• Sonntag, 20. April 2025 02:45

Sitzung 75

Anarath
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Amelia schien sehr erfreut darüber, lang genug hatten diese Gargoyles die Bewohner verärgert, wir sollten nur darauf achtgeben nicht zu beschädigen, wir traten hinaus und standen schon direkt vor dem Turm mit seinem Uhrwerk und dem Glockenspiel
Ein Mann in der Kleidung eines Armen fegte gerade die Straße, dann ging er und verschwand offenbar in den Abwasserkanälen der Stadt, bisher schien es nicht so als gäbe es hier Armut, es gab entweder Bewohner oder Gäste, diese Person brach die zuvor etablierte Vorstellung dieses Ortes deutlich auf, doch unser Augenmerk lag nun auf der Aufgabe vor uns
Die steinerne Verzierungen im Mauerwerk deuteten ganz klar auf Mocny hin, große Schildkröten waren darauf zu erkennen genau wie damals an der alten Brücke, leider war das auch schon alles
Gorok und Leeroy wollten direkt den Turm hinauf, so nah wie wir standen fielen auch bereits die ersten Steine von oben hinab, wir wichen ihnen mit etwas Mühe aus
Scheinbar war das Vordringen der beiden nicht ganz so einfach, jedesmal wenn sie sich in Richtung der inneren Wendeltreppe bewegten erhalte von irgendwoher ein Gong, ihre schmerzverzerrten Gesichter sprachen dann Bände, dieser Ort war mehr als auf den ersten Blick zu vermuten war, aber sie waren dennoch wild entschlossen schlicht vorzustürmen, ich wusste was Gorok antrieb doch wunderte ich mich über Leeroy’s Vorgehensweise, erst übervorsichtig hierher zu gelangen und nun Hals über Kopf
Ich fühlte mich zurückgelassen weswegen ich ein wenig unsicher über die Entscheidung versuchte zu folgen, einen Mechanismus im Boden vermutend setzte ich zum Weitsprung an, doch dies blieb erfolglos, auch ich vernahm nun das durchdringende der geschlagenen Gongs, es durchzog den ganzen Körper und tat höllisch im Gehörgang weh
An der Treppe angekommen hörte dieser Effekt jedoch auf, wir gingen nun gemeinsam nach oben
Hier bewegten sich steinerne Statuen auf einer Art Schienensystem um den Turm herum, wenn sie auf ein Hindernis stießen schwangen sie ihren Schlägel auf was immer sich vor ihnen befand, in diesem Fall hieß das zunächst: Gorok, er steckte direkt harte Treffer ein
Noch ging ich davon aus dass diese Statuen gegebenenfalls lebendig sein würden und erinnerte ihn daran nichts unüberlegtes zu tun, dafür war es jedoch bereits zu spät, er schlug auf die vor ihm stehende ein, die Wirkung war aber überschaubar, doch als sie sich das nächste mal bewegen sollte lief sie einfach durch uns hindurch, als wäre sie ein Geist, es war unheimlich, auf Ansprache reagierte hier auch nichts
Wir versuchten unseren Weg fortzusetzen, es war nicht ohne Probleme und wir alle steckten durch diese eigentümliche Glockenturmmechanik einiges an Verletzungen ein, vermutlich wäre es besser gewesen sich vorab etwas überlegter damit auseinanderzusetzen aber die Jungs versuchten derzeit laufend mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ich machte mir Sorgen um unsere Zukunft da noch viel gefährliches vor uns lag
Gorok wurde mitten auf unserem Weg sogar von der Plattform gestossen, scheinbar ging es ihm gut, ich war erleichtert
Leeroy und ich erreichten die Tür zum Treppenhaus das zur Spitze führte, im Inneren konnte man das große Uhrwerk sehen welches hier alles in Bewegung zu halten schien
Oben angekommen standen wir vor einer großen Glocke, Leeroy hatte zuvor darauf hingewiesen dass es hier etwas magisches gab, ausgehend von dem was wir auf unserem Weg nach oben erlebt hatten vermutete ich eine Form von Quelle und diese hielt ich für die vor uns hängende Glocke
Noch bevor wir aber darüber nachdenken konnten erschienen erneut Statuen, sie kamen aus einer Luke im Boden, versuchten ihre Runde zu drehen und stockten an Leeroy, in ihrer bereits zuvor beobachteten Manier schlugen sie schlicht auf das vor ihnen liegende Ziel, Leeroy kippte getroffen von einem heftigen Schlag einfach um, ich wurde langsam panisch, Gorok war nirgends zu sehen, Leeroy hatte schwere Verletzungen erlitten und lag bewusstlos am Boden, zudem konnte jederzeit erneut der Mechanismus auslösen und das nächste Ziel wäre ich gewesen, mir ging es jedoch hauch nicht mehr gut
