Carolyn Fern
Carolyn wurde in einem kleinen Dorf südlich der Stadt Leuchten geboren, nahe der Elvenmire Wetlands. Schon früh wurde bei ihr magischen Potenzial festgestellt. Ihre Eltern waren mit dieser Nachricht absolut überfordert, doch zum Glück war ihr Onkel ein ausgebildeter Zauberer, der sich nach seiner Ausbildung in der Gegend niedergelassen hatte. Er übernahm Carolyn`s grundlegende Ausbildung und ließ ihr so die Wahl das Dorf erst für weitere magische Ausbildung zu verlassen, wenn sie es wolle.
Eines Tages, Carolyn war zu diesem Zeitpunkt 9 Jahre alt, entdeckte sie am Rande der Wetlands eine teilweise im Sumpf versunkene Ruine. Mit einer Mischung aus Mut und Neugier erkundete sie den Ort und fand dabei ein seltsames Buch. Als sie versuchte das Buch zu lesen, konnte sie die verwendete Schrift zuerst nicht erkennen. Doch dann schien es als wenn eine seltsame Präsenz aus dem Buch in ihren Geist eindringen würde. Auf einmal nahm sie ihre Umgebung auf völlig andere Weise war, so als ob das Buch ihren Geist geöffnet hätte. Sie konnte nun auch das Buch lesen und fand heraus, dass es sich um ein Zauberbuch handelte. Als sie zurück nach Hause ging bemerkte sie, dass sie in der Nähe von Menschen seltsames Flüstern hörte. Es dauerte etwas, bis sie herausfand, dass es sich um die Gedanken der Personen handelte. Schnell teilte sie diese Entwicklung ihrem Onkel mit. Dieser war zuerst sehr besorgt was das seltsame Zauberbuch mit seiner Nichte angestellt hatte. Aber nach ersten Untersuchungen und Konsultationen seiner Kollegen konnte keine unmittelbare Gefahr ausgemacht werden.
Und so fing Carolyn an weiter das Buch zu studieren. Ihre magischen Fähigkeiten verbesserten sich durch das Studium deutlich. Auch die Fähigkeit die Gedanken von Personen zu hören verbesserte sich. Sie war bald schon in der Lage die Lautstärke und Intensität der Gedanken zu steuern und via Gedanken mit anderen zu sprechen. Bald schon manifestierte sich eine weitere Eigenschaft in Carolyn. Sie schien verschwommene Visionen von Ereignissen zu haben. Manche aus vergangenen Zeiten aber manche auch von Dingen die noch nicht geschehen waren.
Dies stellte sich zuerst als Segen für ihr Dorf heraus, da sie durch diese Fähigkeit einige schlimme Ereignisse hervorsehen konnte, wie etwa eine Uferübertretung des nahen Flusses, der sonst große Teile der Ernte zerstört hätte, oder den Überfall eines wilden Wolfsrudels. Doch nach und nach beeinträchtigten die Visionen ihre Fähigkeit die Gedankenstimmen der anderen zu fokussieren, was dazu führte, dass sie immer unkonzentrierter wurde und so zahlreiche Visionen falsch interpretierte. Die Visionen hatten auch immer häufiger vom Ableben einzelner Personen zu tun, was bei der Dorfbevölkerung nur mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. Wo sie zuvor als Retterin des Dorfes gefeiert wurde, sahen viele in ihr eine Unheilsverkünderin. Immer häufiger bekam sie auch starke Kopfschmerzen von all dem was auf ihren Geist niederprasselte. Es schien so als ob das Buch sie immer mehr mit Informationen fütterte und ihr Geist damit überfordert war. Das sorgte dafür, dass Carolyn`s geistige Gesundheit und Stabilität immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde und immer mehr wahnsinnige Züge annahm.
Irgendwann beschlossen sie und ihr Onkel, dass der Nutzen, den das Zauberbuch brachte, lang überschritten war und sie es daher vernichten mussten. Doch dies stellte sich als unmöglich heraus. Zumindest mit den hier verfügbaren Mitteln. Ebenfalls das Buch zu vergraben oder anderweitig von Carolyn zu trennen scheiterte, da das Buch immer wieder in ihren Besitz zurückkehrte. Auch die Kollegen ihres Onkels waren ratlos, konnten sie aber in eine eventuell vielversprechende Richtung weisen: Drakkenheim. Das dort gefundene Delirium könnte womöglich über die Macht verfügen, das Buch zu zerstören und Carolyn von dessen Einfluss zu befreien.