzunehmen. Sowohl Garret als auch ich entscheiden, dass wir noch nicht bereit sind, unsere Ideale derart für einen taktischen Vorteil zu verraten. Nachdem Monta Kren fertig war konnte Krathus endlich sein Banner „ausschalten”.
Auf nachträgliches hartnäckiges Nachfragen erfuhren wir die furchtbare Geschichte von Elli … scheinbar erkundeten sie gemeinsam die Leerenruinen, zu denen auch wir für ihn wollen, als etwas von ihr Besitz ergriff und er hilflos mit ansehen musste, wie die Mächte mit ihr spielten und sie dann sich selbst umbringen ließen, indem sie ihren Kopf wieder und wieder gegen einen Stein schlagen ließ. Danach entschwand er trauernd im Gewölbe. Sofort tut mir mein scharfes Verhalten gegenüber ihm Leid.
Dennoch machten wir uns nunmehr auf zu den mehrere Tagesreisen entfernten Ruinen auf. Da Garret und Gudden feststellten, dass Carson und Crew nicht mit ihrer Observation aufgehört hatten, entschwanden wir durch die Falltür durch den Untergrund, vorbei an Ellis Leiche und dem verfluchten Buch … doch immerhin funktionierte der Plan endlich einmal und wir verließen unbehelligt die Stadt. Es tat gut, einmal aus diesen erdrückenden Mauern herauszukommen, selbst wenn der Ort, zu dem wir unterwegs waren, wohl kaum freundlicher war. Nach zwei Tagen kamen wir an den Ruinen an - ein großer Steinkreis mit einem Menhir in der Mitte. Was darüber hinaus hin äußerst unangenehm auffiel, sind die Stimmen, die wir in unserem Kopf hörten - eine Art Geflüster. Nein, nicht einfach Stimmen. Unsere Stimmen! Ich bekam eine Gänsehaut, doch ging unbeirrt mit den anderen weiter. Ich habe beschlossen, Monta Kren zu helfen, und das werde ich tun. Doch nicht blind, was die anderen glücklicherweise ebenfalls nicht taten. Wir erkannten Schriftzeichen an den Steinen und auch wenn ich sie nicht vollständig entziffern konnte, so fand ich doch heraus, dass der Steinkreis etwas am verlassen hindern soll. Etwas, was wohl im Menhir steckt. Möglicherweise erklärte auch das die beiden etwa 4 Tage alten Spuren, die zum Menhir führten, aber nur eine Spur, die zurückführte …
Doch ich entdeckte noch weitere, sehr viel ältere Spuren, die um den Steinkreis herumführten. Entscheidend, dass jeder noch so kleine Hinweis wichtig sein könnte, folgten wir diesen Spuren, bis wir auf der anderen Seite des Steinkreises einen kleinen Alkoven mit mehreren Skeletten verschiedener Größe entdecken. Eines der Skelette zieht Garrets Blick sofort auf sich - es ist im Besitz von Gegenständen, die er eigentlich schon vor langer Zeit zurückließ! Was ging hier vor sich… erst die Geige, nun das? Gab es noch weitere Geheimnisse, die Garret mir nicht erzählt hatte? Durchaus wahrscheinlich …
Doch die Antwort darauf musste warten - wir waren hier, um Leerenmagie zu fangen. Wohl wissend, dass dies möglicherweise sehr gefährlich werden würde, betrat Krathus den Steinring …
Sitzung 79
Nun, das tat es tatsächlich, doch anders als ich erwartet hätte… doch der Reihe nach, meine Gedanken müssen sich noch ordnen, denn von Beginn an lief einiges schief. So konnten wir in unserem Staunen nicht verhindern, dass Gudden ausplauderte, dass wir über die Nexi Bescheid wussten. Unsere spontanen und löchrigen Erklärungsversuche beruhigten den bis eben so kooperativen Itiu’Kitna nicht und er rief seine Wachen, inklusive einem Berg von einem Ork, Shruc. Ohne unsere Waffen blieb uns keine andere Wahl, als seinen Fragen zu stellen. Nicht, dass wir sonst etwas anderes getan hätten… denke ich. Doch zu allem Überfluss fand der Orc große Gefallen daran, sich an Krathus Stelzen zu vergreifen und schlug ihm schlichtweg weg. Zwar schaffte es Krathus irgendwie, sich auf einer Stelze zu halten - wofür er mir einiges an Bewunderung abrang - jedoch wurde er nun endgültig als Kobold enttarnt. Möglicherweise war das aber auch ganz gut so, denn Itiu’Kitna ließ uns zwar weiter bewachen, nahm Krathus jedoch zu einem ausgiebigen Gespräch in seine Studierstube mit. Leider konnten wir nicht verstehen, was dort gesagt wurde, doch wenig später kam Krathus (mit einer leuchtenden Kugel, die um sein Banner kreiste - was auch immer es damit auf sich hatte) gemeinsam mit Itiu’Kitna heraus. Die beiden hatten eine Einigung getroffen: Wir würden dafür sorgen, dass Avra, der ohnehin hierbleiben wollte, zu Itiu’Kitna kommen würde, dafür blieben wir am Leben, erhielten die Hand von Wuldan und dürften sogar die Tour fortführen. Der Haken: Dieser Carson hatte augenscheinlich irgendeine Macht über Avra, die vorher gebrochen werden musste. Krathus erzählte uns außerdem, dass er Itiu’Kitna über unsere Situation aufgeklärt hatte, wir mussten also nicht länger so tun, als wären wir von hier. Sehr zu meiner Erleichterung, ich tauge (noch?) nicht als Lügnerin.