Dann stürmte der Halbork doch noch hinauf, aber auch er sah extrem mitgenommen aus, wir untersuchten die Umgebung fanden aber keine sinnvollen Hinweise, die Glocke selber hatte ebensolche Verzierungen wie das Mauerwerk weiter unten, das war aber auch alles, den Mechanismus blockieren ging auch nicht da er sich ebenso geistartig verhielt wie eine beschädigte Statue
Frustriert warf ich einen feurigen Blitz der Glocke entgegen, merkwürdigerweise flog dieser einfach hindurch, sie schien auch aus der Phase verschoben zu sein, vielleicht war sie gar nicht von dieser Ebene?, ich versuchte sie zu verbannen doch ohne jeden Erfolg
Gorok verwies auf den Schlägel im Inneren, erneut schoss Feuer aus meiner Hand und traf den Schlägel tatsächlich, ein Stück löste sich sogar, dies schien die Quelle zu sein, Gorok holte sofort zum Schlag mit der großen Axt aus, der Aufprall aber ließ den Schlägel gegen die Glocke prallen, es wirkte als verginge die Glocke in einer großen Explosion die uns umschloss, dann wurde es schwarz
Im nächsten Moment befanden wir uns am Boden der Stadt wieder, um uns herum lagen die Trümmer des Turms, offenbar war alles sich zusammengestürzt, wir hatten dies jedoch aus irgendeinem Grund unbeschadet überstanden, Leeroy war noch bewusstlos, nun erinnerte ich mich auch wieder daran dass ich vor hatte heilende Tränke in Ailamere zu erwerben … und es vergessen hatte
Gorok und ich überprüften kurz die Umgebung, niemand war von dem Ereignis angezogen worden, es gab keinen Trubel in der Stadt, die Umgebung wirkte auch als sei sie in eine Art Nebel gehüllt, je weiter man blickte desto düsterer wurde es
Und vor uns bewegte sich nun etwas, so etwas hatte ich noch nie gesehen, eine Ansammlung von Trümmern Zahnrädern und allem anderen was in diesem Turm vorzufinden war, das ganze bildete eine abstrakte humanoide Form, mehrere Meter hoch, der Schlägel der Glocke bildete sein Rückgrat, und die Fratze eines der Wasserspeier war unterhalb des Kopfes befestigt worden und starrte uns an, dann fing es an zu sprechen, ich erschrak, Gorok hob die Axt - wohl wissend dass er nicht i oder Verfassung war zu kämpfen diente es wohl mehr dem Versuch der Einschüchterung
Das fremde Wesen stellte sich zu unserer Überraschung als der Glöckner dieses Bauwerkes heraus, es hielt sich für einen Menschen bis es erkannte in welcher Form es nun war, Tór-tòr war sein Name, er diente dem Duke Málàk de Tártáruga aus Mocny
Gorok überrumpelte ihn dann wenig einfühlsam mit der Nachricht dass sein Reich untergingen und alle seine Freunde und Familienangehörigen tot seien, es war schwer genug zu erfahren in eine Form wie diese gebannt zu sein, die Offenbarung über das Schicksal seiner Heimat auf diese Art war keineswegs hilfreich gewesen, die fortwährende Taktlosigkeit Gorok’s machte mich wütend, was einen Ellbogenhieb in seine Seite zur Folge hatte, und von einer direkten Entschuldigung über mein Verhalten gefolgt war, so war ich doch sonst nie …
Tór-tòr berichtete daraufhin noch was er zuletzt erlebt hatte, scheinbar flog einen Tag zuvor ein roter Drache über die Stadt Richtung Gebirge, und mit dem soeben ausgeführten letzten Glockenschlag seinerseits hüllte sich plötzlich alles in dichten düsteren Nebel, dann kam er hier zu sich - mit uns und in dieser Form, wir konnten es ihm nicht übel nehmen dass er glaubte das wir in sein Missgeschick involviert waren, doch seine recht aggressive Art uns gegenüber machte es mitunter schwer mit ihm auszukommen, ich fürchtete dass es jederzeit zu einem Konflikt eskalieren könnte, was in unserer Situation wirklich wirklich schlecht gewesen wäre, Gorok davon zu überzeugen feinfühliger zu sein erwies sich als nicht effektiv