Ich war froh, dass sich die Situation so gelöst hatte und wir sogar die Tour fortsetzen könnte, schließlich bot dies die Chance, wertvolle Informationen zu finden, die uns bei unserem eigentlichen Auftrag für Al’Chara und Layara helfen konnten und nebenbei vielleicht auch etwas Licht in meine eigenen Recherchen zu meinem Volk zu bringen. Mit letzterem hatte ich nur wenig Glück - nichts, was Itiu’kitna besaß, stammte aus der Zeit nach dem Verrat. Eine Flöte war zwar erst danach gefunden worden, doch sie war so alt, dass sie auch von vorher stammen konnte. Gleichzeitig befeuerte dies den gleichzeitig beruhigenden wie schrecklichen Verdacht, dass Sylvanar vernichtet worden war und deswegen nicht zu Hilfe geeilt ist. Dann könnte ich hier nichts mehr ausrichten - aber es verstärkte auch den Verdacht, das Al’Chara möglicherweise mehr darüber wusste, als sie preisgegeben hatte. Aber dann würde das auch bedeuten… stop. Zuviel Spekulation. Ich musste ihr diese Fragen stellen.
Wesentlich aufschlussreicher war der Besuch im Keller, wo sich drei Sarkophage befanden - nach den Erzählungen Garetts war zu vermuten, dass Lia in einem davon war. Doch war sie auch noch am Leben? Es gab einen Weg das herauszufinden, aber ob ich das hinbekam? Nun, mit der Ratte hatte es auch funktioniert, und da hatte ich nichts als Geschichten zur Orientierung. Diesmal hatte ich sowohl Krathus als auch Ral schon dabei beobachtet… ich achtete darauf, dass Itiu’Kitna mich nicht beachtete, schloss die Augen und konzentrierte mich. Ich brauchte 3 Versuche, aber als ich schließlich die Augen aufschlug, erstrahlten die Sarkophage in einem eigenartigen Licht. Das also sahen Krathus und Ral, wenn sie nach Magie Ausschau hielten. Beunruhigenderweise waren die Sarkophage nicht nur durch Gitter, sondern auch durch eine Art Wand sehr starker Magie geschützt, die Itiu’Kitna sehr stolz als stärkste Schutzmagie Logothils beschrieb. Immerhin fand ich heraus, dass sie nur nach vorne hin abschloss, nach hinten oder oben sei der Stein ohnehin zu solide. Möglicherweise ein Eingang? Oder was, wenn sie aufwachten? Ein Magier von Mundis Fähigkeiten sollte mit einer Steinwand wenig Probleme haben. Augenblick. Dachte ich wirklich darüber nach, sie aufzuwecken??? Andererseits: Was wussten wir schon über ihn, außer, dass er mit Untoten experimentierte? Natürlich, Garett hatte davon erzählt, wie böse er sei, doch Garett hatte bisweilen eine beneidenswert simple Sicht auf die Dinge. Oder er hatte mir auch da nicht alles erzählt? Jedenfalls konnte es nach allem, was wir wussten, kaum schlimmer kommen, oder? Gefährliche Gedanken… ich versuchte, sie zu verbannen, doch es gelang mir nicht ganz.