Da Leeroy noch bewusstlos war versuchten wir ihn zunächst aufzupäppeln, es dauerte eine gute Stunde doch dann ging es uns schon erheblich besser, dann erläuterten wir ihm was wir bisher herausgefunden hatten, währenddessen fanden wir heraus dass wir nichts berühren konnten, durch die Trümmer konnten wir einfach hindurch schreiten, Häuser nicht berühren, wir sahen auch etwas das aussah wie eine wandernde Statue oder ähnliches vielleicht ein Golem?, doch er nahm keine Notiz von uns, Bewohner nahmen ebenso weder uns noch den eingestürzten Turm wahr, waren wir tot?, Geister?, in mir keimte eine Idee auf doch als ich diese in Worte fassen wollte fiel uns plötzlich wieder der Mann mit dem Besen auf, er war sichtlich unzufrieden über die Arbeit die er zu verrichten habe, zeitgleich fegte er Steine von der sonst so sauberen Straße hinunter, die einzigen die es hier eigentlich hätte geben können waren die des eingestürzten Turms - welchen bisher sonst niemand wahr genommen hatte
Wir sprachen ihn an und er reagierte tatsächlich, sein Name war Mazziah, sein Akzent kam Gorok und mir irgendwie vertraut vor, er erklärte was seine Aufgabe hier sei, zu seiner und unserer Überraschung waren wir wohl ätherisch, er hatte nur versehentlich den Blick in diese Ebene aktiviert, sehr zu unserem Glück, wir erfuhren einiges, so zum Beispiel dass seine Familie ursprünglich aus Mocny stammte, er von einem Arkanisten ausgebildet wurde sich aber der Alchemie hingegeben hatte, auch dass er vor knapp drei Jahrzehnten in Zoica gelebt hatte
Er bot uns Hilfe an, wir waren lediglich in einer anderen Ebene gelandet die sich glücklicherweise mit unserer Heimatebene überschnitt, wir konnten entweder mithilfe eines Gebräus von ihm auf unsere Ebene zurückkehren oder tatsächlich mit meiner Fähigkeit der Bannung, doch er machte dein Einwurf dies eventuell nicht auf dem Platz vor dem Turm zu tun um keine Leute aufzuschrecken, dabei versicherte er uns dass der Turm sogar noch stand, es schien zwei Versionen von ihm zu geben, und man nahm nur eine wahr je nach dem in welcher Ebene man sich befand
Aus Neugier fragten wir auch was es mit dem Golem auf sich hatte der vor kurzem hier durch die Straßen zog, Mazziah erklärte uns dass dies der Dockmeister Avra Longtooth gewesen war 
Wir gingen zu den Docks, dort gab es einen Eingang zu den Kanälen der auch für Tór-tòr groß genug war, Mazziah warnte uns darauf zu achten dass Avra nicht in der Nähe wäre, man wolle ja unangenehme Fragen vermeiden, mir war dies fast egal gewesen, ich wollte nur noch aus dieser Zwischenwelt entfliehen, und Tór-tòr vergrößerte mein Unbehagen immens
An unserem Bestimmungsort angekommen setzte ich zum Zauber an, Leeroy und Gorok erschienen wieder auf der richtigen Ebene, nun verblieben nur noch Tór-tòr und ich selbst, doch dann wurde mein Denkfehler ersichtlich, zwar konnte ich versuchen dieses eigenartige Konstrukt zu bannen doch konnte ich dies nicht auf mich selbst wirken und würde zurückbleiben müssen, auch war unklar gewesen ob Tór-tòr auf unsere Ebene zurückversetzt würde
Gemeinsam mit Mazziah besprachen wir ein neues Vorgehen, er würde uns Tränke zur Verfügung stellen die Gorok zu uns brächte, dazu müsste er erneut den Turm hinauf und die Glocke schlagen, ausgehend davon wie angeschlagen er war ginge das ich frühestens am nächsten Tag, er brauchte dringend Ruhe
Mazziah schien ein Problem mit mir zu haben, immer wieder machte er Kommentare in meine Richtung welches Übel Arkanisten seien, unterstellte mir gar ich würde Gorok als meinen Sklaven sehen, ich war erschüttert und verwirrt, versuchte dies richtig zu stellen doch war ihm alles was ich sagte egal, ausgehend von der Situation in der wir uns befanden war dies alles zu frustrierend
Obgleich er auch etwas erwähnte dass mich stutzen ließ, da vermeinte mein Name klinge als käme er aus Mocny, ich wunderte mich, meine Mutter kam aus Ark’Therion, davon war ich überzeugt, doch mit dem Wissen um die Flüchtlinge aus Mocny wunderte ich mich ob es nicht doch einen Zusammenhang geben konnte