Nicht zuletzt deswegen, weil das Gespräch gerade um das fehlende Puzzleteil ging, das hier herumlag. Krathus schien ganz versessen darauf, es zu finden, obgleich dies die Zeit für unseren Auftrag mit Avra enorm verkürzen würde. Eigentlich hätte ich protestiert, aber ich wurde die Gedanken wie gesagt nicht los. Und so zeigte mir Krathus ein paar Kisten, während ich mich darauf konzentrierte, dass entsprechende Puzzleteil zu finden - was tatsächlich sehr einfach war. Magie war schon etwas sehr Nützliches - ich hätte mich früher damit beschäftigen sollen. Anschließend beendeten wir die Tour, wobei wir nebenbei auch die Bestätigung erhielten, dass die gesuchte Hand von Wuldan sich in Itiu’Kitnas Besitz befand - dummerweise wusste dieser jetzt auch von uns, dass Monta Kren danach suchte. Ich hoffte sehr, dass sich unsere Informationsfreude nicht noch rächte…
Auf dem Rückweg zur Taverne klärte uns Krathus (dessen Banner noch imer von dieser grünlich leuchtenden Kugel umschwirrt wurde) noch darüber auf, dass es sich beim aktuellen Lichtbringer nicht etwa um den Großen Roten handelte, sondern um seinen Sohn Loganar, der ihn insgeheim umgebracht und ersetzt hatte. Hoffentlich änderte das nichts an Guddens Loyalitäten…
An der Taverne begrüßte uns wie immer Avra, der sich dafür entschuldigte, dass Olerian ihm ausgerissen war. Wir befragten ihn zu seinem Verhältnis zu Carson, doch fanden nicht viel darüber heraus. Erst später erzählte uns Leeroy, dass Avra dem Dienst freiwillig zugestimmt hatte, nun aber magisch an Carson gebunden war. Offenbar wurde er irgendwie magisch an ihn gebunden, würde aber tatsächlich gerne bei Itiu’Kitna arbeiten. Nichtsdestotrotz proklamierte Krathus plötzlich, dass er jetzt frei sei. Avra wollte es erst nicht glauben, doch als Krathus ihn überzeugte, doch einmal aus dem Garten des Burned Eyes Inn zu gehen, stellte er fest, dass dies offenbar der Wahrheit entsprach und er zog glücklich in Richtung Itiu’Kitna davon, nachdem er uns von einer Schriftrolle erzählt hatte, die Carson genutzt hatte, um ihn an sich zu binden. Nachdem Krathus erzählt hatte, dass er den Bann auf Avra gebrochen hatte (ein beeindruckender Erfolg!), besprachen wir das weitere Vorgehen. Es war klar, dass Carson den Bann mit hoher Wahrscheinlichkeit erneuern konnte, wenn wir diese nicht zerstörten. Nichtsdestotrotz wollte ich zuerst einmal sicher gehen, dass der sanftmütige Kerl sicher bei Itiu’Kitna ankam. Letzten Endes taten wir jedoch nichts davon, sondern beschlossen, erst einmal bei Monta Kren vorbeizusehen. Der Austausch mit Itiu’Kitna hatte uns misstrauisch gemacht, ob dem alten Mann zu trauen war.
Wie letztes Mal machte niemand auf, so dass wir einfach eintraten. Einbruch war ja nichts Neues mehr für uns… während Gudden sich sofort an der Geheimtür im Boden zu schaffen machte, las Krathus sich das Buch vom letzten Mal durch, dass sich als Monta Krens Tagebuch herausstellte und einige beunruhigende Einträge wie „neue Opfer gefunden” beinhaltete, die sich offenbar auf uns bezogen, aber auch Hinweise auf eine gewisse Elli, die er zurückbringen wollte. Merkwürdig, doch ich kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken. Gudden war wieder aufgetaucht und als Krathus ihn über den Inhalt des Tagebuches unterrichtet hatte, hob er den zappelnden Monta Kren einfach hoch. Der schaffte es zwar mit einer bemerkenswerten Beweglichkeit, sich aus dem Griff zu befreien, doch der Bugbear hob ihn einfach wieder hoch. Er behauptete, nichts von „Opfern” zu wissen - allerdings reagierte er darauf, als ich ihn nach Elli fragte, allerdings brüllte ihn Gudden wieder an, bevor er eine Antwort geben konnte und hielt seine Nase direkt in das Tagebuch. Allerdings las Monta etwas gänzlich anderes vor als das, was wir dort lasen. Irgendwas ging hier vor und ich war mir nicht sicher, dass der alte Mann dafür verantwortlich war, doch Gudden ließ nicht mit sich verhandeln. Also stiegen wir alle gemeinsam durch die Luke, wo wir einen Gang vorfanden, der, wie sich herausstellte, direkt mit der Kanalisation verbunden war. Viel interessanter war jedoch der Sanktum-ähnliche Raum, in deren Mitte eine Art Sarg stand - noch einer. In diesem lag jedoch ein totes Mädchen. Elli, die Monta Kren wiederbeleben wollte. Dazu benötigte er das Buch, dass daneben lag - was sich bei näherer Betrachtung von Krathus als das Buch herausstellte, das Al’Chara von uns wollte!