Auch erfuhren wir dass Mazziah bei Marco aufwuchs, bedenkt man wie alt der eine war und der andere wirkte ließ mich dies mit einer neuen Frage zurück
Wir lösten die Gruppierung auf, am nächsten Tag würden wir uns hier erneut treffen und das Vorhaben in die Tat umsetzen, auch wenn mir etwas mulmig war allein mit dem gereizten Tór-tòr zu verbleiben, ohne Mazziah in der Nähe konnte ich Leeroy und Gorok auch nicht benachrichtigen wenn etwas schief gehen würde
Zunächst kehrten wir zu viert in die Herberge ein, doch Tór-tòr und mir wurde auf Dauer recht langweilig, aus irgendeinem Grund konnten wir selber nicht schlafen, viel hatten wir uns auch nicht zu sagen, daher liefen wir noch etwas durch die Stadt, wir fanden einen Menhir nahe eines Tempels, er war überwuchert von Moos, als ich mich ihm näherte schien das Moos in meine Richtung zu wachsen, in ihre waren Handabdrücke Gesichter und vieles mehr geformt, so etwas hatte ich noch nie gesehen wollte ihm aber auch nicht zwangsläufig näher kommen ohne zu wissen was es damit auf sich hatte
Nachdem wir die Nacht durchstanden hatten trafen wir uns erneut bei den Docks am Eingang zu den Kanälen, Gorok hatte sich derweil aufgemacht den Glockenturm hinauf zu gelangen, ich hoffte dass er diesmal weniger in Mitleidenschaft gezogen würde, es dauerte ein wenig doch dann tauchte er bei uns auf, in unserer kleinen alptraumhaften Zwischenwelt, zwei Tränke hatte er dabei, jeweils für Tór-tòr und mich, obwohl es unklar war ob Tór-tòr ihn würde nehmen können, alle Hoffnung lag auf meinem Zauber
Ich konzentrierte mich und bannte Gorok und Tór-tòr, nach knapp einer Minute tauchten beide wieder auf, doch es stellte sich heraus dass nur Gorok auf der Wunschebene erschienen war, Tór-tòr war wieder in der Zwischenwelt erschienen, was ihn nicht unbedingt freundlicher agieren ließ, seine Frustration war hoch, ich machte mir ernsthaft Sorgen wie er reagieren würde wenn wir ihm keine Lösung anbieten könnten
Es schien als ob seine Seele im Schlägel gefangen war, es gab nicht viele weitere Optionen, wir könnten ihn zerstören aber vermutlich damit Tór-tòr umbringen?, es bliebe noch das Fläschchen von Mazziah, trinken konnte er es nicht doch versuchten wir es über den Schlägel zu schütten, ohne Erfolg
Als letzte Option konnte ich ihm nur eine vage Hoffnung geben als ich von dieser Person namens Amastacia berichtete die sich mit Seelenstranfers auskennen soll, es würde einige Zeit dauern sie aufzusuchen und das Problem zu erörtern doch war es unsere beste Hoffnung versicherte ich ihm, er müsse nur ausharren
Panik und Wut kamen in Tór-tòr auf, er wollte weder sterben noch alleine zurückbleiben, seine aggressive Art kam erneut zum Vorschein, ruckartig ging eine Bewegung auf mich zu, wütend meinte er dass wenn er hierbleiben müsse dann würde ich es auch, seine Hand wollte mein Fläschchen ergreifen, ich hatte Glück rechtzeitig reagieren zu können, ich wich zurück, entkorkte die Phiole und wie ich zum trinken ansetzte versprach ich ihm eine Lösung zu finden ihm zu helfen, dann erschien ich neben meinen Freunden, Erleichterung machte sich in mir breit, obgleich meines Versprechens wusste ich meine Gefühle nicht einzuordnen, es war grenzwertig und schwankte zwischen Mitleid und Abscheu Tór-tòr gegenüber …
Als wir da so standen schlurfte Avra um die Docks, wir sprachen mit ihm, wir freundeten uns etwas mit ihm an als ich anbot einige Verschmutzungen magisch zu entfernen, so erfuhren wir dass er selbst ein Konstrukt sei das von Galfridius in Ailamere für den Kampf gegen Mad Dog Maddoc erschaffen wurde, er diente auf einem der Schiffe die entsandt wurden Maddoc’s Flotte zu vernichten, beim Kampf sank sein Schiff und er versank in den Fluten, Jahre später wurde er von Sir Henry geborgen und verblieb dann bei ihm, auch erzählte er dass Billy und Amelia ehemalige Piraten seien
Wir verabschiedeten uns von ihm und beschlossen Amelia über die Situation aufzuklären, wir erklärten dass wir wir eine grobe Ahnung davon hätten was es mit dem Turm auf sich habe, auch dass definitiv etwas magisches vorgehen würde, wir aber Sir Henry benötigen würden es vollends aufzuklären, ohne weitere Infos würden wir nicht mit Sicherheit sagen können was so passieren könnte wenn wir daran herum experimentieren würden, sie stimmte zu und überlegte sich den Bereich um den Turm fürs Erste mit einem Garten zu verschönern der zugleich den Zugang versperren würde
Dann sprachen wir noch über andere Themen mit ihr, wir erfuhren dass Maddoc’s Mannschaften nicht nur aus willigen Personen bestanden hatten, Amelia selbst wurde gegen ihren Willen aufs Schiff geholt, arrangierte sich schlussendlich aber mit ihrer Situation weil sie es musste, das klang schrecklich, Billy hingegen war Pirat aus Überzeugung, auch war er damals Quartiermeister, und er hatte schon als er jünger war etwas für Amelia übrig, sie hingegen umgekehrt nicht
Viele der Bewohner von Buckingwaters sind ehemalige Piraten, Sir Henry holte sie hierher, er selber war damals ein Korsar im Auftrag Galfridius’, er jagte Piraten gegen Geld und war gut darin was auch den Beginn seines Vermögens markierte
Sie erwähnte auch wie sich Sir Henry auf die alten Ruinen nordwestlich von Zoica freute, dann aber erfuhr dass schon jemand sich daran gemacht hatte sie zu erkunden
Leeroy hatte zuvor in der Stadt einen Mann namens Carson gesehen gehabt den er aus der Ausgrabungszeit mit Sir Henry kannte, Amelia sagte uns dass er der Hauptmann der Wache war aber vor einiger Zeit aufgrund seines Alters zurücktrat, Sir Henry hatte aber einen guten Ersatz gefunden, jemanden namens Leonhard, Leeroy wirkte verstört und wir verstanden schnell wieso, dies war der Name seines Bruders, er war bereits hier gewesen, Leeroy’s Vision ist also in gewisser Hinsicht eingetreten
Wir fragten ob es eine Option gab Sir Henry mit einem Schiff zu folgen, Amelia verwies darauf dass lediglich ein Boot zur Verfügung stünde, nicht sehr groß aber tauglich genug uns an Mocny heran zu bringen, sie würde es uns überlassen, Billy könnte zudem das Boot für uns steuern, es würde wohl keine allzu angenehme Reise werden - besonders mit Pferden darauf - aber machbar sei es allemal
Trotz allem kam mir noch der Gedanke wegen des Menhir zu fragen, Sir Henry hatte ihn mitgebracht, sie nannten ihn den ‚Drawing Stone‘, ein Artefakt dass mithilfe des Mooses auf ihm Formen kopieren kann, Bewohner nutzen ihn aus einer Reihe von Gründen und Interessen, gefunden wurde er in der Nähe von Feathergarden
Dann beendeten wir das Gespräch mit ihr, bedankten uns und überlegten am nächsten Tag loszuziehen, Leeroy war besorgt wegen seines Bruders, es wusste nich twas er tun sollte wen ner ihm begegnen würde, er müsste ihn loswerden aber könnte ihn auch nicht töten, wohingegen Gorok darin gar kein Problem zu sehen schien
Ich wurde währenddessen unruhig ob der Vision und der Tatsache dass sie zuzutreffen schien, was hieße das für mich selbst, welches dunkle Geheimnis hatte mein Vater all die Zeit verheimlicht, und wieso?, traf es überhaupt zu?, war dies vielleicht bloß ein Zufall?, aber was wenn nicht?, Gorok schien völlig unbeeindruckt obwohl seine Vision nicht weniger verstörend gewesen war, ich beneidete ihn um seine Gelassenheit, aber gleichzeitig unterschätzte er auch manches Mal die Bedeutung von dem was wir erlebten
Erst einmal mussten wir Sie Henry finden, danach konnte wir weitersehen, sowieso gab es da noch Tamarax und Belaxarim, Shadar Logoth blieb darüber hinaus das große Problem, und meine Bedenken zu zerstreuen hieße nach Hause zurückkehren zu müssen um meinen Vater aufzusuchen, dies schien aktuell so weit weg als Möglichkeit …
Leeroy rüstete sich noch beim Schmied während Gorok es sich in der Taverne gemütlich machte, ich lief derweil in Gedanken versunken noch etwas in der Stadt umher
Wir trafen uns erst zum Abend in der Herberge wieder, wo wir uns zur Nacht betteten …