Das Buch, das Al’Chara von uns wollte… es war mit Blut geschrieben. Auf Haut. Widerwärtig - und besorgniserregend. Was wollte Al’Chara damit? Lia wiederbeleben, sicherlich, aber hätte dafür nicht das Puzzle genügt? Warum wollte sie dieses widerwärtige Buch?
Nichtsdestotrotz: Wir benötigten es. Weshalb es mich etwas entsetzte, als Krathus es an Monta zurückgab. Wir hatten es bereits, warum gab er es jetzt einfach weg? Andererseits, es war das moralisch richtige… aber es half uns nunmal nicht weiter, sondern verkomplizierte unsere Situation nur weiter. „Immerhin” versprach uns Monta Kren, das Buch zu überlassen, sobald Elli wieder lebte, wofür er die Hand von Wuldan benötigte. Das also auch noch…
Aber vorerst galt es, den Auftrag mit Itiu’Kitna abzuschließen. Wir überzeugten uns erst einmal davon, dass Avra sicher dort angekommen war, leider sah Itiu’Kitna den Auftrag erst dann als abgeschlossen an, wenn auch die Schriftrolle zerstört wurde. In mein Schicksal ergeben - ich hatte wenig Lust, Billy in einem Badehaus zu begegnen - folgte ich meinen Gefährten zum Badehaus.
Von der Rezeptionistin erfuhren wir, dass die beiden immer noch hier waren und zahlten ebenfalls unseren Eintritt, vorgeblich um zu baden, tatsächlich aber natürlich, um die Schriftrolle zu finden. War bis hierhin noch alles normal, verfolgte ich nun mit wachsendem Unglauben, wie Krathus die… „Deluxe”-Variante buchte. Von den anderen beiden hätte ich das vielleicht erwartet, aber von Krathus? Er musste doch verstehen, was das bedeutete, doch tatsächlich trennte er sich von uns, um in den entsprechenden Bereich geführt zu werden.
Etwas angewidert ging ich mit Gudden und Garret in die andere Richtung und fand mit meiner neuentdeckten Fähigkeit sehr schnell die entsprechende Umkleide. Glücklicherweise waren wir gerade alleine auf dem Gang und so wiesen wir Gudden an, draußen aufzupassen, während Garret die Tür knackte und wir hereingingen, wo er dasselbe mit der Schranktür tat und wir tatsächlich die Schriftrolle fanden. Das erschien mir zwar etwas zu einfach, aber gerade aktuell sollte ich vielleicht nicht zu sehr hinterfragen, wenn uns das Glück einmal hold war. Tatsächlich hielt dies nicht lange an, denn die Schriftrolle stellte sich als völlig immun gegenüber Schwertstreichen heraus. Daher beschlossen wir, sie erst einmal einzupacken, den Köcher, in der sie gesteckt hatte, dalassend. Vielleicht wusste Itiu’Kitna, wie man se zerstörte. Und tat das auch, statt Avra an sich zu binden, aber immerhin musste Avra dazu zustimmen und er wusste nun, was es damit auf sich hatte. Es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass wir aus guter Absicht alles schlimmer machten. Aber war ich nicht auch diejenige, die darüber nachdachte, dass Puzzle zu vervollständigen, nur um unseren immer fragwürdiger erscheinenden Auftrag für Al’Chara zu erfüllen? Erstaunlicherweise war die Antwort: ja, das war ich tatsächlich. Mal davon abgesehen, dass ich ohnehin keine bessere Idee hatte.
Wir sammelten noch Krathus ein, der sofort aufgeregt mit Garett zu tuscheln begann, doch ich verspürte wenig Lust, von seinen „Abenteuern” zu erfahren. Viel interessierter - und das nicht im positiven Sinne - war ich daran, was bei Itiu’Kitna geschehen würde. Auf dem Weg dorthin wurden wir noch Zeuge, wie eine Leiche aus dem Kanal getragen wurde, die dort wohl Reparaturen versucht hatte. Ein weiteres Opfer unserer Unbedachtheit. Ich hoffte, es war das letzte, doch hatte in dieser Hinsicht meine Zuversicht fast verloren…